Welche Bedeutung hat die Körperhaltung (stehend, kniend) und die Pose des Schwertes bei Rittern (an der Brust, horizontal, Schwertspitze gegen Himmel/ am Boden)?
Sorry, aber die Frage ist etwas unscharf.
Ritter des europäischen Mittelalters?
Samurai?
In welchem Zusammenhang stehen die Posen? Kampf? Schwertleite? Ehrbezeugung gegenüber dem Turnierausrichter? (Sofern wir hier vom MA oder der Renaissance sprechen).
Last but not least: Wo hast du die Posen gesehen? Falls es sich um „Posen“ in einem Hollywood-Film à la Braveheart oder bei Schaukämpfen auf den Mittelaltermarkt handelte oder auf Gemälden von Präraffaeliten dargestellt ist: Dann ist es am ehesten genau das, was es ist: Eine Pose. Nicht mehr.
Liebe Grüße
L.
sorry, da ich als Frau kein Ritter bin kann ich das nicht beantworten. Hab nur mal gehört, dass es eine Schande für ihn bedeutet, wenn der Schild eines Ritters nicht auf der Spitze sondern auf dem flachen Kopfende steht…
Ganz allgemein im eurpoäischen Mittelalter; Abbildungen und Darstellungen von Rittern! Mit „Pose“ meine ich Körperhaltung und Richtung bzw. Art des Schwerthaltens. ZB ein kniender Ritter, der sein Schwert vor sich in die Erde sticht, ein Ritter, der mit einem Fuß kniet, auf dem zweiten liegt sein Schwert, etc.
So weit ich das weiß, hat es mit Treue auf Leben und Tod zu tun. Spitze nach oben = auf in den Kampf, Spitze nach unten = Bereit zur Reise ins Jenseitz. Ist jetzt aber kein fundiertes Wissen.
Viele Grüße
Hallo,
Da Schwert und Ritter an sich, schon starke Bedeutungsträger sind, die sich im Laufe der Zeit auch etwas verändert hat, ist die Allegorie stark kontextabhängig.
Nicht jedes nach oben geschwungene Schwert hat zu jeder Zeit und jeder Lage die gleiche symbolische Bedeutung. Das Schwert steht für Freiheit und Macht. In der NS-Zeit wurde das Heros-prinzip des Schwerts stark betont.
Das Schwertattribut ist manchmal auch rein gegenständlich (als Standessymbol bei Adligen z. B.)
Aufgerichtet in der Hand gehalten steht es meistens für Gerechtigkeit;
In der Scheide für Mäßigkeit und/oder Besonnenheit. Gerade auf dem Boden stehend als schneidendes Kreuz und damit den (rechten) Glauben.
Ein knieender Ritter, mit dem senkrechten Schwert vor der Brust oder auf dem Boden stehend transportiert kontextabhängig demütigen Glauben oder Ergebenheit.
Da dieses Feld wirklich weit gesteckt ist, können Sie evtl. einen näheren Kontext beschreiben?
danke, das reicht mir! ist im Zusammenhang mit einem Referat! Für meine Zwecke ist das mehr als ausreichend!
Sorry, keine Ahnung, mein Thema sind Handarbeiten, mit Waffen und Rittern habe ich mich nicht beschäftigt.
Guten Abend,
ich habe die letzten Tage versucht etwas zu ihrer Frage zu finden, muss aber zugeben das ich ihnen nicht weiter Helfen kann. Ich kann ihnen auch nichts allgemeines sagen da ich nicht weiß in welcher Beziehung sie es wissen wollen. Den es gebe hier ein mal Kunstgeschichte, Etikette oder Ritualisirtehandlungen.
Hallo Phoebesummer,
bitte entschuldige die späte Antwort - war im Urlaub.
Da ich die Bilder nicht kenne und es keinerlei Kontext dazugibt, kann ich nur mutmaßen:
Ritter kniend, Schwertspitze gen Boden könnte bedeuten: Ritter empfängt den Segen eines Feldgeistlichen, Ritter betet, Ritter ist nach einem Kampf zusammengesackt, Ritter huldigt seinem Herrn oder einer Herzensdame, leistet einen Eid, etc.
Knien ist i. A. eine Geste der Demut oder Unterwerfung (wenn der arme Mann nicht gerade vor Erschöpfung oder verletzt in die Knie gegangen ist). Schwertspitze im oder gen Boden bedeutet, dass er zwar kampffähig, aber in diesem Moment ggf. nicht willens ist, sich ergeben hat, sich an der Waffe festhält und versucht, wieder auf die Füße zu kommen, etc.
Ritter auf einem Knie, das Schwert quer: Vielleicht hat er das Schwert gerade empfangen - ein Geschenk seines Lehensherrn für treue Dienste, ein Geschenk seines Vaters, oder die Waffe wird von einem Geistlichen gesegnet. Oder er ist im Begriff, jemanden die Waffe anzubieten, auszuhändigen, weil er sie mitsamt der Rüstung an den Turniersieger verloren hat … Vielleicht hat aber auch einem Maler die »Pose« gut gefallen (oder seinem Auftraggeber), weil sie dramatisch ist (sieh dir mal die Gemälde von Präraffaeliten an). Nicht jede Geste/Pose lässt sich mit Inhalt füllen, auch wenn sie prickelnd aussieht.
Wie will man eine solch isolierte »Pose« ohne Kontext interpretieren? Wenn jemand im Wartehäuschen einer Bushaltestelle sitzt, mag es sein, dass er auf den Bus wartet, oder sich vor dem Regen ins Trockene gerettet hat, müde ist und sich dort einen Moment ausruht, sich dort mit jemandem verabredet hat und wartet, usw. Ohne weitere Information und jeglichen Kontext bleibt viel Raum für Spekulation.
Viele Grüße
:o) L.
Hallo,
über die Körperhaltung muss ich nochmal recherchieren.
Aber die Parierstange ergibt mit der Klinge und dem Griff ein Kreuz. Da der Glaube bei den Rittern eine große Rolle gespielt hat, hielten sie es sich zum beten oft vor die Brust, so dass das Kreuz (aus Griff und Klinge, sowie der Parierstange) auf dem Herzen lag. Ebenso ist bekannt, dass sie sich zum beten hinknieten und das Schwert mit der Klinge voran auf den Boden stellten. Dass sie es in den Boden gerammt haben ist unwahrscheinlich, da die Erde die Klinge stumpf macht (kennt man ja vom Messer).