Moin!
Nimmt man ein durchschnittliches Fahrzeugalter in Deutschland
von 5-8 Jahren an und vergleicht dies mit der Häufigkeit von
pannen an Fahrzeugen im Alter von 1-3 Jahren, dürfte eine
gewisse Häufing auffallen.
ja, richtig: je moderner die Fahrzeuger, desto kleiner die
Pannenwahrscheinlichkeit. Da mir aber klar ist, daß Du von
Deiner spärlichen Erfahrung und Deiner Meinung auf 58 Mio.
Autos hochrechnest und objektivere Quellen wie die
Pannenstatistik des ADAC ignorierst, ist jede weitere
Diskussion sowieso überflüssig.
Ich beschreibe nur, was ich sehe.
Natürlich sehe ich nicht alle 58 Mio. Autos in D.
Aber ich sehe mehr neue als alte Autos am Straßenrand.
Da spricht die Ahnungslosigkeit.
Verschleißteile tauscht man bei modernen Autos ebenfalls.
Daß die Elektrik bei neuen Fahrzeugen einen so hohen Anteil an
den Pannenursachen hat, liegt nicht daran, daß die Elektrik so
schlecht ist, sondern daß andere Fehler kaum vorkommen.
Das hilft dem Fahrer wenig. Er steht wegen einer Panne.
Des Weiteren wird man bei einem 2 Jahre alten Auto kaum eine Panne wegen einer aufgrund Korrosion gebrochenen radaufhängung erleiden. Das passiert bei schlecht gepflegten Altautos und ist somit für denjenigen, der sein Auto vernünftig warten lässt, weitgehend irrelevant.
Wichtig ist, was ein normaler Fahrer (15.000 - 20.000 km p.a.) bei normaler, vom hersteller vorgegebener Werkstattpflege mit seinem Wagen erlebt.
Meine nicht unerhebliche persönliche Erfahrung zeigte, dass meine Oldtimer zuverlässiger liefen als meine neueren Fahrzeuge.
Dabei ist zu sagen, dass es sich bei den oldtimern um einen Mercedes W123 in mäßigem Zustand (Erbstück) und um einen Alfa Romeo Spider aus den 70ern handelte. Letzterer nicht wirklich bekannt als solide Wertarbeit.
Meine Alltagsautos hingegen sind immer relativ oder ganz neu angeschafft worden und aus der deutschen und schwedischen Mittel- bis Oberklasse.
Liegen blieb ich bislang nur mit neueren Mercedes, BMW, Audi, VW. Mit dem Alfa nie.
Natürlich ist das eine Einzelfallbeschreibung, welche ein gutes Stück weit in meine Meinungsbildung einfliesst.
Aber ich meine, man darf im Rahmen des hier diskutierten Themas „Oldtimer als Alltagsauto“ ruhig einmal darüber nachdenken.
Der alte Mercedes läuft übrigens, heute 35-jährig, im Alltag beim Sohn des Käufers. Ein Ölwechsel pro Jahr, die nötigsten verschleißteile, sonst nichts.
Bei
älteren Fahrzeugen gibt die Batterie genauso häufig den Geist
auf, während andere Fehler häufiger werden. Das sind dann
Dinge, die finanziell richtig ins Geld gehen; entweder, weil
die Teile allein schon so teuer sind oder weil man für den
Austausch von gewissen Teilen das halbe Auto demontieren muß.
Das stimmt so nicht.
Wie ich versuchte zu beschreiben, werden verschiedene Verschleißteile auch bei deutlich jüngeren Fahrzeugen bereits fällig. Ob ein Satz Stoßdämpfer dann zum 1. Mal bei einem jüngeren Fahrzeueg oder zum 3. Mal bei einem älteren Fahrzeug getauscht wird, ist in der Momentaufnahme, die den aktuellen Eigentümer ja „trifft“, nicht relevant. Die Kosten dafür sind spannender,
Der Austausch von allen möglichen Teilen und Komponenten, sei es Auspuff, Stoßdämpfer oder auch Motor, Getriebe, Achsteile ist bei älteren Fahrzeugen meist deutlich leichter und ohne /mit weniger Spezialwerkzeug zu bewerkstelligen. (Die Scheinwerferverstellung bei der DS lasse ich mal aussen vor, das ist ein Sonderfall…). Des Weiteren liegen die Ersatzteilpreise bei gängigen Oldtimern oftmals unter denjenigen für einen neuen Kleinwagen.
Somit bist Du hier widerlegt. Gerade Service und Teiletausch ist bei vielen Oldtimern sehr viel günstiger als bei den meisten Neuwagen.
Aber wie gesagt: eine Diskussion ist ja ohnehin frucht- und
sinnlos.
Nur wenn man keine Ahnung hat und trotzdem darauf besteht, recht zu haben. Beim Thema Auto machst Du mir nichts vor…
Was ich generell noch erwähnen möchte: was ich hier beschreibe, ist eine Momentaufnahme des Jahres 2012. oldtimer sind heute Fahrzeuge, die bis 1982 gebaut wurden.
Für den Alltag eignen sich z.B. Autos wie Mercedes W123 230E/240 D, W126 280 SE, W116 280 S oder auch W114 220 D.
Youngtimer wie die ab 1985 verkauften Mercedes W124 werden in den einfacheren Versionen auch noch gute Oldtimer sein.
Aber in den nächsten Jahren wird das Thema Oldtimer und deren unterhaltung schwieriger, denn es kommen Autos wie Mercedes W126 560SEL, BMW E32, VW Passat VR6 u.ä. in den Oldie-Status. Das sind dann Autos mit zahlreichen wild verteilten Steuergeräten und viel Elektronik, die im Alter Sorgen bereiten kann.
Hier gilt dann die Aussage, dass ein relativ beliebiger Oldtimer günstiger fährt als ein neuer Golf, nicht mehr.
Es ist auf das spezifische Modell zu achten.
Dem TE empfehle ich, sich einen wirklich guten Mercedes W123 240D zu suchen. Da diese Autos relativ rostanfällig waren, kann das etwas dauern, aber es gibt noch viele gute W123 und wer dafür im unterhalt mehr bezahlt als bei einem neuen Polo, macht irgendwas falsch. Und, wohl gemerkt, man spart allein beim Wertverlust tausende Euro pro Jahr.
M.