… in seinem Evangelium besonders wichtig?
Was meint ihr?
…
Hallo,
… in seinem Evangelium besonders wichtig?
Was meint ihr?
woher soll das irgendjemand wissen.„Meinungen“ kann es hunderte
geben - aber was sagt das aus ?
Nach eigener Bekundung kam es Lukas mehr auf eine möglichst genaue
Berichterstattung (von Bezeugungen anderer) der Geschehnisse an,
welche den Weg Jesu begleiteten.Auch die Personen um Jesus werden
stärker in seiner Berichterstattung herausgehoben, besonders seine
Mutter.
Die inhaltliche Wertung oder Interpretation der Botschaft bzw. ein
besonderer Fokus auf bestimmte Zuordnungen der Lehre war wohl nicht
seine Intention.
Gruß VIKTOR
Hallo Viktor,
so wörtlich sollte man des Lukas Bekundung nicht nehmen, er habe mit aller Sorgfalt nachgeforscht.
Zum großen Teil hat er - wie Matthäus auch - den Markus benutzt und für seine Theologie verändert.
Dann hatte er, wie Matthäus, die Logienquelle Q, die Worte und Reden Jesu enthielt. Man ist immer noch nicht sicher, ob diese Quelle in schriftlicher oder nur in mündlicher Form vorlag.
Und dann hatte er noch sein „Sondergut“, also das, was nur er bietet; und allein darin könnte man sein Bestreben sehen, die Geschichte Jesu möglichst präzise darzustellen.
Das scheitert aber leider schon an der mangelnden Zuverlässigkeit des Markus.
Gruß - Rolf
Hallo Leo,
ein paar Dinge kann man ganz schnell nennen: Bei den Seligpreisungen, die Matthäus in der Bergpredigt, Lukas in der Feldrede zitiert, sind signifikante Unterschiede festzustellen: „Selig sind die Armen“ schreibt Lukas, und nicht „die geistlich Armen“.
Wichtig ist ihm ganz besonders die Umkehr des Menschen zu Gott durch Jesu motivierendes Beispiel und seine Existenz: Diese Umkehr oder Buße ist regelmäßig mit Freude verbunden: Der verlorene Groschen, das verlorene Schaf, der verlorene Sohn in Kap 15.
Zachäus, der auf einen Baum klettert, um Jesus zu sehen, und der dann sein Leben ändert: Kap 19.
Der barmherzige Samariter.
Das nur ein paar Anregungen.
Aber ganz besonders wichtig ist die Tatsache, dass er Jesus als die „Mitte der Zeit“ betrachtet (So der Titel eines Buchs von Conzelmann über die Theologie des Lukas). Seinem Leben, seinem Tod und seiner Auferstehung folgt die Zeit der Kirche; darum schreibt er seine Apostelgeschichte.
Gruß - Rolf
Hallo Rolf,
zum Zitat von mir:
Nach eigener Bekundung kam es Lukas mehr auf eine möglichst genaue
Berichterstattung (von Bezeugungen anderer) der Geschehnisse an
so wörtlich sollte man des Lukas Bekundung nicht nehmen,
Doch, man sollte seine Bekundung sehr ernst nehmen.
Er war auf Berichterstattung aus.Sein Adressat war ein röm.Freund
(Theophilus) dem er auch die Apostelgeschichte „berichtet“ hat.
Die Intention zur Interpretation der Botschaft war bei Lukas nicht
gegeben da er keine anderen (z.Bsp. Judenchristen) überzeugen mußte.
Zum großen Teil hat er - wie Matthäus auch - den Markus
benutzt und für seine Theologie verändert.
Er hatte keine „Theologie“.Er war ein Christ aus dem Heidentum und
nicht „vorbelastet“ mit dem jüd.Gesetz oder deren Heilserwartung.
So lag ihm natürlich die „soziale Komponente“ der Botschaft nahe,
Jesus, der helfend und heilend bei allen leiblichen und seelischen
Leiden wirkte.
„Verändert“ hat er nichts, sondern nur anders berichtet.Das belegt,
daß er aus mehreren „Quellen“ aussucht was er schreiben wollte.
Dann hatte er, wie Matthäus, die Logienquelle Q,
Woher willst Du dies wissen ?
Und dann hatte er noch sein „Sondergut“, also das, was nur er
bietet…
Er hatte kein „Sondergut“ sondern entsprechend seiner Intention
der Berichterstellung und seinen Quellen - er war ja nur auf dies
angewiesen - eine andere Art der Auswahl.Dabei kam vieles hinzu
was die anderen Evangelisten in Bezug auf die Botschaft Jesu nicht
interessierte und manches kam zu kurz, z.Bsp. die Aussagen zur
„Bergpredigt“(welche ja nicht ein geschlossener Vortrag von Jesus
war )
Gruß VIKTOR
Hallo Rolf,
ein paar Dinge kann man ganz schnell nennen: Bei den
Seligpreisungen, die Matthäus in der Bergpredigt, Lukas in der
Feldrede zitiert, sind signifikante Unterschiede
festzustellen: „Selig sind die Armen“ schreibt Lukas, und
nicht „die geistlich Armen“.
(ich benutze hier mal NT: Einheitsübersetzung)
hier siehst Du wohl etwas nicht richtig.
Nicht „geistlich Arme“ (oder Arme im Geiste nach meinem NT),sondern
Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich
ist wohl das richtige Verständnis diese Textstelle bei Matthäus.
Auch wenn Lukas die geistige Zuordnung zur Armut wörtlich nicht mit
eingebracht hat so ist doch bei Luk.6.20-26 zu erkennen, daß nicht
von materieller Armut oder Reichtum die Rede ist. Die ganze
Bergpredigt ist geistig angelegt.
Geistige Armut (Demut?)ist hier im Gegensatz überheblichem „Wissen“
(Hochmut) zu sehen, welches sich der Botschaft verschließt.
Andere Textstellen im NT stützen diese Darlegung.
Wo hier „signifikante“ Unterschiede zu sein sollen - Du meinst doch
zur Botschaft der anderen Evangelien - ist nicht zu erkennen.
Aber ganz besonders wichtig ist die Tatsache, dass er Jesus
als die „Mitte der Zeit“ betrachtet (So der Titel eines Buchs
von Conzelmann über die Theologie des Lukas).
Ja die Theologen, machen sich immer wichtig mit solchen Sprüchen.
Solches kann niemand erkennen und ist nicht mit der Seelig-
Verheißung Jesu bedacht.
Den Armen im Geiste (die arm sind vor Gott) erschließt sich das
Evangelium, nicht den „Reichen“, den Schriftgelehrten, den
Hochmütigen.
Da hast Du ja gerade das passende Beispiel (s.o) eingebracht.
Gruß VIKTOR
Hallo
Das Lukas-Evangelium - von Lukas geschrieben, einem Arzt, der ein enger Mitarbeiter des Apostels Paulus war (vgl. Kol 4,14). Es wendet sich vorwiegend an nichtjüdische Leser und zeigt Jesus Christus in besonderer Weise als den menschgewordenen Sohn Gottes voll Erbarmen und Liebe und als Erlöser und Retter für die ganze Welt: »Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist« (19,10). Lukas hat diesen historischen Bericht unter der Leitung des Heiligen Geistes auf das Zeugnis der Apostel und anderer Augenzeugen aufgebaut, die er persönlich befragte….
Schlachter Bibel 2000- so wird erklärt, Lukas legte unter der „Leitung des Hl. Geistes“ in seinen Aussagen Wert auf Genauigkeit…Wichtig war ihm dabei sein Bericht über das Leben Jesu, um Ereignisse in Verbindung mit dem Leben Christi zu bestätigen,
und zwar so, dass Menschen aus allen Nationen angesprochen würden… viele Bezugnahmen auf die Hebräischen Schriften und die Zitate daraus lassen die Glaubwürdigkeit des Lukasevangeliums und die Übereinstimmung mit anderen Bibelbüchern erkennen. …
Das scheitert aber leider schon an der mangelnden Zuverlässigkeit des Markus…
Woran? alte Überlieferungen lassen erkennen,
daß Petrus die grundlegende Information für das Markusevangelium lieferte, und das stimmt mit der Tatsache überein, daß Markus in Babylon mit Petrus zusammen war (1Pe 5:13).
Markus hat die Worte und Taten des Herrn, an die er sich als Dolmetscher des Petrus erinnerte, genau, allerdings nicht der Reihe nach, aufgeschrieben . . .Eusebius (Kirchengeschichte, III, XXXIX, 12-16, S. 190, 191) gibt die Aussage von Johannes dem „Presbyter“ wieder, den Papias (um 140 u. Z.) zitierte: „Auch dies lehrte der Presbyter: Es ist daher keineswegs ein Fehler des Markus, wenn er einiges so aufzeichnete, wie es ihm das Gedächtnis eingab Denn für eines trug er Sorge: nichts von dem, was er gehört hatte, auszulassen oder sich im Berichte keiner Lüge schuldig zu machen.“. . .speedytwo