Weiße Blattläuse - gibt es das?

Hallo! Ich habe auf meiner Chilipflanze klebrige, weiße Tierchen, die ich als Blattläuse identifizieren würde. Aber sind die nicht eher schwarz? Sie sind auch kleiner und eben weiß. Die Blätter sind mit einem klebrigen Film überzogen. Habe den Verdacht, dass sie aus kleinen weißen Kokons an der Unterseite der Blätter schlüpfen. Auch sehe ich des Öfteren kleine Fliegen. Kommen sie daher?

Was ist es und was kann ich tun?

Hallöchen!
Also, erstmal vorweg, Blattläuse können art-abhängig alle möglichen Farben haben und die Größe und Körperform variiert.
Nach deiner Beschreibung habe ich spontan zwei Kandidaten im Kopf. 1. Die Blattlaus Myzus persicae (http://de.wikipedia.org/wiki/Gruene_Pfirsichblattlaus), die auf Chili gut gedeiht und je nach Lebensbedingungen auch sehr hell grün (also fast weiß) sein kann. 2. Die weiße Fliege (http://de.wikipedia.org/wiki/Mottenschildlaeuse), die kleine weiße Eier auf der Blattunterseite ablegt, deren Larven klein und weiß sind und nicht wie Fliegen aussehen, und die auch gerne als erwachsenes Tier noch auf den gleichen Pflanzen ist.
So, wie nun vorgehen? Zur Bekämpfung der weißen Fliege kann ich nichts sagen. Vielleicht hilft es Klebefallen zu installieren, aber da müsstest du besser mal beim Obi oder so fragen. Zu den Blattläusen hab ich einige ähnliche Antworten gegeben. Wenn du die in meinem Profil anschauen kannst, sag mal kurz bescheid, sonst kopier ich dir das nochmal kurz.
Grüße

aha, danke, das hat doch weiter geholfen. Es sieht mir eher nach der Grünen Pfirsichblattlaus aus. Lästiges Geviech auf jeden Fall :smile: Danke für die Hilfe, ich versuch sie jetzt loszuwerden!!!

Hallo Facette,

ist ja ein Ding. Gerade habe ich einer Freundin dieselbe Frage in einer Mail beantwortet. (= Hallo!? Wer da? Selbe Person???)

Also: Das ist offenbar die weiße Fliege. Ich bin ein Gegner von jeglichem Gift – so unschädliche die Mittel sein sollen, die Welt wird keineswegs lebenswerter, wenn man sich mit Gift umgibt. Das geht auch ohne. Und zwar so.

  1. Die befallene Pflanze isolieren, damit die Fliegen nicht anderswo Kolonien gründen. Deshalb dabei nicht schütteln, damit sie nicht auffliegen!

  2. Abduschen, und zwar täglich. Dabei ist darauf zu achten, dass die Badezimmertür geschlossen bleibt, damit vereinzelte Flüchtlinge nicht auf einer anderen Pflanze eine neue Heimat finden.

  3. Auch ein Staubsauger (gaaanz niedrig gestellt, sonst zerfetzt es die Blätter!) hat sich vereinzelt als wirksames Belehrungsinstrument im Umgang mit diesen Zeitgenossen erwiesen.

Problem: Das Bisherige hilft alles nur gegen adulte Tiere. Larven sind aber schwer abzuduschen und fast gar nicht abzusaugen. Deswegen:

  1. Kontrolle der einzelnen Blätter und die Larven in Handarbeit ihrem Schicksal übergeben (=zerquetschen). Stark befallene und fast leergesaugte Blätter werden entfernt (aber keine Vollentlaubung!), die nützen der Pflanze sowieso kaum noch. Dies ist anfangs täglich zu wiederholen.

Im Sommer hätte 1x Abduschen und Rausstellen (Vorsicht dabei wegen der Gefahr des Sonnenbrandes auf der Pflanze!) gereicht (nicht Fensterbrett, sondern ein Ort am Boden, jedoch nicht unter dem Vordach, sondern an einem Ort, wo es hinregnen kann), weil dann die Fressfeinde auf der Pflanze aufräumen. Im Winter ist persönliche Zuwendung angesagt. (Zugleich ein wirksames Mittel gegen die Hektik des Alltags :smile: .)

Vgl.:

Viele liebe Grüße,

Heiko