Welche Ausbildung ist besser für die Zukunft - medizin. Fachangestellte/Verwaltungsfachangestellte

Hallo,

vielleicht kann mir Jemand etwas weiterhelfen wegen einer Entscheidung.
Meine Tochter hat nun zwei Lehrstellen in Aussicht. Einmal könnte sie als medizinische Fachangestellte in einer Hautarztpraxis od. bei einer Stadtverwaltung als Verwaltungsfachangestellte eine Ausbildung machen.

Sie selbst möchte im Gesundheitswesen arbeiten. Zuerst die dreijährige Ausbildung als medizinische Fachangestellte machen und danach die Krankenschwester-Ausbildung. Da sie aber keine gute Schülerin ist und auch nicht so gerne lernt, habe ich etwas Bedenken, wegen den sechs Jahren Ausbildung, ob sie das durchhält.

Wie ist die Bezahlung nach der Ausbildung bei beiden Berufen und welche Vor- und Nachteile haben die Ausbildungen und Berufe?

Was ist die beste Entscheidung und wie kann man es am besten abwägen.

Vielen Dank für Eure Vorschläge.

hallo.

Sie selbst möchte im Gesundheitswesen arbeiten. Zuerst die
dreijährige Ausbildung als medizinische Fachangestellte machen
und danach die Krankenschwester-Ausbildung.

wenn sie das möchte, sollte sie das tun. es bringt überhaupt rein gar nix, wenn sie was anfängt, was ihr eigentlich nicht behagt…

Da sie aber keine gute Schülerin ist und auch nicht so gerne lernt,

…zumal sie ja keine gute schülerin ist :wink:
andererseits: die schule hat den nachteil, daß man sich nur begrenzt aussuchen kann, was man machen will. bei der ausbildung ist das anders.
natürlich muß da auch gelernt werden, aber schlechte schüler können trotzdem eine gute ausbildung hinlegen.
wichtig dabei ist aber, daß sie mit einigermaßen begeisterung bei der sache sind.

habe ich
etwas Bedenken, wegen den sechs Jahren Ausbildung, ob sie das
durchhält.

wenn es „ihr ding“ ist, dann hab ich da weniger bedenken. ich find’s gut, daß sie einen plan für ihre zukunft hat. das ist ja wirklich nicht selbstverständlich.

Wie ist die Bezahlung nach der Ausbildung bei beiden Berufen
und welche Vor- und Nachteile haben die Ausbildungen und
Berufe?

solche gedanken sind fehl am platz. selbst wenn sie einen „aussterbenden“ beruf lernen wollte, könnte sie das weiterbringen.

Was ist die beste Entscheidung und wie kann man es am besten
abwägen.

wie gesagt: das wichtigste ist, daß deine tochter hinter dem steht, was sie macht.

gruß

michael

Hallo,

die Frage im Titel können nur Hellseher beantworten.

Meine Tochter hat nun zwei Lehrstellen in Aussicht. Einmal
könnte sie als medizinische Fachangestellte in einer
Hautarztpraxis od. bei einer Stadtverwaltung als
Verwaltungsfachangestellte eine Ausbildung machen.

Zur Titelfrage: Wenn man davon ausgeht, dass die Menschen auch in 50 Jahren krank sein werden und dass es auch in 50 Jahren noch eine Stadtverwaltung gibt, dann werden beide Berufe dann noch gebraucht werden. Niemand kann aber ahnen, ob deiner Tochter der eingeschlagene Weg in der Zukunft noch Spaß macht.

Zuerst die
dreijährige Ausbildung als medizinische Fachangestellte machen
und danach die Krankenschwester-Ausbildung.

Warum nacheinander?

Da sie aber keine
gute Schülerin ist und auch nicht so gerne lernt,

Das kann sich ja dem Älterwerden noch ändern.

habe ich
etwas Bedenken, wegen den sechs Jahren Ausbildung, ob sie das
durchhält.

wenn nicht, hat sie doch die erste Ausbildung.

Wie ist die Bezahlung nach der Ausbildung bei beiden Berufen
und welche Vor- und Nachteile haben die Ausbildungen und
Berufe?

Kannst selber nachlesen: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/

Was ist die beste Entscheidung

s.o.

und wie kann man es am besten
abwägen.

Indem man - die Tochter einen qualifizierten Berufswahlprozess durchmacht. Wie? Hier:http://www.planet-beruf.de/Mein-Fahrplan.14817.0.htm…

Gruß
Otto

Hallo,

ich würde unbedingt dazu raten, den Beruf zu wählen, auf den sie Lust hat. Alles andere wird nur zu Frustration und Unlust führen.

Keine Ausbildung ist ein Zuckerschlecken, es gibt überall Fächer, die einem nicht liegen und Menschen, mit denen man nicht kann. Es ist schon schwierig genug, das wegzustecken, wenn man weiß, dass man auf ein selbst gestecktes Ziel hinarbeitet. Fehlt dieses, ist das Projekt nach meiner Erfahrung schnell zum Scheitern verurteilt.

Und: Vielleicht solltet ihr nicht gleich in 6-Jahres-Schritten denken :smile:. Lieber einen Schritt nach dem anderen gehen und sich dabei die Freiheit zugestehen, herauszufinden, ob der Weg, den man eingeschlagen hat, der richtige ist oder ob man sich doch noch einmal neu orientieren möchte.

Möglicherweise mag deine Tochter die Arbeit in der Arztpraxis so sehr, dass sie dort bleiben möchte. Möglicherweise weckt die Ausbildung tatsächlich Lust auf mehr, und sie orientiert sich in die geplante oder eine verwandte Richtung weiter. Und möglicherweise findet sie heraus, dass sie sich im Gesundheitsbereich gar nicht zuhause fühlt.

Ich habe mit meinen Kindern folgende Vereinbarung geschlossen: Sie wählen den Ausbildungsweg für sich selbst und treffen die Entscheidung ohne meine Einmischung, wenn sie diese nicht möchten. In jedem Fall müssen sie die Ausbildung aber zu einem Abschluss bringen. Sie können danach entscheiden, etwas anderes zu tun, aber aufgeben ist nicht.

Das war insbesondere bei meiner Jüngsten nicht ganz einfach, da sie gerne den Weg des geringsten Widerstands ging und relativ schnell bereit war, alles hinzuwerfen, wenn es unbequem wurde. In dieser Hinsicht waren wir aber stur :smile:. Ein Abbruch hätte für sie den Verlust aller finanziellen Zuwendungen und anderer Vergünstigungen (wie die Finanzierung ihres WG-Zimmers und der Benutzung des Familienautos) bedeutet.

Sie hat nach ihrer ersten Ausbildung dann zwei Jahre in diesem Beruf gearbeitet und sich dann neu orientiert. Deutlich erwachsener und überlegter - und mit der überaus wichtigen Erfahrung, dass sie schaffen kann, was sie sich vornimmt, wenn sie die Zähne zusammenbeißt. Nun arbeitet sie bereits wieder einige Jahre in ihrem wirklichen Traumberuf, dessen Ausbildungsabschluss sie über einen Externenprüfung erworben hat.

Ganz eigenmotiviert :smile:.

Deshalb: Nehmt euch den Druck, dass es sich um eine Lebensentscheidung handelt. Es ist lediglich ein wichtiger Schritt, den man ordentlich gehen sollte, weil er dann weitere Türen öffnet.

Schöne Grüße,
Jule

So genau kann man das natürlich nicht genau sagen. Einerseits hört und liest man oft, der Gesundheitssektor würde boomen, weil die Menschen hier immer älter und gesünder würden, die Medizin immer komplexer und das Ganze eben fachlich betreut werden müsste (z.B. auf dieser Ausbildungsseite). Die Verwaltungen würden dagegen immer weiter abgespeckt. Allerdings hat man in den vergangenen Jahren eine ganze Menge an Weissagungen gelesen und nicht jede ist eingetreten. Ich würde sagen, sie sollte das machen, was ihr am meisten Spaß macht. Anders wird sie den Job ohnehin nicht lange durchstehen.