Welche Bodenhacke mit Wurzeln?

Hallo an die Gartenexperten.
Wir müssen unseren (neuen) Garten häckseln, da von der Wiese nicht mehr viel übrig ist. Nun sind hier jedoch von ein paar umgemeterten Obsbäumen noch die Wurzeln unter der Wiese, teilweise, so ich es sehen konnte, schon bis gut 5 cm dick. Packt das eine Bodenhacke, bzw. mit welcher Hacke sollte hier gearbeitet werden, damit diese nicht gleich kaputt geht, wenn auf Wurzeln getroffen wird? Hat hier jemand Erfahrung?
Vielen, lieben Dank!

Hallo,

von einer Hacke, die 5cm dicke Wurzeln ohne erheblichen Aufwand schafft, habe ich noch nie gehört.
Sofern die Wurzeln nicht schon morsch sind, wird man wohl kaum um Axt, Säge oder Astschere herumkommen.
Zur Bodenbarbeitung würde ich eher eine Grabgabel empfehlen, das ist meist weniger mühsam als Hacken, hängt aber sicher auch vom Boden ab.

Viel Erfolg,
Paran

Sowas:
Widehopfhacke - - Bildsuchergebnisse (yahoo.com)

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Servus,

ich glaube, @miche möchte bevorzugt mit einem Zweitakter herumschnättern, damit man auch hört und riecht, dass gearbeitet wird, und vor allem, dass der Boden unterm neuen Rasen schon von vornherein ordentlich verdichtet ist.

Schöne Grüße

MM

OK.
Trotzdem ist meine Meinung, dass man den Wurzeln am Besten mit viel Schweiss beikommen sollte.

Ja, find ich auch. Wurzelholz heizt drei Mal…

Bei sehr schweren Wurzelstöcken im Außenbereich, etwa von alten Solitärtannen, kann man sich sonnst auch an jemanden mit „Dynamitschein“ wenden - die findet man auf dem Land noch überall.

Schöne Grüße

MM

Wenn dann noch SHW wie Schwäbische Hüttenwerke draufsteht, ist das auch noch was für die Enkel…

Man könnte auch versuchen, sich einen schönen Pfeifenkopf draus anzufertigen. Zwar Nichts im Vergleich zu Eberesche aus professioneller Manufaktur, aber ein Unikat mit Persönlichkeit. Dann heizt der Wurzelstock vielleicht auch öfter als dreimal :blush:. Nur so eine Idee

Tja, tatsächlich: Ich dachte hier eher daran, ob es die Möglichkeit gibt, hier motorisiert drüber zu arbeiten. Oberbayerische Erde Voralpengebiet, nix leicht zu spateln, ist wie Lehm zu stechen…

ist ein klassischer, schwerer Pseudogley mit ziemlich viel Ton. Den Dreck kenne ich, ich hab seinerzeit die Bauernlehre im Bodenseevorland absolviert und dann später bei einem Bauern in der Gegend von Ostrach gearbeitet.

Das Schlimmste, was man mit diesem Boden machen kann, ist maschinelle Bearbeitung. Bereits Grubbern, das ja eigentlich lockern sollte, verdichtet fast mehr als es lockert.

Sogar Bearbeitung von Hand z.B. mit dem Spaten richtet gruselige Verdichtung an, weil der Boden am Blatt des Spatens verschmiert (das ist übrigens auch der Grund für die Verdichtung, die man auf solchen Böden mit Pflügen, Maschinenhacken, Fräsen usw. anrichtet).

Moral: Lass Dir Zeit - Gartenbau ist eine langsame Kunst. Grabe und/oder haue die Wurzeln von Hand aus und sieh zu, dass Du eine ordentliche Grundlage kriegst, bevor Du einen Rasen (viel besser wäre: eine Wiese) neu ansäst. Diese Grundlage kriegst Du mit Gelbsenf, Ackerbohnen, Phacelia - ruhig im Wechsel über etwa drei Jahre, das Umgraben besorgen Dir bei einem so gut gedeckten Büfett dann die Regenwürmer.

Und dann kann es weitergehen.

Ich weiß, das klingt jetzt wie eine missionarische Predigt von einem spinnerten Müslimän, aber ich weiß, wovon ich rede: Ich habe vor etwa zwanzig Jahren einen Kleingarten auf einem noch schlimmeren Boden (einem Pelosol auf Auenton von Buntsandsteinverwitterung) übernommen, der mit mindestens zwanzig Jahren Rasen- und Blaukornwirtschaft vollkommen ruiniert war. Ich habe fast zehn Jahre gebraucht, um daraus wieder einen fruchtbaren, ordentlich drainierten, humosen Gartenboden zu machen.

Immerhin etwas aus diesem Leben, das sich schon ziemlich nach Westen hin neigt, womit ich zufrieden sein kann…

Schöne Grüße

MM

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