Ich habe vor Jahren einen Bericht im TV gesehen, in welchem die Menschen, die Ananas spritzen von der verwendeten Chemie erblinden. Seither kaufe/ konsumiere ich nur noch Bio-Ananas.
Ist das immernoch so oder können Ananas von „konventionellen“ Anbietern auch gekauft werden? EIn bekannter, der einen REWE-Markt betreibt meinte, die EInfuhrbestimmungen seien inzwischen so streng, die konventionellen werden nicht mit solch giftiger Chemie behandelt. Weiss-wer-was?
Wer kauft und vor allem verspeist eigentlich Dosenananas, wenn es zu jeder Jahreszeit frische Ware gibt ?
In der konventionellen Landwirtschaft werden verschiedenste Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Nur dürfen im Endprodukt keine Rückstände mehr vorhanden sein, es gibt für alles Grenzwerte. Die auch in der Regel problemlos eingehalten werden.
Schließlich werden Stichproben sowohl vor Ort als auch im fertigen Produkt (deine geliebte Dosenware) vorgenommen. Im Erzeugerland und auch im Importland . Proben sowohl von staatlichen Stellen als auch vom Importeur und Handel .
Sehr sicher kann man nur bei zertifizierter Bioware sein, dort dürfen diese Mittel gar nicht angewendet werden. Und Fremdeintrag durch den Wind von benachbarten konventionellen Feldern wäre zwar ein Problem, nur das ist fast „allgemeines Lebensrisiko“ was der Bioanbauer durch strenge Kontrollen seiner abgelieferten Ware versucht in den Griff zu bekommen.
Und nochmal zum Eingang. Spritzmittel aller Art schädigen natürlich in erster Linie die Arbeiter, wenn die Mittel sehr giftig sind und es ungeschützt eingebracht wird.
In der Frucht, zumal verarbeitete Ananas noch geschält wird, ist davon i.d.R. nichts mehr enthalten.
MfG
duck313
Hallo,
ich glaube, dem UP ging es weniger um eventuelle Rückstände im Obst, sondern um die Arbeitsbedingungen der Arbeiter. Was ich ihm hoch anrechne.
Grüße
Siboniwe
Servus,
einen TV-Bericht, in dem nicht konkret benannt wird, was „spritzen“ und „Chemie“ bedeuten soll, darf man hinsichtlich seines Wahrheitsgehaltes getrost knicken. Bereits das Reizwort „Pestizid“, das völlig überflüssig aus dem Amerikanischen ins Deutsche übernommen wurde, wo es viel präzisere Begriffe gibt, lässt vermuten, dass der Journalist es nicht so sehr genau nimmt mit seinen Recherchen.
Eine relativ neue Untersuchung zu dem Thema, die weniger heiße Luft und mehr Aussagen enthält, gibt es hier: http://www.laves.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20053&article_id=103491&_psmand=23
Dort sind ja auch konkrete Stoffe genannt, um die es bei Ananas geht. Mit deren Toxikologie kannst Du Dich dann selber beschäftigen.
Schöne Grüße
MM
Servus,
einige ganz ordentliche Klopfer allerdings schon. Z.B. Pyrethrum-Präparate und Kupferverbindungen.
Wenn ein TV-Journalist einen Aufmacher sucht, kann er auch über einen Todesfall durch Pyrethrum berichten: „Kind an Bio-Kräuterpulver gestorben - was uns die Bio-Industrie verschweigt!“
Schöne Grüße
MM
Bei konventionellen Produkten hast du das Problem mit den Pestiziden immer. Wenn du auch Bioprodukte setzt, kannst du das aber einfach umgehen - die sind in der Regel gar nicht belastet bzw. dürfen auch nicht gespritzt werden.
Eingelegte Ananas (im Glas, Dosen sind ja wegen BPA auch nicht gerade der Hit) habe ich auch schon in diversen Bio-Supermärkten gesichtet (wobei ich auch die frische immer vorziehen würde, aber das war ja nicht die Frage )