Ihr Lieben,
seit längerem suche ich eine Weihnachtsgeschichte, an die ich mich nur noch dunkel erinnere. Sie handelt von dem Mönch Dominicus (oder so ähnlich), der irgendwo in Skandinavien (vielleicht in Lappland) als Missionar unterwegs ist. Dort lebt er bei einer (samischen?) Familie und erzählt vom Christentum. Die Mutter steht ihm eher ablehnend gegenüber und die Großmutter vielleicht sogar feindselig, da sie aktiv an heidnische Gottheiten (mit dem Kaminfeuer als Medium?) glaubt. Aber der Junge nimmt die Erzählung begeistert auf und schnitzt nach den Angaben des Mönchs eine Weihnachtskrippe. Im Text wird so nett beschrieben, dass die Hirten die schrägen Augen und die hohen Wangenknochen der Skandinavier haben. Natürlich hat der Mönch von Ochse und Esel erzählt, aber der Junge hat statt dessen Tiere geschnitzt, die er aus seinem Leben kennt (vielleicht einen Elch oder ein Rentier?). Am Rand der Szene stehen geschnitzte Bären. Auf die erstaunte Frage, was die Bären am Stall von Bethlehem zu suchen hätten, antwortet der Junge milde belehrend: „Aber Dominicus, Bären sind neugierig, es wäre falsch, sie fortzulassen.“ Der Mönch hat dem Jungen von dem uralten Brauch erzählt, während der Adventszeit Gutes zu tun und für jede (auch kleine) gute Tat einen Strohhalm in die Krippe zu legen, damit das Christuskind am Weihnachtsabend ein warmes und bequemes Bett vorfindet. Als es dann so weit ist, denkt der Mönch bei sich, die Krippe des skandinavischen Jungen sei doch deutlich besser gefüllt als seine eigene es damals gewesen war.
Weiß jemand, wer die Geschichte geschrieben hat, wo sie publiziert ist oder wo ich sie sonst finden kann?
Liebe Grüße
vom Namenlosen