Die Farbe, die ein glühender Körper abstrahlt, muss nicht die Farbe sein, der die Körper hat. Grünes Glas kann, wenn es glühend aus der Schmelzwanne kommt, gelb oder orange aussehen. Wenn man es aber mit einem starken Blitzlicht fotografiert, ist es auf dem Foto grün. Gibt es ein Blitzlicht das stark genug ist, die Sonne zu fotografieren? Wahrscheinlich würde dazu nicht mal eine Wasserstoffbombe aus nächster Nähe oder ein Impulslaser ausreichen, oder doch? Man kann die Farbe also nur theoretisch herausfinden. Ganz einfach ist das aber auch nicht, da Wasserstoff durchsichtig ist. Aber die Sonne wird wohl kaum durchsichtig sein, oder?
Hallo,
Du siehst die Farbe des Sonnenlichtes, wenn Du es mit einem Prisma in seine Bestandteile aufspaltest. Jedenfalls den sichtbaren Teil des Lichtes, was der Mensch gemeinhin als Farbe bezeichnet.
Du bringst zwei völlig verschiedene Dinge durcheinander.
Das eine ist die Farbe, die durch Licht entsteht, das vom Objekt selber ausgeht. Die Farbe einer Lampe. Oder die Farbe einer Sonne.
Das andere ist die Farbe, die durch Licht entsteht, das vom Objekt reflektiert wird. Die hängt davon ab, durch welches Licht das Objekt beleuchtet wird und welche Anteile davon wie stark reflektiert werden.
Du versuchst hier also Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Das geht natürlich in die Hose.
Gruß
damals
Die Sonne hat die Spektralklasse G, also scheint sie gelb. Ein Blitzlicht erscheint schon weiß, man könnte damit die Sonne fotografieren, aber dafür ist sie ja so weit weg. Duchrsichtig ist die Sonne nicht, hast Du denn schon mal versucht zu sehen, was hinter der Sonne ist?
Unterm Strich dürfte die Sonne ungefähr so aussehen, wie Jupiter. Letztlich ist die Sonne auch nur ein besonders großer Gasriese - nämlich so groß, dass die Temperatur in ihrem Inneren reichte um eine Kernreaktion in Gang zu setzen.
Eine „nicht brennende“ Sonne, sollte demnach wie ein besonders großer Gasriese aussehen. Leider sind sich Jupiter und beispielsweise Saturn nicht sonderlich ähnlich, obwohl beides Gasriesen sind. Aber die Richtung sollte stimmen.
ist es nicht vielmehr so, dass nichts eine Farbe hat. Was wir als Farbe(n) benennen, ist der Anteil des Lichtes, den wir mit unseren Augen wahrnehmen können.
Diese Wahrnehmung ist zum einen bestimmt durch den Anteil des Lichtes, der von dem Objekt nicht absorbiert sondern reflektiert wird. Zum anderen von der Aufnahmefähigkeit unserer Augen für Licht bestimmter Wellenlänge.
Es gibt Tiere, die nur Graustufen sehen und es gibt andererseits Vertreter der Falkenfamilie, die ultraviolettes Licht wahrnehmen. Sie erkennen nicht nur aus großer Höhe ob es in der Wiese unter ihnen viele Mäuse gibt, sondern auch wie alt die Urinspuren sind. Der Urin leuchtet.
Guter Vergleich. Aber Jupiter enthält auch kondensierte und kristallisierte Partikel. Der Wasserdampf in der Erdatmosphäre z.B. sieht in kondensierter Form (Wolken) oder kristallisierter Form (Schnee) anders aus, als in gasförmiger Form (durchsichtig oder unsichtbar). Wenn man dann noch überkritische Zustände dazunimmt und ionisierte, die es bei den hohen Temperaturen und Drücken der Sonne gibt, wird es noch komplizierter.