Ich vermute das von der Arbeit aus, der email Ausgang gesperrt ist, anders kann ich mir das nicht erklären.
Ich fange mal mit dem Drama an.
Meine Enten sind alle weg, ebenso die Gänse. Fuchs und Marder haben ganze arbeit geleistet, in einer Nacht habe ich 20 Enten verloren.
In der Stadt hatte ich gar keine Probleme, dann bin ich aufs Land, doch der Entenstall war Nachts nicht zu. Das ging acht Monate ohne Probleme und dann überollten mich die Ereignisse. So schnell konnte ich nicht mehr reagieren.
Ein Gehege alleine reicht also nicht, Sie brauchen auch einen Stall der Nachts zu ist.
Ich hatte Laufenten, weisse Enten, bunte Enten. Mit Laufenten konnte ich gar nichts anfangen, die laufen hochnäsig durch die Gegend und haben kaum interessante Aspekte. Von Gänsen war ich angenehm überrascht. Ich hatte 10 Tagesküken großgezogen, die waren echt süß.
Weisse Enten sind sehr scheu. Die besten Erfahrungen habe ich mit bunten Enten gemacht.
Die ersten Enten und die letzten die ich hatte dann aus eigener Zucht waren im Verhalten später anders.
Die ersten Enten waren 23 Stück, haben sich untereinander verletzt im Verhalten ganz dumm. Die etwas schlaueren habe ich dann behalten und es war wirklich erstaunlich, wie Enten so ticken.Eifersucht, Liebe, Futteneid, sie haben viel Ähnlickeit mit Menschen.
Zwei Enten ist zuwenig, es sollten mindestens 5 sein. Vor Dreck braucht man keine Angst haben. Sie sitzen beim Futternapf und beim Wasser. Anfangs hatte ich keinen Teich, kein Problem. Sie baden in ganz normalen Wasserschüsseln genauso gerne und fühlen sich sicherer wenn sie größer werden. Sie brauchen am liebsten zweimal am Tag frisches Wasser, das ist Ihnen wichtiger noch als Futter. Ich hatte Regentonnen dafür, die schnell alle sind. Später haben sie von mir diese Sandmuschel , eigentlich für Kinder, bekommen. Das reichte ein paar Tage zum baden, frisches Wasser brauchten sie trotzdem immer, nebenher.
Wasser brauchen sie zum fressen.
Wenn sie es gut haben, sie fliegen nicht weg.
Sie interessieren sich für alles und sind neugierig.
In der Legezeit, spätestens beim brüten gibt es zoff, aber nur zweimal am Tag. Die brütende Ente schafft sich Platz um sich zu waschen und zufressen. Da muss sie die Kollegen erstmal attakieren. Wenn man das zuerst sieht meint man die sind aggressiv, da muss man sich nichts bei denken. Die regeln alles untereinander.
In der Regel tut der Erpel den Küken nichts. Das gibt solche und solche. Deswegen macht es Sinn, mehrere Weibchen zu haben, die nicht alle gleichzeitig brüten. Dann macht der Erpel Ihnen auch keinen Stress. Enten haben eine feste Gemeinschaft, wenn sich was bewegt, attakieren sie es gemeinsam. In all den Jahren gab es nie eine Ratte oder eine Maus. Echtes Entenfutter vom Händler nehmen.
Habe mehrere Hobbyzüchter gehabt, die meinten Brot zu füttern. Das zieht Ungeziefer an, wie Ratten und Mäuse und vor allem Dohlen und Krähen. Es ist wenig Nahrhaft, die Enten bleiben mager. Sie mögen das als Leckerli ab und zu. Dann auch nur in kleinen Mengen.
Keine gekochten Sachen! Ganz wichtig. Die gehen Hops.
Der wahre Entenklassiker sind Würmer. Frisch gegraben wird die stärkste Ente schwach. Bei den Küken ging es zu wie auf dem Fussballfeld. Die können flitzen wenn es um Würmer geht. Damit ist das Eis gebrochen und sie weichen einem nicht mehr von der Seite. Sie tun manchmal ganz uninteressiert, doch kaum ist man aus der Sicht, prüfen sie ganz genau was man gemacht hat.
Das sind wirklich tolle Tiere über die ich jeden Tag auf der Arbeit was spannendes zu erzählen hatte. Sie sind nie krank,mitunter humpelt mal die ein oder andere, weil sie durch ihre großen Füsse öfters stolpern. Sie sind sehr gelehrig.Selbst aus fünfzig Enten war es möglich eine zu selektieren, sie wissen genau welche gemeint ist. Auch wenn sie sich gestritten haben, musste ich mich manchmal einmischen.
Die großen Weiber sind öfters auf die kleineren los, da liess nach. Ein klares Nein verstehen sie.
Wie schlau sie Ihre Eier verstecken, hat mich besonders fasziniert.Erst sieht man hier und da mal eins und plötzlich sitzen sie zum brüten auf knapp zwanzig Eier.
Ich freue mich sehr mal was über Enten erzählen zu können. Ich konnte so einige Leute damit noch glücklich machen. Meine Enten waren besonders beliebt.
Ein Kollege hat noch aus dem alten Stamm welche und ein anderer Kollege hat noch eine Gans von mir, die ihm sehr viel Freude macht. Ich selbst vermisse die Tiere schon sehr, weiß aber nicht ob ich es schaffe ein vernünftigen Schutz für die Tiere her zu stellen, erst dann bin ich bereit für eine neue Zucht.
Wenn Sie die Tiere haben, berate ich Sie gerne weiter.
Ich stand vor vielen Fragen und bekam kaum antworten.
Das hat mich sehr erstaunt, wo Enten doch schon seit Urzeiten Hausgeflügel sind. Selbst in Fachbüchern konnte ich nicht das wiederfinden, was ich selbst entdeckt habe.
Also nur Mut, Sie werden sehr viel Freude an den Tieren haben.
Lg Susanne