Weisungsbefugnis ggü. Schule

Hallo, da meine Frau und ich zZ. große Probleme mit den Lehrern der Schule unseres Kindes haben und irgendwie nicht brauchares in Google zu finden scheint, muss ich hier fragen.

Die Lehrer informieren uns nicht rechtzeitig über unschönen Vorkommnisse in der Schule, kontrollieren nicht ob die Hausaufgaben in das Hausaufgabenheft eingetragen wurden und haben offenbar(verbal geäußert) gar nicht den Auftrag unser Kind in der Schulzeit zu erziehen.
Ansonsten geht es teilweise drüber und drunter in der Klasse, wodurch sich unser Kind inzwischen einige schlechte Verhaltensweisen seiner Mitschüler angewöhnt hat.
Jetzt, wo das Kind schon fast in den Brunnen gefallen ist, kommt uns die Schule mit disziplinarischen Maßnahmen und macht trotzdem in der gleichen Manier weiter.
Btw: Wir sind dem Hamburgischen Schulgesetz unterworfen.

Daher meine Frage:
Können wir, ohne Schulaufsichtsbeschwerde, die Lehrer/Schule zwingend anweisen, :
* uns bei allem was WIR für wichtig erachten zu informieren
* die Einträge im Hausaufgabenheft ordentlich zu kontrollieren/notfalls selber zu führen(wie zu unserer Grundschulzeit)

mfg zZzZzZ

Moin,

erstmal, der Hinweis auf das „Hamburgische Schulgesetzt“ reicht wirklich nicht, welche Schulart, mit evtl. Besonderheiten, und die Klassenstufe sollten schon genannt werden.

Die Lehrer informieren uns nicht rechtzeitig über unschönen
Vorkommnisse in der Schule,

„Rechtzeitigkeit“ ist leider ein sehr interpretationsfähiger Begriff.

kontrollieren nicht ob die
Hausaufgaben in das Hausaufgabenheft eingetragen wurden und
haben offenbar(verbal geäußert) gar nicht den Auftrag unser
Kind in der Schulzeit zu erziehen.

Hm, „Erziehung“ ist auch wieder ein sehr dehnbarer Begriff, wenn gemeint ist, dass die Schule die versäumte Erziehung durch die Familie ersetzen soll, NEIN, das ist nicht die Aufgabe der Schule.

[…]

Daher meine Frage:
Können wir, ohne Schulaufsichtsbeschwerde, die Lehrer/Schule
zwingend anweisen, :
* uns bei allem was WIR für wichtig erachten zu informieren

Na, das wird ein Spaß, wenn alle Eltern entscheiden, was sie für wichtig halten und den Lehrer zwingen, entsprechend zu handeln. Dann wird es für regulären Unterricht noch weniger Zeit bleiben.

* die Einträge im Hausaufgabenheft ordentlich zu
kontrollieren/notfalls selber zu führen(wie zu unserer
Grundschulzeit)

S.o., es geht also um die „Nach-Grundschulzeit“, dann sollte ein Schüler in der Lage sein das Heft selbst zu führen.

Eine schöne Weihnachtszeit, denk auch mal über Deine Forderungen nach.

Gruß Volker

Hallo,

Die Lehrer informieren uns nicht rechtzeitig über unschönen
Vorkommnisse in der Schule,

Das ist sicher ärgerlich, aber ihr habt doch auch eine Verpflichtung, euch zu informieren - besonders, wenn ihr wißt, dass es Probleme gibt.

Ansonsten geht es teilweise drüber und drunter in der Klasse,
wodurch sich unser Kind inzwischen einige schlechte
Verhaltensweisen seiner Mitschüler angewöhnt hat.

Es geht also alles von anderen aus?

Können wir, ohne Schulaufsichtsbeschwerde, die Lehrer/Schule
zwingend anweisen, :

??? Bei allem Verständnis für Eure Beschwerden, das wäre grotesk! Dazu muss ich nicht das Hamburgische Schulgesetz kennen.

* uns bei allem was WIR für wichtig erachten zu informieren

=)

* die Einträge im Hausaufgabenheft ordentlich zu
kontrollieren/notfalls selber zu führen(wie zu unserer
Grundschulzeit)

Klasse Idee!
Jetzt mal ganz praktisch gedacht (Achtung Ironie): Ich habe eine 5. Klasse mit 30 Schülern. Eine Schulstunde dauert 45 min. Zu Beginn der Stunde melden sich bei mir die Schüler, die keine HAusaufgaben/Buch/Heft vergessen haben und ich vermerke das in einer Liste und teile mit, welche Konsequenz sie zu tragen habe vergewissere mich, dass sie sich diese aufschreiben. Das sind in dieser sehr vergesslichen KLasse jedesmal ca. 10 Schüler. Dann kontrollieren wir die Hausaufgabe, kein Schüler hat Fragen, alle bekommen alles mit, alle machen knapp „Meldung“, keiner labert, oder sagt „Der Fritz hat mir den Stift weggenommen.“, keiner schwätzt dazwischen oder träumt. Dann gebe ich eine lange Stillarbeit, damit ich mir auf Wunsch der Eltern ansehen kann, wie die 30 Hefte geführt sind, ob die Hausaufgabe tatsächlich vorliegt und ob bei der Kontrolle ordentlich mitgeschrieben wurde. Währenddessen kann ich nicht mit meinen Schülern kommunizieren (Kommunikation wird ja ohnehin überschätzt), denn dazu reicht die Zeit nicht. Dann nenne ich das neue Thema, schreibe als Hausaufgabe an die Tafel, dass es zu Hause zu erarbeiten ist, denn bald ist die Stunde rum. Sodann überprüfe ich das Hausaufgabenheft jedes Schülers, zeichne es ab, und bei den 10 chaotischsten trage ich dann selbst die Hausaufgaben in ihr (!) Hausaufgabenheft ein. Es klingelt. Super Unterricht. Ironiemodus aus.
Grüße
mitzisch

Hi,

* die Einträge im Hausaufgabenheft ordentlich zu
kontrollieren/notfalls selber zu führen(wie zu unserer
Grundschulzeit)

S.o., es geht also um die „Nach-Grundschulzeit“, dann sollte
ein Schüler in der Lage sein das Heft selbst zu führen.

Ich habe es anders verstanden. Es handelt sich um Grundschule und der Schreiber möchte, dass wie in seiner Grundschulzeit das Hausaufgabenaufschreiben kontrolliert wird.

Was deinen Ausführungen aber keinen Abbruch tut.

xxx
Tantamount

Hallo,

@Vorposter: es ist ja wieder wunderbar, mit was für einer Haltung („attitude“ klingt irgendwie besser) über Eltern hergezogen wird und sogar ins Lächerliche gezogen wird ohne auch nur ansatzweise eine Hilfeleistung zur Lösung des Problems zu geben.

Das nennt man auch Fronten aufbauen, statt zu deeskalieren - darum wundert es nicht, wenn es permanent zu derartigen Problemen zwischen Eltern und Lehrern kommt. Es wäre sicher nicht verkehrt, wenn Lehrer auch ein wenig Mediation im Studium abbekämen, aber leider ist ja sogar die Pädagogik sehr eng gestrickt…das führt zu weit, musste aber ewähnt werden.

Zu den Fragenden: Du schreibst, Du hättest ein Problem mit den Lehrern. In erster Linie hat Dein Sohn ein Problem sich im Unterricht richtig zu verhalten - da musst Du nicht einen drauf setzen und mit den Lehrern in Konflikt treten.

Erziehung gehört zunehmend zur Aufgabe von Lehrern. Sie können aber nicht jede antrainierte Eigenschaft von zu Hause im Unterricht ausmerzen. Bei Problemen gibt es Gespräche, die durchaus auch von den Eltern ausgehen können und wenn es massive Probleme gibt, dann werden die Lehrer den Kontakt zu euch suchen. Die Schuld bei den anderen (Mitschülern oder Lehrern) zu suchen ist meistens ziemlich anstrengend und führt auch zu nichts. Die Probleme, die Du schilderst hören damit auf, dass sich Dein Sohn angemessen verhält - da könnt ihr einen Beitrag zu leisten in dem ihr mit Sohnemann ein (oder mehrere) Gespräche führt und mit den Lehrern zusammenarbeitet. Oft reicht es schon die Sitzordnung im Unterricht zu überdenken.

Betreffend des Hausaufgabenheftes: ich weiss nicht wie alt Du bist, aber bei mir wurde es nicht von den Lehrern kontrolliert. Es ist ein kleiner Baustein zur Selbstkontrolle und Selbständigkeit. Der Schüler hat die Aufgaben ins Heft zu schreiben und wenn er das nicht tut, macht er vermutlich keine Hausaufgaben und wo das hinführt wissen wir. Wenn Dein Sohn es noch nicht gelernt hat oder so vertüdelt ist, dass er es vergisst, dann kann man daran gezielt arbeiten. Du kannst dem Lehrer bitten für eine gewisse Zeit mitzuteilen, dass es Hausaufgaben gibt (geht ganz schnell per Email) und ihr könnt kontrollieren und Konsequenzen ziehen, wenn es nicht klappt. Anscheinend ist es ihm ziemlich egal, ob er die Hausaufgaben hat oder nicht, also gibt es Sanktionen in einem Bereich, wo es ihm weh tut (Nintendo-, Fernseh- oder was auch immer Verbot). Wenn er es schafft die Hausaufgaben aufzuschreiben (und zu machen) gibt es eine Belohnung (vorzugsweise nichts materielles, sondern etwas Schönes gemeinsam machen.

Viele Grüße

Moin,

ich bin kein Lehrer, das zuerst, hab aber zwei schulpflichtige Kinder.

kontrollieren nicht ob die
Hausaufgaben in das Hausaufgabenheft eingetragen wurden

Rechenbeispiel:
25 Kinder in der Klasse, zur Kontrolle braucht der Lehrer eine halbe Minute - rund 12 Minuten Unterichtszeit futsch.
Das werden sich aber viele Eltern beschweren, daß die Kinder nicht genug lernen.
Meine Jungs sind da auch nicht besonders gut im Eintragen ins Aufgabenheft. Dann wird regelmäßig bei Klassenkameraden angerufen, was die in ihren Heften stehen haben. Das ist erst mal keine Aufgabe der Lehrer, das zu kontrillieren.

und
haben offenbar(verbal geäußert) gar nicht den Auftrag unser
Kind in der Schulzeit zu erziehen.

Die Erziehung obliegt dem Elternhaus, in der Schule wird unterichtet.
Bei diversen Veranstalltungen haben etliche Lehrer darüber geklagt, daß viele Eltern den Erziehungsauftrag gerne an die Schule deligieren, aber das funktioniert nicht.

Ansonsten geht es teilweise drüber und drunter in der Klasse,
wodurch sich unser Kind inzwischen einige schlechte
Verhaltensweisen seiner Mitschüler angewöhnt hat.

Dann ist es (zum Teil) an Euch, auf das Kind einzuwirken, dies zu lassen.

* uns bei allem was WIR für wichtig erachten zu informieren

25 Kinder haben 25 Eltern. Gehen wir davon aus, daß ein Teil der Eltern geschieden sind. Also müssten die Lehrer 30 - 35 Listen führen, was die jeweiligen Eltern für wichtig erachten, wann sie über was informieren. Praktikabel?!
Was hindert euch daran selber aktiv zu werden und das Gespräch mit den jeweiligen Lehreren zu suchen?

* die Einträge im Hausaufgabenheft ordentlich zu
kontrollieren/notfalls selber zu führen(wie zu unserer
Grundschulzeit)

Siehe oben.
Was hindert Euch daran, auf das Kind einzuwirken und die Einträge mit den anderen Schülern abzugleichen?
So machen wir es regelmäßig.

Hat zudem den Vorteil, daß die Kinder mitkriegen, daß man sich um sie kümmert.
Ach ja, ich bin voll beruftätig und erledige das abends nach der Arbeit.

Gandalf

Die Lehrer informieren uns nicht rechtzeitig über unschönen
Vorkommnisse in der Schule

Was sind „unschöne“ Vorkommnisse? Bohren die Kids in der Nase während des Unterrichts?

kontrollieren nicht ob die
Hausaufgaben in das Hausaufgabenheft eingetragen wurden.

Es soll Kinder geben die solche Merkhilfen nicht benötigen.
Wurde bei meinem Kind noch nie kontrolliert und hätte auch keine Zweck. Zu Beginn eines jeden Schuljahres gibt es ein Hausaufgabenheft in welches mit wahrer Begeisterung geschrieben wird - ca. 4 Wochen lang und dann zerfleddert das Heft still und leise vor sich im Ranzen hin und die Hausaufgaben stehen auf dem Handrücken oder dem Arm
(das geht schneller)

haben offenbar(verbal geäußert) gar nicht den Auftrag unser
Kind in der Schulzeit zu erziehen.

Ich würde mich herzlich bedanken würden Lehrer glauben mein Kind erziehen zu müssen - für die Erziehung bin in erster Linie ich zuständig und wenn das was schief läuft sollen die Lehrer mich informieren.

Ansonsten geht es teilweise drüber und drunter in der Klasse,
wodurch sich unser Kind inzwischen einige schlechte
Verhaltensweisen seiner Mitschüler angewöhnt hat.

So etwas gehört zur Erziehung: wenn andere in den Rhein springen, springst du auch nicht nach…

Jetzt, wo das Kind schon fast in den Brunnen gefallen ist,
kommt uns die Schule mit disziplinarischen Maßnahmen und macht
trotzdem in der gleichen Manier weiter.

Was sollen sie denn deiner Meinung nach sonst tun?

Daher meine Frage:
Können wir, ohne Schulaufsichtsbeschwerde, die Lehrer/Schule
zwingend anweisen, :
* uns bei allem was WIR für wichtig erachten zu informieren

Ich finde es wichtig zu wissen ob mein Kind immer kerzengerade auf seinem Stuhl sitzt… *ironieoff*

* die Einträge im Hausaufgabenheft ordentlich zu
kontrollieren/notfalls selber zu führen(wie zu unserer
Grundschulzeit)

Das ist und bleibt Schülersache!
Die Kontrolle kann gezielt als Strafe eingesetzt werden wenn sehr oft die Hausaufgaben vergessen werden (kenn ich von Einzelfällen in der 9. Klasse - da ist sowas megapeinlich nach jeder Stunde beim Lehrer stehen zu müssen)

Und vor allem würdest du vermutlich wieder ganz schnell die Schulaufsicht anrufen wenn alles genauso liefe wie zu deiner Grundschulzeit.

Warum setzt ihr Sprösslinge in die Welt wenn ihr keinen Bock habt sich um sie zu kümmern und immer alle anderen schuld sind wenn was schief läuft?

Bröselchen

Hallo aus Hamburg!
Was ist hier eigentlich los?
Da merken Eltern, irgendetwas läuft in der Schule falsch!
Sie versuchen Fehler zu finden und gegenzusteuern…
Die eigene Schulzeit ist lange her,
da macht man natürlich einiges falsch…
Einige Einlassungen kann man hier unter der Überschrift zusammenfassen: „Die Eltern sind nur blöd!“
Bitte Lösungsvorschläge und nicht nur Totschlagargumente…
Ach ja, Frohe Weihnachten!!!

Hallo,

Was ist hier eigentlich los?
Da merken Eltern, irgendetwas läuft in der Schule falsch!
Sie versuchen Fehler zu finden und gegenzusteuern…
Die eigene Schulzeit ist lange her,
da macht man natürlich einiges falsch…

Schön. Ich verstehe schon die Betroffenheit der Eltern und ihr Bemühen etwas zu ändern.

Einige Einlassungen kann man hier unter der Überschrift
zusammenfassen: „Die Eltern sind nur blöd!“

Warum das wohl so ist? Nnach meiner Meinung haben hier schon einige Personen geantwortet, denen ich ein gewisses Mß an Urteilskraft zutraue.

Bitte Lösungsvorschläge und nicht nur Totschlagargumente…

Zuerstmal: Einen oder mehrere Lösungsvorschläge habe ich nicht. Und schon garnicht das Patentrezept.

Aber:
Das Ursprungsposting
„Daher meine Frage:
Können wir, ohne Schulaufsichtsbeschwerde, die Lehrer/Schule zwingend anweisen, :
* uns bei allem was WIR für wichtig erachten zu informieren
* die Einträge im Hausaufgabenheft ordentlich zu kontrollieren/notfalls selber zu führen(wie zu unserer Grundschulzeit)“
empfinde ich auch als „starken Tobak“. Da soll „zwingend angewiesen“ werden, was „WIR für richtig erachten“.
Ich frage mich, ob das nicht auch in die Schublade „Totschlagargument“ gehört?

Empfehlen kann ich hier nur einen sachlichen Dialog mit der Schule, soweit das noch möglich ist.

Ach ja, Frohe Weihnachten!!!

Ebenso.

Gruß
Jörg Zabel

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Hallo, da meine Frau und ich zZ. große Probleme mit den
Lehrern der Schule unseres Kindes haben und irgendwie nicht
brauchares in Google zu finden scheint, muss ich hier fragen.

Versuche dich in die Lage der Lehrer zu versetzen.

Wahrscheinlich kommen die Lehrer fast alle jeden Tag heim, erfreuen sich an ihrem wohl erzogenem Kind und berichten ihm über diese schrecklichen Kinder, die sie unterrichten müssen, die nie ihre Hausaufgaben notieren, die Hausaufgaben nie machen und deren Eltern ihre Kinder nicht erziehen können.
Selbstverständlich wissen beide Parteien, dass der andere Fehler macht.

Moin! Moin!

Wahrscheinlich kommen die Lehrer fast alle jeden Tag heim,
erfreuen sich an ihrem wohl erzogenem Kind und berichten ihm
über diese schrecklichen Kinder, die sie unterrichten müssen,
die nie ihre Hausaufgaben notieren, die Hausaufgaben nie
machen und deren Eltern ihre Kinder nicht erziehen können.
Selbstverständlich wissen beide Parteien, dass der andere
Fehler macht.

Alte Volksweisheit:
Lehrers Kinder und Pastors Vieh
gedeihen selten, meistens nie…
(Viele Volksweisheiten wurden längst widerlegt…)
Glück und Frieden auf Erden wünscht sich
Dino

Eine „Weisungsbefugnis“ der Eltern, wie soll sie aussehen: Jeden Tag rufen dutzende Eltern an oder kommen in Fraktionstärke vor dem Unterricht in die Schule, um Lehrer X zu sprechen und ihn aufzufordern, nein, anzuweisen, heute das Aufgabenheft abzuzeichnen oder für Ruhe im Unterricht zu sorgen?

Vlt. sollten Schulleitung und Lehrekollegium mal vollzählig diese Eltern zu Hause aufsuchen, das ungehinderte Herumschreien und Toben des Kindes in deren Wohnung und ein chaotisches Kinderzimmer zum Anlaß nehmen, die Eltern zu fragen, woher es diese - in der Schule lediglich fortgesetzte - Disziplinlosigkeit wohl übernommen hat?

Die Einflussnahme der Eltern ist durch die Schulpflegschaft begrenzt.

Meine Erfahrung lehrt: Wenn etwas schiefläuft, haben die Schuld daran immer nur die anderen.

G imager761

Hallo,

ich versuche deine Fragen ernst zu nehmen.

Die Lehrer informieren uns nicht rechtzeitig über unschönen
Vorkommnisse in der Schule, kontrollieren nicht ob die
Hausaufgaben in das Hausaufgabenheft eingetragen wurden und
haben offenbar(verbal geäußert) gar nicht den Auftrag unser
Kind in der Schulzeit zu erziehen.

Die Lehrer haben nicht nur eine Bringschuld, wenn du der Meinung bist, dass etwas nicht richtig läuft, dann gehe hin und frage nach.

Der Eintrag ins Hausaufgabenheft wird vielleicht noch in der Eingangsklasse der Sekundarstufe kontrolliert, aber dann sind die Schüler selbst dafür verantwortlich und haben auch die Konsequenzen zu tragen.

In BW ist der Erziehungsauftrag der Schule im Schulgesetz verankert und nimmt dabei Bezug auf die Landesverfassung. Es steht da aber auch noch die schöne Floskel: „… eine seiner Begabung entsprechende Erziehung und Ausbildung…“

Ansonsten geht es teilweise drüber und drunter in der Klasse,
wodurch sich unser Kind inzwischen einige schlechte
Verhaltensweisen seiner Mitschüler angewöhnt hat.

Das ist aus der Ferne enorm schwierig zu beurteilen, … .

Jetzt, wo das Kind schon fast in den Brunnen gefallen ist,
kommt uns die Schule mit disziplinarischen Maßnahmen und macht
trotzdem in der gleichen Manier weiter.

Ja was soll sie denn sonst machen? Und was kann denn diese disziplinarische Maßnahme sein?

Schriftlicher Verweis? -> Na und?
Unterrichtsausschluss bis 10 Tage? Ist das schlimm? Dein Sprössling dürfte da ordentlich zu tun bekommen.

Umsetzung in Parallelklasse? Wäre doch prima, endlich raus aus dem Sauhaufen.

Was schlimmeres kann ich mir nicht vorstellen und das ist doch wirklich nicht schlimm - oder?

Btw: Wir sind dem Hamburgischen Schulgesetz unterworfen.

Daher meine Frage:
Können wir, ohne Schulaufsichtsbeschwerde, die Lehrer/Schule
zwingend anweisen, :

Nö!

* uns bei allem was WIR für wichtig erachten zu informieren

Du kannst die Lehrer darum bitten, so zu handeln, um gemeinsam eine Besserung zu erreichen. Sie müssen aber nicht. Wenn mich ein Elternteil so angehen würde, dann könnte jedes Gespräch nur unter Zeugen stattfinden. Ich bevorzuge ein offenes konstruktives Gespräch um gemeinsam ein Ziel zu definieren, möglicherweise sogar einen Lernvertrag oder ähnliches auszuhandeln, wobei ich da - in der Regel - sowohl die Schüler als auch die Eltern und mich ganz schön knebeln kann, wenn ich den Aufwand für notwendig erachte und sehe, dass alle bereit sind mitzumachen.

* die Einträge im Hausaufgabenheft ordentlich zu
kontrollieren/notfalls selber zu führen(wie zu unserer
Grundschulzeit)

Ich versuche immer noch ernst zu bleiben, aber diese Forderung ist lächerlich.

Warum posten die (die Schüler) das nicht in einem Blog oder auf Facebook? Wenn alle ein Problem haben, dann wäre das doch eine Lösung, wenn nur einzelne das Problem haben, dann können sie das auch nur einzeln lösen.

mfg zZzZzZ

Wach auf
MklMs

Hallo!

Die Lehrer :[…] kontrollieren nicht ob die
Hausaufgaben in das Hausaufgabenheft eingetragen wurden

Die Antworten, dass und warum eine solche Kontrolle unmöglich ist, kann ich nicht verstehen.
Wenn man die Hausaufgaben häppchenweise im Verlauf der Stunde angibt, evtl. auch aus dem Stegreif, und dabei irgendwo vorne sitzt, kann eine Kontrolle allerdings nicht stattfinden. Wie auch?
Wenn man aber die bei der Vorbereitung der Stunde geplanten Aufgaben regelmäßig am Ende der Stunde - rechtzeitig, also vor Pausengong - ins Aufgabenheft diktiert und dabei durch die Klasse geht, dann fühlt sich jeder kontrolliert, spätestens wenn ich jemand ertappe, dass er das Heft nicht mithat oder es nicht ordentlich führt.
Das kostet überhaupt keine zusätzliche Zeit, man muss es nur tun wollen.

[…] und
haben offenbar(verbal geäußert) gar nicht den Auftrag unser
Kind in der Schulzeit zu erziehen.

Es würde mich sehr wundern, wenn nicht auch in der Hamburgischen Verfassung (oder was ihr da habt) der Erziehungsauftrag der Schule festgeschrieben wäre.

Können wir, ohne Schulaufsichtsbeschwerde, die Lehrer/Schule
zwingend anweisen,

Nein.

* uns bei allem was WIR für wichtig erachten zu informieren

Ihr solltet die Sprechstunden der Lehrer aufsuchen, euere Probleme schildern und GEMEINSAM Abhilfe überlegen.

Beste Grüße!
H.

Hallo,

Eine „Weisungsbefugnis“ der Eltern, wie soll sie aussehen:
Jeden Tag rufen dutzende Eltern an oder kommen in
Fraktionstärke vor dem Unterricht in die Schule, um Lehrer X
zu sprechen und ihn aufzufordern, nein, anzuweisen, heute das
Aufgabenheft abzuzeichnen oder für Ruhe im Unterricht zu
sorgen?

Nö, das geht sicher nicht und ist auch nicht gewollt.

Vlt. sollten Schulleitung und Lehrekollegium mal vollzählig
diese Eltern zu Hause aufsuchen, das ungehinderte
Herumschreien und Toben des Kindes in deren Wohnung und ein
chaotisches Kinderzimmer zum Anlaß nehmen, die Eltern zu
fragen, woher es diese - in der Schule lediglich fortgesetzte

  • Disziplinlosigkeit wohl übernommen hat?

Du gehst also davon aus, dass jedes undisziplinerte Kind ein antiautoritäres und chaotisches Elternhaus hat? Da hast Du Dich gewaltig geschnitten und für diese Behauptung gibt es keinerlei Belege. Jedes Kind hat sein eigenes Päckchen zu tragen - die einen sind Einzelkinder, andere müssen sich unter vielen Geschwistern behaupten, haben Eltern aus einem anderen Kulturkreis, haben Eltern, die sich scheiden lassen, Geschwister, die geboren werden oder in der Pubertät sind, Eltern, die psychische oder physische Probleme haben oder selber eine Besonderheit haben, die nicht ins System passt (Unkonzentriertheit, ADHS, Hochbegabung, unerkannte Hör- oder Sehschwächen etc…) - es sind ein Haufen Menschen, die sich in einem Klassenzimmer wiederfinden und der Lehrer möchte möglichst ungestört den Lehrplan durchziehen - das ist eine Illusion und wird es (hoffentlich) auch bleiben, denn die Menschen sind nicht für einen Einheitsbrei geschaffen.
Vielmehr gilt es bei Problemen zusammen zu arbeiten.

Die Einflussnahme der Eltern ist durch die Schulpflegschaft
begrenzt.

Meine Erfahrung lehrt: Wenn etwas schiefläuft, haben die
Schuld daran immer nur die anderen.

Das nützt dem Schüler leider nichts - weder die Haltung der Eltern (Schuld haben die anderen), noch die Antwort der Lehrer (ist nicht meine Aufgabe) - denn langfristig ist sie es eben doch.

Viele Grüße

Bitte nähere Angaben!
Hallo,

mir fehlen da nähere angaben. Wie alt ist das kind, welche Schulform, wieviele Lehrer, geht es zur OGS, etc.

Ein Grundschüler der nur einen festen "Haupt"lehrer hat, da kann man wohl erwarten, das der lehrer/die lehrerin regelmäßig einträge ins heft macht und hasuaufgaben kontrolliert. So wird es hier jedenfalls gehandhabt.
sobald es jedoch mehrere lehrer werden, wird das schwierig - da fehlt da die zeit zu.

mein tip, wende dich an die klassen- bzw elternpflegschaft und schaue, ob das noch mehr eltern so sehen. denn je mehr eltern probleme ansprechen und „Druck“ machen, umso eher wird ein problem auch wahrgenommen.

nebenbei, natürlcih ist es nervig, wenn kinder die eher unschönen verhaltensweisen anderer kinder annehmen (das verstehe ich nur zu gut!! :wink: ). aaber man muss auch als eltern gegen so etwas angehen - das müssen kinder lernen, das man nicht alles nachmacht was andere machen. es gibt bei uns in der gegend kurse zur stärkung des kinderselbstwertgefühls. vll wäre das was, um sich gegen das chaos zu wehren??

lg

brenna

Hi,

Hausaufgaben diktieren und den korrekten Eintrag überprüfen (ich muss dann schon auch nachgucken, ob das richtige geschrieben wurde und nicht nur irgendwas, wenn ich das UP wörtlich nehme) dauert sehr wohl lange. Recht einfache Rechenaufgabe. 25 Schüler, sagen wir mal 10 Wörter zu schreiben für die Hausaufgabe. Lesen dauert 4sec, dazu 4 weitere für den Gang zum Nachbarn. Alle zwei Schüler muss man über den Gang oder in die nächste Reihe, dauert insgesamt 5min zusätzlich (14,5 mal 15sec, aufgerundet), das sind ca. 8min für die Kontrolle des korrekten Eintrags der Hausaufgabe? Anfang der Grundschule mag das gehen, sonst nicht. Und das mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass der LEHRER diese 8min braucht, dieSchüler aber nur 1min max. um sie aufzuschreiben - was machen sie danach? Wie gesagt, einfach diktieren reicht nicht - im UP ging es ja darum, das die Hausaufgabe KORREKT eingetragen wird. Ich diktiere sie am Ende der Stunde vom Pult aus, an erwachsene Schüler, dabei steht gleichzeitig schriftlich an der Tafel, was ich diktiere, und ich zeige auch noch vorne die LEhrbuchseite, auf der die Hausaufgabe steht. Schätze du doch mal, wie viele Schüler in der nächsten Stunde von der Hausaufgabe nichts wussten… :smile:
Zum ERziehungsauftrag: der steht sicher in jedem Bundesland festgeschrieben. Aber im UP wurde da herrlich aus dem Zusammenhang gerisen zitiert. Die Schule kann nur bedingt erziehen. Die Schule kann nicht alleine - und schon gar nicht gegen den Willen der Eltern erziehen, und kann nur einen begrenzten Teil der ERziehung übernehmen. Pünktlichkeit zur nächsten Stunde kann ich beeinflussen, Pünktlichkeit bei Beginn des Schultags ist Sache der Eltern. Und egal, was ich als Lehrer tue - wenn das Kind nach Hause zu Eltern geht, die andauernd davon reden, wie unfähig die Lehrer sind, dann kann ich es in der Schule noch so richtig machen, es wird nie was.

Allerdings steht und fällt vieles mit Kommunikation. Die hat ja hier bei www schon nicht funktioniert, weil wir ausser Wut nicht viel Info bekommen haben. Aber wenn der _UP mitliest und versteht, dass er mal hingehen und mit der Lehrkraft REDEN soll, dann wäre viel getan.

die Franzi

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Guten Abend,

Franzi!
Hausaufgaben diktieren und den korrekten Eintrag überprüfen
(ich muss dann schon auch nachgucken, ob das richtige
geschrieben wurde und nicht nur irgendwas, wenn ich das UP
wörtlich nehme) dauert sehr wohl lange.

Klarstellung: Ich ging von dem mir Zugänglichen aus: dem Gymnasium. Aber da sind auch Schüler schon ab 10/11 Jahren.

Recht einfache
Rechenaufgabe. 25 Schüler, sagen wir mal 10 Wörter zu
schreiben für die Hausaufgabe. Lesen dauert 4sec, dazu 4
weitere für den Gang zum Nachbarn.

Ich diktiere WÄHREND des Kontrollgangs.

Alle zwei Schüler muss man
über den Gang oder in die nächste Reihe, dauert insgesamt 5min
zusätzlich (14,5 mal 15sec, aufgerundet), das sind ca. 8min
für die Kontrolle des korrekten Eintrags der Hausaufgabe?

Diese Rechnung kann ich nach nachvollziehen. Der Kontrollgang durch die Klasse dauert nicht länger als das Diktieren der Hausaufgaben und das Vorlesen des Aufgeschriebenen durch einen Schüler. Gerade Letzteres wirkt Wunder!

Anfang der Grundschule mag das gehen,

Das weiß ich nicht.

sonst nicht.

Dochdoch. Später auf jeden Fall.

Ich diktiere sie am Ende der Stunde vom Pult
aus,

Dass ich das für verhängnisvoll und ganz unangebracht halte, konnte man schon meinem ersten Posting entnehmen. (Vor dem Pult sitze ich nur, wenn ich etwas aufschreiben muss. Ich bin im Kassenzimmer unterwegs.)

an erwachsene Schüler, dabei steht gleichzeitig
schriftlich an der Tafel, was ich diktiere, und ich zeige auch
noch vorne die LEhrbuchseite, auf der die Hausaufgabe steht.
Schätze du doch mal, wie viele Schüler in der nächsten Stunde
von der Hausaufgabe nichts wussten… :smile:

Da machst du halt was falsch. Meine Erfahrungen sind andere. Wer seine Hausaufgaben schlampig aufschreibt oder beim Verlesen Unrichtiges oder Unvollständiges vorträgt, merkt sehr bald (ohne ausdrücklichen Hinweis), dass er in den nächsten Tagen kein ruhiges Leben mehr hat: Vorzeigen und Vorlesen der schriftlichen Hausaufgaben, stete Einbeziehung bei den eingesammelten Heften, Abgefragtwerden usw. (Ja, man kann Wunder wirken!)

Zum Erziehungsauftrag: […]

Darüber brauche ich eigentlich keine Aufklärung.
Und: Die oben genannten Maßnahmen sind bereits Erziehung. (Außer man verwechselt Erziehung mit gutem Zureden und Verzeihen.) Man muss nicht streng sein, Konsequenz reicht.

Allerdings steht und fällt vieles mit Kommunikation. Die hat
ja hier bei www schon nicht funktioniert, weil wir ausser Wut
nicht viel Info bekommen haben.

Was zu erwarten war, wenn ich mir diverse Antworten durchlese. Das ginge mir wahrscheinlich ähnlich, wenn ich ein Problem hätte, mir keinen Rat wüsste, wütend wäre - und dann …

Beste Grüße!

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Hallo,

super Antwort - das mit dem Kurs zur Stärkung des Selbstbewusstseins ist sehr gut - bei uns hieß es „Sicherheitstraining“, aber es sensibilisiert das Kind auf allen Ebenen. Kann ich nur empfehlen!

Viele Grüße

Hi,

etwas deutlicher und kürzer formuliert: mit Diktieren der Hausaufgaben während eines Kontrollgangs durch die Reihen kann ich nur kontrollieren, DASS jeder was in sein Hausaufgabenheft schreibt, bestenfalls stichprobenartig bei einer Handvoll Schülern, ob auch das geschrieben wird, was ich bis zum Blick ins Heft diktiert habe. Aber ich kann nicht sicherstellen, dass JEDER die VOLLSTÄNDIGE und KORREKTE Hausaufgabe eingetragen hat. Beim UP wäre es wohl egal, ob das Kind nicht, nur teilweise oder eine ganz falsche Hausaufgabe eingetragen hat - Schuld ist der Lehrer.
(Abgesehen von den genannten Problemen: Beim Durchgehen haben immer einige Schüler ein akustisches Problem, wenn Du nämlich grade den vorderen Reihen beim Durchgehen den Rücken zudrehst und sie dir, weil sie schreiben, ebenfalls den Rücken zuwenden. Ich weiß nicht, ob Du Sprachen unterichtest, vermutlich nicht - beim Diktat als Arbeitsform darf ich vorne nicht mal beim Leistungsnachweis den Standort gegenüber der Übung wechseln, ganz zu schweigen vom Hin- und hergehen selbst auf der geräuschlosesten denkbaren Sohle. HA also vom Pult diktieren und vorher an die Tafel schreiben.)
In einer 9. oder 10. Klasse kontrolliere ich sicher noch individuell die angefertigten Hausaufgaben, ab 11 überlege ich es mir, da sollten sie Ursache und Wirkung zu verbinden gelernt haben.
Persönlich unterrichte ich Erwachsene auf dem zweiten Bildungsweg, da spare ich mir das Nachkontrollieren. Insofern bezog sich das mit den (nicht) gemachten Hausaufgaben auch eher auf diese, aber jetzt kommen wir sehr in die Einzelheiten…

die Franzi

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