Welche erneuerbare Energie für Privathaus?

Hallo in die WWW-Expertenrunde

Wir werden demnächst unseren Hausbau beginnen und machen uns Gedanken, was für einen Privathaushalt an erneuerbaren Energien am sinnvollsten und effektivsten ist. Im Fernsehen war eine Reportage über eine Familie die sich einen Teil ihres Stroms durch Windenergie selber erzeugen. Was gibt es sonst noch alles?

Vielen Dank für Eure Antwort

Hallo auch,
erstmal Erdwärme: Wenn der Bagger sowieso gerade da ist, dann kann er deinen Garten eben kurzfristig 2m tiefer legen.
Photovoltaik: Selbst, wenn nicht sofort, auf jeden Fall schonmal Leerrohre vom Dach bis in den Keller.
Solarwärme: Auch schonmal Leerrohre vorsehen.
Für Toilettenwasser und Waschmaschine extra Leitungen für Regenwasser ziehen.
Regenrinne(n) zusammenführen und Tank im Garten einbuddeln.
Wenn Du wirklich Windkraft auf dem Dach haben möchtest, dann am Dachstuhl vom Statiker eine Halterung einplanen lassen.
Einen (oder zwei) Kaminzug mehr einplanen: Neben der Luxus-Pelletheizung einen Stückholzvergaser oder Beistellöfen in den Wohnungen.
ggf. einen Zentralstaubsauger im Keller. Dafür brauchst Du Leerrohre in jedem Raum. Kenne zwei Leute, die das haben. Sind sehr zufrieden. Leise und viel sauberer, da die Filter im normalen Staubsauger nicht der Renner sind.

Das ist das, was mir auf Anhieb eingefallen ist.

Viel Spass beim Bauen,

Achim

Das ist das, was mir auf Anhieb einfällt.

Hallo,

für Einfam. Häuser (EFH) werden in aller Regel PV (Stromerzeugung aus Licht) Anlagen verwendet. Der erzeugte Strom wird in aller Regel dem Energieunternehmen verkauft. Man bekommt aktuell ca. kanpp 40 Cent pro kWh. Die Beträge bekommt man meist alle 2 Monate auf das Bankkonto.

Eine 1 kW/p PV Anlage kostet mit Eigenanteil (helfen beim aufbauen) ca. 2500,- bis 3000,- Euro. Eine 5 kWp Anlage kostet eben ca. 5 x so viel (in etwa).

Pro kW/p (p = Peak, also Nennleistung) wird pro Jahr ca. 1000 kWh STrom erzeugt. Dafür bekommt man dann pro Jahr eben rund 400,- Euro. So eine Anlage macht sich also in rund 10 Jahren bezahlt.

Man kann auch selber in einem entsprechend großen Akku (min. 30 kWh) speichern, dann bräuchte man ggf. gar keinen Stromanschluss mehr. Dieses Verfahren wird aktuell kaum verwendet, wird sich aber in Zukunft (einige Jahre…) vermutlich weiter durchsetzen.

Üblich bei EFH ist oft auch eine Solarthermie Anlage. Dabei wird die Sonnenwärme in einem Wasserspeicher gespeichert. Bei Altbauten gibts von der KfW dafür eine finanzielle Unterstützung. Bei Neubauten läuft es anders, aber ähnlich.

Windkraft wird eher selten bis gar nicht bei EFH eingesetzt. Aber auch hier zeichnet sich ein Trend ab, so das ich in den nächsten Jahren davon ausgehe, dass immer mehr EFH mit Windkraftanlagen (WKA) versorgt werden.

Denkbar ist auch eine Kombi aus WKA und PV, ggf. auch ohne Stromanschluss, dann mit einem entsprechend großen Akku. Um sich vorstellen zu können, wie gross so ein Akku in etwa sein muss; ca. min. 30 LKW Batt. braucht man dafür, um dann auch wirklich unabhängig zu sein.

Weitere Verfahren gibt es auch, sind aber meinst Raritäten.

Weitere Infos findent man z.B. auf der www.sonne-24.de Website, die recht übersichtlich viele Verfahren und auch politische Hintergründe beleuchtet.

Extrem umfangreich ist auch die Seite www.buch-der-synergie.de auf der alle möglichen und unmöglichen technischen Verfahren vorgestellt werden.

Grüße
John

Hallo Hausbauer,
diese Entscheidung wird massgeblich von Eurem Standort beeinflusst, auf die Frage, so wie sie gestellt ist kann ich keine Antwort geben. Fragt doch einen Firmanunbhängigen Energieberater, das sind die echten Spezialisten. Auf der Förderdatenbank (www.foerderdatenbank.de/)könntk%C3%B6nnt) ihr herrausfinden ob der Berater und/oder die Massnahme vom Staat gefördert werden(ist z. T. auch von der Region abhängig) , was das Ganze erheblich billiger machen kann.
Viel Glück S.

Hallo Mafaldas,

eine Möglichkeit könnte auch die Nutzung kleiner Windkraftanlagen sein. Dies will aber wohl überlegt sein. Die Technik ist bei vielen nicht ausgereift. Die Angaben der Hersteller oft überzogen und die Wirtschaftlichkeit hängt stark vom Standort ab.
gute Informationen gibt es hier:
http://www.wind-energy-market.com/de/marktuebersicht…

Auch wenn es leider Produktwerbung ist, da kostenpflichtig, ist mir nichts anderes bekannt, wo derzeit bessere Informationen erhältlich wären.

Schönen Gruß

Hallo Mafaldas,

wenn ich noch einmal bauen müsste, würde ich mir eine Luft-Wasser-Wärmepumpe einbauen (für Brauchwasser und Heizung), diese würde ich überdimensioniert auslegen und mit einer Fotovoltaikanlage betreiben. Weiterhin hätte ich Warmluftkollektoren, um die Luft für die Wärmepumpe vorzuheizen (arbeitet dann effektiver!). Die Anlage müsste so ausgelegt sein, dass ich in den wenigen Stunden Sonnenschein, mein gesamtes Warmwasser für mehrere Tage bereiten kann. Der Wasserpeicher muss dann eben auch ziemlich groß werden.
Somit wäre ich, was Brauchwasser und Heizung betrifft, komplett autark. Du könntest noch für lange Sonnenausfallzeiten einen wassergeführten Kachelofen einbauen und mit der Anlage verbinden.
Leider scheitert es bei mir am Geld und an der Infrastruktur meines Hauses.

Gruß Andreas

Hallo Mafaldas

Es gibt den Klassiker zur Stromerzeugung schlechthin: Photovoltaik. Weiterhin die Nutzung der Erdwärme oder des Grundwassers über Wärmepumpen.Das ist aber immer Standortabhängig und sollte von Experten berechnet werden. Wasser ist ebenfalls ein Thema: Nutzung des Regenwassers zur Gartenbewässerung oder gar für die Waschmaschine und WC-Spülung. Hier gibt es weitere Tipps: www.dena.de

Hallo,
ich unterstütze meine Heizung mit einer Thermischen-Solaranlage, dies spart bei mir ca. 300 Liter Heizöl.

  1. Blockheizkraftwerk (Wärme- u. Stromerzeugung)
    2):Wärmepumpe in Verbingung mit einer Thermischen- Solaranlage.
  2. Stromerzeugung über Solarzellen.
  3. Windkraftanlage zur Stromerzeugung, dies muß man aber ungabhängig vom Standort des Hauses betrachten.

Hallo sorry für die späte antwort

Also am besten ist es einen unabhängigen energieberater zu rate zu ziehen und evtl einen ingenieur mit in die planung und kozeptierung mit einzubeziehen. kostet vielleich 5-10 t € mehr aber nach ein paar jahren kannste damit „geldverdienen“.
meiner meinung nach ist es am besten einen energiemix zu haben zb: kollektoren auf dem Dach und eine kleine windturbine und evtl photovolt. eine Wärmepumpemit mit der möglichkeit zum zuheizen mit holz oder pellets.
kommt halt darauf an wieviel geld man hat und wieviel komfort man haben möchte. am idealsten wäre eine kombi aus so ziemlich allem und um das ganze noch auf die spitze zu treiben eine WC-komposteranlage!!! =)
haste schon mal über ein kleines blockheitzkraftwerk nachgedacht??

es kommt halt auf alle fälle viel darauf an in wieweit man schon in der bauphase diese dinge mit einpant und nicht zu sehr spart an Dämmung und vielleicht an klienen architektonischen raffinessen die energiesparen helfen.

ALSO fachmann suchen und den in die planung mit einbeziehen und dann glück haben, dass der sein handwerk versteht.

gruß
manuel

Hallo,

ich bin Physiker und habe mich eine Zeit lang intensiv mit dem Thema beschäftig.

Die wichtigste Maßnahme, noch vor Photovoltaik, Solarthermie etc., ist den Energieverbrauch des Hauses so niedrig wie möglich zu machen. Der größte Teil des Energieverbrauchs ist die Heizung - also dicke und vollständige Isolation, gute Fenster und Türen, idealerweise Lüftung mit Abluftwärmetauscher. Dann braucht man für die längste Zeit des Jahres gar keine Heizung, nur für bitter kalte Perioden benötigt man eine verhältnismäßig schwache Zusatzheizung, etwas wie oben angegeben, über Pellets. Ebenfalls eine gute Idee ist, innerhalb der Isolation viel Masse zu verbauen - das hält die Innentemperatur konstanter und ist auch an heißen Tagen nützlich.

Das gleiche gilt für den Stromverbrauch. Wasser mit Strom zu erhitzen ist energetisch sehr ineffizient. Die Wärme für das Brauchwasser ist den größten Teil des Jahres gut über Sonnenkollektoren gewinnbar. Für den tiefen Winter ist zusätzliche Energie nötig, die ebenfalls z.B. aus einer Holzpelletheizung kommen kann. Wenn man Waschmaschinen und Geschirrspüler mit zusätzlichem Warmwasseranschluss verwendet, kann man deren Stromverbrauch noch einmal erheblich senken.

Leuchtstoff- oder LED-Lampen sind die Beleuchtungsmittel der Wahl.
Hat man noch Dachfläche und Kapital übrig, ist sicherlich eine Photovoltaikanlage, die sich ja, wie oben beschrieben, nach einer gewissen Zeit finanziell rentiert hat, gut.

Alle Maßnahmen sollten vom Fachmann aufeinander abgestimmt sein.

Hallo,

die wichtigste Maßnahme, noch vor Photovoltaik, Solarthermie etc., ist den Energieverbrauch des Hauses so niedrig wie möglich zu machen.

Der größte Teil des Energieverbrauchs ist die Heizung - also dicke und vollständige Isolation, gute Fenster und Türen, idealerweise Lüftung mit Abluftwärmetauscher. Dann braucht man für die längste Zeit des Jahres gar keine Heizung, nur für bitter kalte Perioden benötigt man eine verhältnismäßig schwache Zusatzheizung.

Ebenfalls eine gute Idee ist, innerhalb der Isolation viel Masse zu verbauen - das hält die Innentemperatur konstanter und ist auch an heißen Tagen nützlich.

Das gleiche gilt für den Stromverbrauch. Wasser mit Strom zu erhitzen ist energetisch sehr ineffizient. In jeder Kilowattstunde Netzstrom stecken 2,5 - 3 kWh Primärenergie.

Um die verschwenderische Verwendung von wertvollem Strom für Geschirrspüler und Waschmaschine zu vermindern ist es sinnvoll, diese mit einem zusätzlichen Warmwasseranschluss zu versehen, bzw. entsprechende Geräte zu kaufen.

Leuchtstoff- oder LED-Lampen sind die Beleuchtungsmittel der Wahl, weil sie den Strom mit Abstand am besten ausnutzen.

Für das Brauchwasser Sonnenkollektoren zu benutzen spart ebenfalls Primärenergie (wenn auch bei heutigen Energiepreisen soweit ich weiß noch kein Geld).

Hat man noch Dachfläche und Kapital übrig, ist sicherlich eine Photovoltaikanlage, die sich ja, wie oben beschrieben, nach einer gewissen Zeit finanziell rentiert hat, gut.

Hallo,

die wichtigste Maßnahme, noch vor Photovoltaik, Solarthermie etc., ist den Energieverbrauch des Hauses so niedrig wie möglich zu machen. Der größte Teil des Energieverbrauchs ist die Heizung - also dicke und vollständige Isolation, gute Fenster und Türen, idealerweise Lüftung mit Abluftwärmetauscher. Dann braucht man für die längste Zeit des Jahres gar keine Heizung, nur für bitter kalte Perioden benötigt man eine verhältnismäßig schwache Zusatzheizung. Ebenfalls eine gute Idee ist, innerhalb der Isolation viel Masse zu verbauen - das hält die Innentemperatur konstanter und ist auch an heißen Tagen nützlich.

Das gleiche gilt für den Stromverbrauch. Wasser mit Strom zu erhitzen ist energetisch sehr ineffizient. Die Wärme für das Brauchwasser ist sehr gut über Sonnenkollektoren gewinnbar. Deshalb ist es sinnvoll, Geschirrspüler und Waschmaschine mit einem zusätzlichen Warmwasseranschluss zu versehen, bzw. entsprechende Geräte zu kaufen. Leuchtstoff- oder LED-Lampen sind die Beleuchtungsmittel der Wahl.
Hat man noch Dachfläche und Kapital übrig, ist sicherlich eine Photovoltaikanlage, die sich ja, wie oben beschrieben, nach einer gewissen Zeit finanziell rentiert hat, gut.