Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten

Ein denkwürdiges Zitat:

„… Mehr noch als der Lärm von manchen besorgt mich das Schweigen von vielen anderen…“

Das habe ich bei der Bundeswehr gelernt: So lange Deine Untergebenen motzen und sich lauthals beschweren, ist es nicht so schlimm, aber so bald sie still werden, wird’s für den Vorgesetzten gefährlich.

Und was ist des Präsidenten Rat in dieser gefährlichen Lage?

„… Wir alle gehören zu diesem Land - unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe, von Lebensanschauung oder Lieblingsmannschaft …“

Super.

Ich kann nur jedem mal empfehlen, diese Weihnachtsansprache mal aufmerksam durchzulesen oder zuzuhören.

Was meint Ihr, sehe ich da zu schwarz?

DiFa

Was stört dich daran?

hi,

das auf jeden Fall.
Die herausgerissenen Zitat kann man sehr falsch aufnehmen.

grüße
lipi

Eher zu schwarz-weiss.

Die Ansprachen der Amtsinhaber Nr. 1 und Nr.3 in der protokollarischen Rangfolge unseres Staates sind an Ödnis, Allgemeinplätzchen und Sülze kaum zu überbieten. Es gibt wenig, was noch uninteressanter sein könnte.

Evtl. die Eröffnungsrede zu irgendeinem Kirchentag.

Wart ab was Mr. Tumb zu diesem Anlaß erst von sich gibt, da sehnst Du dich nach Angie zurück…

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Na, der wird wahrscheinlich weder Kanzler noch Präsi. Jedenfalls nicht hier. Von daher lallt und dödelt er nicht routinemäßig einmal zu Weinnachten und Freujahr durchs ÖR des Bundes.

klar…oder?

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Genau. Stell Dir mal BVB und VFB in einem Land vor…

Mh, vielleicht liegt es an meinem fortgeschrittenen Alter - aber ich finde die Ansprachen der Nr 1 und 3 nicht mehr ganz so öde wie früher. Ja, spannend sind sie nicht, ja, es ist viel Sülze dabei (schönes und passendes Wort!), aber wenn man sich darauf einlässt und die Sülze mal überhört, dann gibt es dort Anregungen zum Nachdenken.

Das Schweigen der Vielen ist extrem gefährlich für unsere Demokratie. Weil den Lauten mehr Raum eingeräumt wird als ihnen zahlenmäßig zusteht. Und weil diejenigen, die sich für unsere Demokratie einsetzen, alleine gelassen fühlen.

Nicht die Politiker haben (alleine) die Verantwortung für unseren Staat, sondern wir alle. Die Weimarer Republik ging unter, weil sich zu wenige für sie einsetzten, weil sie zu vielen egal war (neben den ganzen strukturellen Problemen, klar). Heute nehmen viele Menschen Demokratie als selbstverständlich wahr, weil sie (zum Glück) nichts anderes kennen. Aber Demokratie ist anstrengend! Demokratie ist nicht selbstverständlich. Demokratie erlaubt es uns nicht nur, mitzureden - sie verlangt es! Und sie verlangt, dass wir VOR dem Reden denken (das ist der anstrengende Teil :smile:)

Bombadil

(Mist, kaum korrigiere ich einen Tippfehler, wird mein Beitrag falsch einsortiert. Er bezieht sich auf vdmaster …)

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