Liebe Bayern.
Wir hatten heute einen Disput darüber, was in Weißwurst wohl drin ist. Wer klärt uns mal auf: Woraus besteht Weißwurst??
Oder ist das geheim ( wenn das rauskommt, was da reinkommt, dann kommen wir rein und nie wieder raus???ß *g*)
Danke schonmal vom
Rabchen
Sali Rabchen
Ich bin zwar kein Bayer,wohne aber so nahe am Weisswurstäquator,
dass ich mich das auch schon mal gefragt habe
2 Treffer bei google
http://www.bavarian-online.de/Rezept-Weisswuerste.htm
http://www.webkoch.de/rezept/28069.html
Wurstologie
Es ist schwer, für echte Weißwürste ein Rezept weiterzugeben. Die besten Würste gibts beim Metzger frisch, weil man zu Hause in der Regel nicht die optimalen Möglichkeiten zur Wurstherstellung hat. So hat es mehr Sinn, eine Anleitung über die “Weißwurstologie” zu geben.
Die Würst dürfen das 12 Uhr Läuten nicht hören, sonst könnte die Frische darunter leiden (es heißt dann: “de wern letschert”).
Eine Weißwurst wird “gezuzelt” (ausgesaugt) und nicht mit dem Messer geschnitten. Die Beigaben sind genauso wichtig: süßer Senf/Hausmachersenf, resche Brezen und frisches Bier (Weißbier).http://www.allgaeuspezi.de
Gruss
Tony *vombodensee*
Hallo,
bin ja auch nur „Zuagroaste“, aber das mit dem 12 Uhr-Läuten stammt noch aus der Zeit, als man keine Kühlungen hatte. Nachdem die Weißwurst eine Brühwurst ist (und nicht geräuchert, wie Knacker oder Wiener), konnte sie halt schnell schlecht werden, so säuerlich oder so. Daher sollte sie schnell verkauft werden, bevor es mittags richtig warm wurde.
Auch wenn es dekadent klingt: Weißwurst schmeckt prima auch mit Sekt als Beigetränk!
Und es muß Händlmeier(?) Senf sein! Das weiß man sogar in Amerika, drum gibt es bei Dittmers Wurstwaren bei San Francisco diesen Senf auch für teuer Geld…
Grins
Wendy
Manche Metzger (ja ich bin aus Bayern) verkaufen auch frische, das heisst ungebrühte Weisswürste. Diese werden dann gaaaanz vorsichtig in etwa 60 - 70° heissem Wasser gebrüht und schmecken ganz himmlisch. Die „normalen“ Weisswürste sind ja eigentlich schon fertig und werden nur noch einmal warm gemacht.
Der größte Feind der Weisswurst ist neben Ketchup. scharfem Senf und Grillfanatikern das kochende Wasser. Da platzen sie dann und schmecken einfach greislig. Sie sollen nur im siedenden Wasser erwärmt werden. Und dann bitte gleich essen denn im warmen Wasser stundenlang zu baden bekommt ihnen auch nicht.
Das „Zuzeln“ ist Geschmackssache - ich finde da sollte man tolerant sein und auch andere Verzehrmethoden akzeptieren. Aber a gscheite Brezgn und a Weissbier ghert allerweil dazu.
Mahlzeit - Susanne
Danke…
… an euch.
Ich habe die Weißwürste immer argwöhnischs beäugt, sie kamen mir irgendwie merkwürdig vor. Aber vielleicht sollte ich sie nun doch mal probieren. Ich war gerade in München und hab meine Chance verpasst. Warum macht man die nur in Bayern??
Grüße
Rabchen
Weißwurst Weisheiten
hallo rabchen
weißwurst - weisheiten
es war der moser sepp, der am frühen morgen des fastnacht sonntags 1857 mit seinem metzgerburschen im spärlich erleuchteten schlachthaus in seinem gasthof ‚zum ewigen licht‘ damit beschäftigt war, nicht zu geringe mengen an brat für bratwürste herzurichten. als es soweit war, daß die därme über die wurstspritze gestülpt werden sollten, da stellte sich heraus, daß es ewig nicht die richtigen waren. viel zu dick waren sie. die paar meter dünne wurden schnell gefüllt, dann stand der sepp vor einer schier unlösbaren aufgabe, die er so löste, daß er die dicken därme einfach zu doppelten bratwürsten einfüllte.
als dann am sonntag die gäste von der kirche kamen, ließ er die dicken würste im herrenstüberl servieren, nicht ohne zu bemerken, daß man für die angesehenen bürger was besonderes auf den tisch bringe. die begeisterung war groß. auch der fachmann, metzgermeister mannhart vom thiereckgassl, beteiligte sich an der angeregten unterhaltung, nur konstatierte er: ‚das brat muaß an biß ham, sepp, tua no was von de ogfiesltn koibsknocha nei, na werns recht!‘
und das tat dann auch der moser-sepp. auch petersilie und abgeriebene zitronenschalen kamen dazu und verfeinerten die erfindung. so kam die wurst abermals auf den bürgertisch und fand schnell beifall. der zivilarzt buchner vom rindermarkt probierte ebenfalls, ihm gefiel besonders die ‚reine weiße farbe‘ daran, die, wie der sepp erklärte, vom gekochten kalbfleisch herkäme. damit hatte auch die wurst ihren namen, der seitdem in viele fremde sprachen übersetzt, aber doch nur in münchen den richtigen klang hat. merke also: weißwurst, geburtsdatum: 22. februar 1857, geburtsort: ‚ewiges licht‘.
von Siegfried Sommer
ligrü
f.
hallo Friedl.
Iss ja a liabe G’schicht’!
Und die Geschichte der Weisswurst kommt aus Australien.
Danke dir!
Gruß
Rabchen
Hallo,
hier, alles was es über die WW:
http://www.vis-ernaehrung.bayern.de/de/left/fachinfo…
mfg: Josef
Korrektur
Hallo,
bin ja auch nur „Zuagroaste“,
Man merkt’s …
aber das mit dem 12 Uhr-Läuten
stammt noch aus der Zeit, als man keine Kühlungen hatte.
So weit, so gut.
Nachdem die Weißwurst eine Brühwurst ist
damals eben noch nicht! Das heißt, sie wurde als rohes Brät im
Darm verkauft, ungebrüht. Und das kombiniert mit der tatsache,
dass es keine Kühlschränke gab, ergab das 12-Uhr-Gebot.
(und nicht
geräuchert, wie Knacker oder Wiener),
Um Gottes Willen!
konnte sie halt schnell
schlecht werden, so säuerlich oder so.
Nicht säuerlich, sondern „schtingat“, richtig verdorben!
Daher sollte sie
schnell verkauft werden, bevor es mittags richtig warm wurde.
In gewissem Maße stimmt es aber auch noch heute, dass man
Weißwürste nicht zu alt werden lassen und sie immer gut kühlen
sollte: Ihr Brät enthält eionen hohen Wasser-Anteil, und das
lässt sie schnell verderben (sie wird schmierig und müffelt).
Schöne Grüße aus München
Bolo2L