Weitsprung mit Prothese

Liebe ExpertInnen,

ein behinderter Weitspringer wird zu einem Wettbewerb nicht zugelassen, weil die Funktionäre Schiss vor der Entscheidung haben zu feig übervorsichtig sind.

Kommen wir zur Physik: Mir erschließt sich nicht, woher der Springer durch die Prothese einen Vorteil haben soll: Ob Carbon oder sonst ein Material, eine Feder muss gespannt werden, bevor sie Kraft abgeben kann, und das Spannen muss der Athlet besorgen. Wer weiß was?

Gruß Ralf

Hallo,

Kommen wir zur Physik: Mir erschließt sich nicht, woher der
Springer durch die Prothese einen Vorteil haben soll: Ob
Carbon oder sonst ein Material, eine Feder muss gespannt
werden, bevor sie Kraft abgeben kann, und das Spannen muss der
Athlet besorgen. Wer weiß was?

das Problem ist, daß sich Sprunggelenk und Feder bei der Aufnahme/Abnahme der Energie verschieden verhalten und genau das ist der Knackpunkt. Im Moment deuten Untersuchungen zumindest darauf hin, daß zumindest die Prothese von Rhem effizienter ist als ein menschliches Sprunggelenk.

http://www.sueddeutsche.de/sport/debatte-um-prothese…
http://www.muensterschezeitung.de/sport/topartikel/L…

Gruß
C.

Hallo Ralf,

ein behinderter Weitspringer …

… Mir erschließt sich nicht, woher der Springer durch die Prothese einen Vorteil haben
soll

Wirklich nicht ?
Jedes „Hüpfgerät“ (z.Bsp. Hüpfball) kann dies demonstrieren.
Die Energie welche durch den Abbremsvorgang der Fallgeschwindigkeit im Gerät
gespeichert wird, wird wieder reaktiviert.

Was sich mir zu dir nicht „erschließt“ ?
Hast du nicht hier im Forum zu verschiedenen physikalischen Fragen deine Beträge
eingebracht und bist tausendfach „besternt“ worden ?
Woher hat dein Luftgewehr seine Energie ?
Warum kommen von dir in letzter Zeit hier so solche Fragen, welche triviale Antworten
haben,die dir doch geläufig sind ?

Gruß Viktor

ein behinderter Weitspringer wird zu einem Wettbewerb nicht
zugelassen, weil die Funktionäre Schiss vor der
Entscheidung haben zu feig
übervorsichtig sind.

Das ist nicht übervorsichtig, sondern weitsichtig. Einer Entwicklung, an deren zwangsläufigen Ende Sportler gesunde Gliedmaßen durch Prothesen ersetzen müssen, um mit der Konkurrenz mithalten zu können, kann man nicht früh genug entgegen wirken.

Hallo Ralf,

Kommen wir zur Physik: Mir erschließt sich nicht, woher der

Springer durch die Prothese einen Vorteil haben soll: Ob
Carbon oder sonst ein Material, eine Feder muss gespannt
werden, bevor sie Kraft abgeben kann, und das Spannen muss der
Athlet besorgen. Wer weiß was?

Schon mit so etwas, macht du ganz andere Sprünge, als mit normalen Schuhen:
http://www.kangooclub-germany.de/images/product_imag…

MfG Peter(TOO)

Hallo

woher der Springer durch die Prothese einen Vorteil haben soll

Im Biologie-Brett käme vermutlich auch eine Herleitung aus der Evolution: wenn Weitsprung einen Überlebensvorteil ergeben würde, wären die betreffenden Gelenke wohl schon dementsprechend ausgerüstet.

mfg M.L.

Hallo,

mal ganz generell gesprochen: Wir stehen gerade an einer ganz interessanten Zeitenwende. War die „technische“ Unterstützung von Menschen mit Behinderung bislang gegenüber der intakten biologischen Variante generell suboptimal, kommen wir aufgrund moderner Werkstoffe, Miniaturisierung, Computerisierung, und Mobilisierung einer ausreichenden Energieversorgung für ausreichend starke Motoren, … jetzt in einen Bereich, indem diese technische Unterstützung anfängt leistungsfähiger zu werden, als das „menschliche Original“. Das weckt natürlich im zunehmend interessanter werdenden Sport von Menschen mit Behinderung durchaus verständliche Begehrlichkeiten auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist man inzwischen durchaus selbstbewusst genug, eine Prothese auf beste technische Funktionalität zu trimmen und hierbei sogar mehrgleisig zu fahren (um für unterschiedliche Einsatzszenarien jeweils die optimale Unterstützung zu haben), und auf ein möglichst gefälliges, dem menschlichen Vorbild entsprechendes Äußeres zu verzichten.

Sicherlich ist es im Sinne der Integration von Menschen mit Behinderungen einerseits wünschenswert, bei durch entsprechende Unterstützung vergleichbaren Leistungen auch gegen Menschen ohne Behinderung anzutreten. Aber man muss eben auch sehen, dass die Entwicklung hier momentan klar in die Richtung läuft, dass die hierbei eingesetzte Technik Vorteile gegenüber dem biologischen Material haben wird, und es dann zu einer Umkehrung der Vor-/Nachteilssituation kommt, die dann wieder eine Differenzierung erfordern wird, um vergleichbare Wettkampfbedingungen zu gewährleisten.

Insoweit - auch wenn ich sonst von den ganzen Sportfunktionären gar nichts halte - halte ich es durchaus für gerechtfertigt, sich umfassend mit dieser Thematik zu beschäftigen, und keine augenfälligen Schnellschüsse zu produzieren.

Gruß vom Wiz

Moin Ralf,

so wie C-Punkt glaube ich, dass man aufpassen muss, dass sich nicht bald noch mehr Profisportler verstümmeln, um erfolgreich zu bleiben / werden.

BTW: Stimmt es, dass Kniescheiben schon seit Jahrzehnten gekürzt werden, um Gehern eine größere Schrittlänge zu ermöglichen?

Bei den Sprung-Prothesen liegt der Hauptvorteil der Stahlfeder gegenüber dem Muskel auf der Hand:
Die Feder kann durch elastische Verformung Energie fast verlustfrei speichern.
Ein Muskel, der passiv gedehnt wird, wird auch müde :smile:

Freundliche Grüße

Thomas

Hochsprung mit und ohne Feder(-Stab)
Hallo,

ein behinderter Weitspringer wird zu einem Wettbewerb nicht
zugelassen, weil die Funktionäre Schiss vor der
Entscheidung haben zu feig
übervorsichtig sind.

Nein, so wie DrStupid dachte ich auch sofort, dass es bei gegenteiliger Entscheidung nicht lange dauern würde, bis Sportler sich Gliedmaßen amputieren lassen, um konkurrenzfähiger zu werden.

Kommen wir zur Physik: Mir erschließt sich nicht, woher der
Springer durch die Prothese einen Vorteil haben soll: Ob
Carbon oder sonst ein Material, eine Feder muss gespannt
werden, bevor sie Kraft abgeben kann, und das Spannen muss der
Athlet besorgen. Wer weiß was?

Vergleiche doch mal die Unterschiede zwischen Hochsprung und Stabhochsprung.
Der Hochsprungstab ist auch nur eine Art Prothese in Form einer hocheffizienten Feder.
Gruß Uwi

Meine Meinung:

Mit Prothese springt man auf jeden Fall anders und trainiert auch anders, damit ist man nicht vergleichbar mit Sportlern ohne Prothese.

Meine Empfehlung:

Gemeinsam antreten lassen, getrennt bewerten.

Ob ein Sportler mit Prothese bei gleichem Training, gleicher genetsicher Prädisposition und gleichem Geschick genauso weit springen würde - oder weiter? - wie ein herkömmlicher Sportler, werden wir nie herausfinden.

Hallo Ralf,

Hüpfgeräte überzeugen mich erst dann,…weiter springt als ein Springer

Wurfparabel !
Wer noch einen zusätzlichen vertikalen Impuls aus dem „Gerät“ mitbekommt, fliegt weiter.
Gruß Viktor.

Hallo,

Stab- und Hochsprung lassen sich nicht zu vergleichen, dafür
sind die Abläufe viel zu unterschiedlich (muss ich auf die
Stange in ihrer Rolle als Stütze hinweisen?).
Der erste je
dokumentierte Sprung ging 1849 immerhin über 3,15 m -
vermutlich mit Mutters Wäschestange, da war’s mit der
Federwirkung gewiss nicht weit her.

Eben, und deshalb liegt der Weltrecord im Stabhochsprung jetzt bei über 6,16,
also über 3m höher als nur mit einer Stange.

Hüpfgeräte überzeugen mich erst dann, wenn ein Läufer mit
Federschuhen schneller rennt als ein Sprinter bzw. weiter
springt als ein Springer …

Wer mal im Sportunterricht über einen Bock gesprungen ist, und zwar mal mit und mal ohne Sprungbrett, der wird sehr leicht merken, welchen Unterschied das macht.

Gäbe es einen solchen, hätte
der sich längst vermarktet. Oder anders gesagt: Mehr als Auf
und Ab ist da wohl nicht drin.

Na wenn du meist ???
http://www.youtube.com/watch?v=Agc03RAjNLw
http://www.youtube.com/watch?v=W2Ca-a0s630
Und hier steht was zu den Geschwindigkeiten:
http://www.zeynozone.com/poweriser-als-superstiefel/
Dabei ist das noch gar keine Spitzensport.
Gruß Uwi

Hi Viktor,

Wer noch einen zusätzlichen vertikalen Impuls aus dem „Gerät“
mitbekommt, fliegt weiter.

die Spiralfeder aus meinem Kugelschreiber liegt vor mir auf dem Tisch und liefert nichts. Absolut nichts. Es sei denn, ich drücke sie zusammen. Es stellt sich also die Frage, woher beim Springer der zusätzliche Impuls kommt.

Gruß Ralf

die Spiralfeder aus meinem Kugelschreiber liegt vor mir auf
dem Tisch und liefert nichts. Absolut nichts. Es sei denn, ich
drücke sie zusammen. Es stellt sich also die Frage, woher beim
Springer der zusätzliche Impuls kommt.

wieviel energie wird in deinen knochen/gelenken/bändern/muskeln gespeichert beim letzten schritt VOR dem absprung?
genau: ziemlich gar keine. ganz anders als in der prothese. oder dem sprungstab. oder dem pogo-stick. oder… such dir was aus.