Weiterentwicklung der Bibel

Hallo Iris,
so leid es mit tut , Du hast nicht verstanden.

Die Botschaft Jesu steht für sich.Wenn jeder erst das AT lesen
müßte und die (wechselnden) theologischen Exkurse dazu um die
Botschaft zu begreifen, wäre sie für die Katz.

Aber ganz und gar nicht, sondern sie erschließt sich dadurch -
so Crüsemann - noch mehr und umfassender.

Durch Crüsemann und tausende ähnliche Schlaumeier soll sich die
Botschaft Jesu erst erschließen ?
Was ist dies für eine verquerte Sicht ?
Was hat Jesus da angestellt ?
Warum sind in der Botschaft keine Querverweise auf Crüsemann u.a.?
Du hast die Botschaft nicht verstanden oder siehst sie mit der
Brille jüdischer Praxis der „Schriftforschung“.
Das ist es ja gerade, daß die Botschaft Jesu alles mit der einen
Forderung auf den Punkt bringt, das ist das Neue, was den Bruch
zum Gesetz des AT vollzieht.
„Gott und dem Nächsten gerecht werden“ das ist das ganze Gesetz und
die Propheten.
Für Juden verweise ich gern auf Hillels „goldene Regel“
http://de.wikipedia.org/wiki/Hillel#J.C3.BCdische_.C…

Es ist alles gesagt.

Was brauche ich das Studium von sonstigen Schlaumeiern um im
Umgang mit meinen Mitmenschen zu entscheiden was gerecht ist ?

Dialog her viele Diskussionsbeiträge aus christlicher Sicht
kenne, sage ich Dir - und nicht nur ich: Es ist längst noch
nicht alles gesagt.

Du willst die Botschaften (egal ob jüdische oder christliche)
verbessern ?

Habe ich das gesagt? Ich wüßte nicht wo.

Gerade voriges und das Folgende geht auch dahin

Die Botschaft der Schriften bedarf immer wieder der neuen
Auslegung / Aktualisierung

Wieso kommst Du auf vorstehende Aussage ?

Jedoch ist der Textbestand der biblischen
Texte festgelegt.

Na also, es geht doch.

Jedoch nicht in dem Sinn, in dem Du das propagierst.
Die Texte sind uns gegeben, um sie immer wieder neu
auszulegen.

Du behauptest da einfach was. Wer sagt Dir, daß da Handlungsbedarf
ist ? Setzt Du Dich da selbst unter Zwang ?
Für Christen gilt das jedenfalls nicht.
Und für Juden nach der „Formel Hillel“ eigentlich auch nicht,es sei
denn man ist ständig damit beschäftigt hunderten von Vorschriften und Geboten gerecht zu werden.
Ja, genau damit hat Jesus praktisch aufgeräumt (Hillel hat dies
nur „angedacht“) und hat es sich mit den „Schriftgelehrten“
verdorben. Du kennst bestimmt die vielen Berichte (in allen Evangelien) wo er ihnen hart entgegen trat.

In diesem Punkt würde ich Christentum und Judentum nicht
auseinander dividieren, denn in der jüdischen Tradition ist
der Grundwert „Barmherzigkeit“, und daran ist das alltägliche
Handeln, das Umsetzen der Gebote auszurichten.

Na siehste, es geht doch.Da wird prinzipiell nichts
auseinander
dividiert. Hab ich mich nicht so geäußert ?(von Dir nicht
zitiert)
Wir brauchen halt nicht so viele Gebote, weil „das EINE“ alles
leistet.

Und dieses EINE, auf das Du Dich beziehst, steht in Levitikus
19,18 (3. Buch Moses 19,18).

Für mich steht es erstmal in der Botschaft Jesu, er hat es zu
„dem EINEN“ deklariert, nicht Moses.
Und wie es zu verstehen ist, auch (Bergpredigt, Gleichnisse u.a)

Und da braucht es durchaus
Konkretionen - nicht nur in der Torah - auch in den Briefen
des Neuen Testaments wirst Du dazu einiges finden.

Dann wäre ja alles gesagt, warum noch ergänzen ?
Nur die Briefe brauchte es nicht unbedingt
z.Bsp. „Ausschlußverfahren“.
Streiche alles bis die Botschaft gerade noch zu erkennen ist.

Nun von „Fortschreiben“ oder Ändern oder Ergänzen der Texte
hat das Ursprungsposting gesprochen.

Na siehste, es geht doch. Ich auch

Ich habe von einer Aktualisierung der Texte auf die jeweils
aktuelle Situation durch Auslegung gesprochen.

Nun das war nicht gefragt -

dennoch gehört der Vollständigkeit halber es zum Thema -
nämlich dem Umgang mit biblischen Texten

Nein, es gehört nicht dazu, weil „Aktualisierung der Texte“
(also Veränderung) etwas anderes ist als ihre Beachtung in
aktueller Situation.
Deine „Vollständigkeit“ ist Verwirrung.

Und auch
christlichen Predigten liegt ja diese Idee zugrunde, wenn im
Sonntagsg-ttesdienst zu einem biblischen Text etwas gesagt
wird.

Es dies eben nicht „Weiterentwicklung“ sondern inhaltliche
Verwirklichung der Botschaft.

Das ist meiner Ansicht nach eine Wortklauberei,

Nein, ist es nicht.Der Fragesteller hat die Fortschreibung der
Schrift angesprochen.

Wenn ein Pfarrer heute in
seiner Sonntagspredigt einen Text auslegt und entfaltet, dann
nimmt er den Text als Grundlage, aus der er entwickelt, was er
für seine Gemeindemitglied heute im 21. Jahrhundert für
wichtig hält.

Er entwickelt garnichts. Er bringt in Erinnerung, was immer
gegolten hat und auch im 21. Jahrhundert gilt und was genau
genommen jeder weiß, der in der Botschaft Jesu involviert ist.
(die anderen wissen das auch, weil die "Formel einfach ist)
Und wenn er frömmelnde Phantasie auslebt - was auch verbreitet ist -
so ist dies für manche zu „Erbauung“,aber genau genommen undienlich.

Ob und was dann die Leute davon verwirklichen wie Du
schreibst, ist gar nicht gesagt. Sie können auch die Predigt
hören und es dabei belassen.

Und was besagt dies ?
Kippt das die Schrift wie sie ist?

Das muß jede/r für sich beantworten, und sicher wird Auslegung
/ Theologie in unterschiedlicher Qualität betrieben.

Ja, und die Verwirrung wird vermehrt.

Warum gehst Du hier gleich von „Verwirrung“ aus? Hast Du so
ein schlechtes Bild von zeitgenössischer Theologie etc.?

Genau.

daß Du Dinge vertrittst, die vor 50 Jahren so vertreten wurden,

Falsch, die vor 2000 Jahren so vertreten wurden.

Ja - und nein.
Ja: Insofern der Textbestand zu einer bestimmten Zeit
veränderlich ist. Wir sprechen in der jüdischen Tradition her
vom schwarzen Feuer.
Nein: Insofern es die Zwischenräume zwischen den Buchstaben
gibt - egal ob in der Torahrolle oder in der gedruckten Bibel.

Und diese Zwischenräume sollen ausreichen um den Kern der
Botschaften manipulieren zu können ?
Ich bin mir sehr wohl der vielen „Zwischenräume“ bewußt.
Kann ich sie nicht einfach lassen ?

Das ist schlicht und einfach nicht möglich.
Und ich vermute weiter, von dem, was ich von Dir lese, dass Du
die Bibel als in sich abgeschlossenes System siehst,

Ich habe hier noch nie die „Bibel“ (auch nicht NT) als ein in sich
(ab-)geschlossenes System betrachtet und bin hier bekannt dafür,daß
ich sie nicht als inspiriert ansehe,als"Wort" Gottes im engen Sinne.

Die Botschaft Jesu ist für mich abgeschlossen.Ich wüßte nicht,
wo sie einer Verbesserung bedürfte.
Du ?
Wenn ja, dann konkret und nicht alberne Verweise auf moderne
Forschung, Bücher und Schriften von sonst wem.

was ich
als einen sehr reduzierten Blick und eine Verarmung sehe.

Was ich als einen sehr offenen Blick ansehe, da dies frei macht
für den Blick auf das Wesentliche.
Daß Du aus der Deiner jüdischen Tradition dies nicht nachvollziehen
kannst ist Dein Manko, nicht meines.

Gruß VIKTOR

PS.
Es ist eine Tatsache, eine Lebenserfahrung, daß sich „Wahrheit“,
Erkenntnis,durch Reduktion auf das Wesentliche erschließt.
Noch nie ist Erkenntnis gewonnen worden, durch Vermehrung der
Exkurse über eine Gegebenheit.

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Hallo Viktor,

leider macht Dein letztes Posting deutlich, dass jeder Austausch mit DIR sinnlos ist, weil Du einfachste Regeln des Lesens nicht beherrscht und dann Worte und Sinnzusammenhänge verdrehst. Daß ich mich hier nochmal äußere, hat nun mehr mit den Mitlesenden als mit Dir zu tun.

so leid es mit tut , Du hast nicht verstanden.

Die Botschaft Jesu steht für sich.

Das tut sie nicht. Sie kommt nicht aus dem luftleeren Raum.

Wenn jeder erst das AT lesen

müßte und die (wechselnden) theologischen Exkurse dazu um die
Botschaft zu begreifen, wäre sie für die Katz.

Merkwüdig. Ich denke, diese Botschaft sollte Christen doch so wichtig sein, daß sie sich mit Hintergründen, Kontexten etc. auseinandersetzen.

Aber ganz und gar nicht, sondern sie erschließt sich dadurch -
so Crüsemann - noch mehr und umfassender.

Durch Crüsemann und tausende ähnliche Schlaumeier soll sich
die
Botschaft Jesu erst erschließen ?

Nun, hier setzt Deine Wortverdreherei ein. Nicht durch Crüsemann erschließt sie sich, sondern dadurch, daß sie auf dem Boden der Torah entstanden ist und sich vielfach sich auf diese bezieht. Jesus hatte nämlich keine anderen heiligen Schriften als das, was Christen als Altes Testament bezeichnen.

Du verkürzt nun meine Aussage die mit dem Halbsatz endet, daß Crüsemann diesen Sachverhalt darstellt und aufzeigt, indem Du mir die Aussage unterschiebst (siehe Hervorhebung:smile:

Was ist dies für eine verquerte Sicht ?

Was hat Jesus da angestellt ?

**:Warum sind in der Botschaft keine Querverweise auf Crüsemann

u.a.?**

Du hast die Botschaft nicht verstanden oder siehst sie mit der
Brille jüdischer Praxis der „Schriftforschung“.
Das ist es ja gerade, daß die Botschaft Jesu alles mit der
einen
Forderung auf den Punkt bringt, das ist das Neue, was den
Bruch
zum Gesetz des AT vollzieht.

Das wäre nochmal eine ganz eigene Diskussion, wo Jesus auf dem Boden und in der Kontinuität jüdischer Tradition steht, und wo er etwas Neues sagt.

Ein weiterer Austausch scheint mir an dieser Stelle nicht sinnvoll.

Iris

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