Hallo, wir haben diese Tage den Weinstock über unserer Pergola zurückgeschnitten, da viele dürre Äste herumgehangen sind. Das war aber keine gute Idee, denn an den Schnittflächen tropft jetzt alle 5 Sekunden ein Tropfen Flüssigkeit auf die Sitzgarnitur darunter. Wir sind keine Gärtner. Was kann ich tun, um das Problem so bald wie möglich zu beheben?
Danke!
Nichts, das hört von selbst auf; dauert halt seine Zeit. Nächstes Jahr vor den letzten Nachtfrösten zurückschneiden. Sommerschnitt im Juni, dabei aber nur zu lange Triebe einkürzen (Faustregel: nach dem 5. Blatt) - würde ich aber dieses Jahr lassen, die Rebe ist schon geschwächt genug.
Freundliche Grüße,
Ralf
Alles klar. Beschleunigen kann man die „Heilung“ nicht irgendwie? Ist blöd jetzt, weil ich die Sitzgarnitur mit einer Plane abgedeckt habe, weil der Saft schon Flecken auf dem Holz gemacht hat.
Auf dem Bild sieht man die Menge Saft, die in 24 Stunden zusammengekommen ist.
Kannst du nicht ein Eimerchen unter das Ende des Astes hängen?
Das müsste natürlich ab und an geleert werden.
Es sind leider einige Äste…
Seit Jahren pflege ich Weinpflanzen im Garten. Zurückgeschnitten wird im Februar, bevor der Weinstock „erwacht”. Ich vermute mal, er heißt deshalb Wein, weil er so heftig weint.
Die Regel: Blüten und Früchte kommen an einjährigen Trieben, die an zweijährigen Trieben sitzen.
Also: Triebe, die im letzten Jahr neu gewachsen sind, sind in diesem Jahr zweijährig. Deren Augen treiben aus und bilden dieses Jahr einjährige Triebe. An denen kommen im Mai / Juni die unscheinbaren grünen Blüten und ab September (je nach Weinsorte bis in den November) die Beeren.
P.S. Weintrauben sind ebensowenig Trauben wie Walfische Fische sind. Die Blüten- und Fruchtstände sind Rispen.
Rispe
Gruß, Kurti
