ich beende dieses Jahr meine Ausbildung zur Vfa und habe jetzt die ersten Vorstellungsgespräche.
Heute hatte ich eins und es wurden die Fragen gestellt
ob ich gerne im Team arbeiten würde und wenn ja, warum
wie ich mit Kollegen umgehe, die nicht im Team arbeiten
warum ich glaube, dass die Stelle die Richtige für mich ist
Ich habe mit solchen Fragen überhaupt nicht gerechnet, nicht weil ich nicht weiß, dass es solche gibt, ich hatte aber aus eigentlich zuverlässiger Quelle erfahren, dass die Behörde viel mehr Wert auf das Fachliche legt, also hatte ich das gepaukt und konnte damit auch punkten, bin ich mir sicher.
Gefühlt bei den o. g. Fragen bzw. Antworten habe ich wohl ins Klo gegriffen. Ich weiß auch gar nicht mehr, was ich da von mir gegeben habe, außer dass ich gesagt habe, dass ich erst einmal einen Schluck Wasser nehmen muss. :-/
Habt ihr da bitte paar Antworten, die grundsätzlich gut ankommen, die man aber sicherlich noch individuell auf die Behörde zuschneiden muss?
die Fragen sind völliger Standard weitere Fragen könnten z.B. sein
An welcher Position im Team sehen Sie sich? (Macher, Mediator, Motivator,Mitläufer,Bedenkenträger,Sprachrohr… )
Was für Verhalten/Eigenschaften können Sie an Kollegen überhaupt nicht leiden…
Was für Verhalten/Eigenschaften können Sie an Vorgesetzten überhaupt nicht leiden…
Hatten Sie schon einmal Krisensituationen?..
Wenn ja, wie haben Sie reagiert…?
Wofür wurden Sie von ihrem Chef das letzte Mal gelobt…
Wofür wurden sie von ihrem Chef das letzte Mal gerügt……
Solche Fragen solltest du ehrlich beantworten, Weil man merkt wenn du lügst - UND du willst ja sicher nicht in einer Firma arbeiten für die du dich verstellen müsstest
Und Ja -Kandidaten werden nicht ausschließlich nach den Hard Skills (Fortbildungen Ausbildung etc.) sondern auch nach den Soft Skills (Verhalten, Empathie, Ausdruck, etc.) bewertet
arbeiten Verwaltungsfachangestellte eher nicht, deswegen wurde auch
erwähnt. Aber wenn man sich darüber gar keine Gedanken macht, weil man
hat,
dann hat man natürlich schlechte Karten. Ich wüsste jetzt aber auch keinen plausiblen Grund, warum die Behörde (fast nur) Wert auf das Fachliche legen soll, denn ob man das halbwegs beherrscht, kann man an den Zeugnissen erkennen.
Ich arbeite u.a. in einer (IT-) Behörde … trotzdem bezeichnen wir sie alle als ‚Firma’, weil bis auf die Einschränkung der Finanzierung (Haushaltsplanung, Budgetierung) und der Bezahlung (TV-L /Landesbeamtengesetz) trotzdem der ganze Rest (Strukturen,Prozesse,Teams, …) wie in einer Firma in der freien Wirtschaft funktioniert …
das sind absolute Standardfragen für ein Vorstellungsgespräch und dergleichen gibt es noch zig weitere. Wenn Du mal mit „Vorstellungsgespräch Fragen“ gurgelst wirst Du erschlagen von weiteren Beispielen wie z.B.
Wenn Du Lust hast bzw. Dich auf weitere Gespräche vorbereiten willst kannst Du die ja mal durchlesen - ABER ACHTUNG: sollten Antworten dabei stehen kann man die auch mal überfliegen ABER das sollte nur eine Anregung sein. Keinesfalls auswendig lernen denn wichtig ist das Du authentisch bleibst also besser überlegen was und wie Du antworten würdest
In einem Vorstellungsgespräch kann nahezu jede Frage der Welt gestellt werden (lediglich eine sehr persönliche Fragen, sollte man nicht stellen und muss der zukünftige Mitarbeiter auch nicht beantworten). Gehe davon aus, dass das Gegenüber bei einem Bewerbungsgespräch kein Automat, sondern ein Mensch ist. Da werden nicht nur Fragen aus einem Katalog heraus gelesen, die man richtig oder falsch beantworten kann. Es gibt auch ganz viele Möglichkeiten einer Unterhaltung, die dazu dienen, herauszufinden, wie umgänglich der Bewerber ist oder wie ruhig und gelassen er auf unerwartete Fragen reagiert.
Die Reaktion kann manchmal wichtiger sein als die eigentliche Antwort.
Fragen nach der Teamfähigkeit gehören bei einigen Jobs und Arbeitgebern zum Standardrepertoir. Auf Fragen rund um diesen Komplex sollte man stets vorbereitet sein. Sinniere einfach mal über folgende Fragen in Ruhe nach
Was verstehst Du unter einem Team?
Wie arbeitet für Dich ein gutes Team und wie ein schlechtes Team zusammen/ gemeinsam an einer Sache?
Ist der Chef / die Chefin Teil des Teams oder eher sowas wie der Teammanager?
Was könnte Deine Rolle in einem Team sein?
Und letzten Endes: Bist Du ein guter Teamplayer oder doch eher ein Eigenbrötler? (Wobei ich letzteres nicht generell für ein Manko halte. Man muss es nur wissen, um zu erkennen, passe ich in diese Firma, an diesen Arbeitsplatz?)
Auf all diese Fragen gibt es keine richtige und keine falsche Antwort. Sie dienen eher der Selbsterkenntnis und dem eigenen Verständnis des wahnsinnig umfangreichen und doch so kleinen Wortes Teamfähigkeit.
Du bist noch jung, da nimmt man einiges leichter. Aber irgendwann muss man sich die Fragen stellen: Ist das nur ein Job? Mache ich das nur, um irgendwie mit irgendwas Geld zu verdienen? Oder möchte ich auch Spaß und Erfolg im Beruf haben?
Wenn man letzteres möchte, sollte man sich ganz ernsthaft die Frage stellen: warum will ich diesen Job? Warum will ich genau zu diesem Arbeitgeber? Warum sollte man ausgerechnet mich nehmen? Da liegen noch 20 weitere Bewerbungen auf einem Stapel - was kann ich besser als all die anderen für diesen Job, diese Firma einbringen?
Auch hier gibt es kein richtig und kein falsch. Die Beschäftigung mit diesen Fragen sollte das Augenmerk auf die Besonderheiten des Arbeitgebers und des Jobs ausrichten. Es sollte zur Bewusstwerdung der eigenen Stärken führen, die für diesen Job relevant sein könnten und damit zu Selbstbewusstsein führen.
Unter Umständen war das sogar gut für dich, weil es Dich von einer menschlichen Seite gezeigt hat. Zwar von einer verunsicherten, defensiven, aber ein guter Personaler kann daraus deutlich mehr lesen, als wenn Du auf diese Fragen mit einem kurzen Referat geantwortet hättest.
Gehe davon aus, dass der Personaler vielleicht jeden Tag 1 bis 10 Bewerbungs- und Personalentwicklungsgespräche führt, also ein absoluter Profi darin ist, während Du in Deinem ganzen Leben vielleicht nur fünf solcher Gespräche führen wirst.