Welche Gartenblumen bieten Insekten Nahrung?

Hallo,

welche üblichen Gartenblumen / Stauden bieten Nektar oder sind in anderer Form für heimische Insekten von Vorteil?

Also z.B.: RIngelblume, Tagetes, Cosmee, Türkischer Mohn, Lupine, Stockrosen, Rittersporn usw.

Sonnenblumen und Lavendel kommen schon mal gut an, aber bei den meisten Pflanzen und Stauden weiß ich es nicht.

Danke für Tips,
Paran

Hi.

Insekt ist nicht gleich Insekt. Bei mir ist eine Hausseite mit wildem Wein bewachsen. Bienen, Hummeln und Co laben sich ausgiebig daran. Mußte heute schon die Einflugschneise Wald/Haus kurzfristig schließen. Ist natürlich keine Blume, oder Staude. Aber wenn die Möglichkeit besteht…
Sieht auch recht schön aus. Gerade jetzt, wenn sich die Blätter verfärben.

Hallo die Bienen lieben bei mir die fette Henne und im Frühjahr sind die Tulpen ein riesiger Magnet . Jasmin ist auch optimal für die Insekten .
viele Grüße noro

Servus,

unter anderem:

  • Krokus
  • Huflattich
  • Scharbockskraut
  • alle nicht gefüllten Astern
  • Kornblume
  • Wegwarte
  • Salbei
  • alle Königskerzen
  • Borretsch

Schöne Grüße

MM

Hi!

Zum Thema „Naturgarten“ gibt zahlreiche Seiten mit noch zahlreicheren Pflanzentipps, wobei ich feststellen musste, dass bei der Benennung der Pflanzen bereits zwischen Deutschland und Österreich oft ein gewaltiger Unterschied herrscht - zum Glück gibt’s noch die einheitlichen lateinischen Namen.

Einerseits kommt es auf Beschaffenheit an (Sonne, Schatten, Halbschatten), andrerseits wären auch noch regionale Pflanzen am einfachsten.
Tip: Schau in deiner Gegend auf eine (Blumen-)Wiese, was dort so wächst - das wären eigentlich die zu bevorzugenden Pflanzen, denn diese werden natürlich auch von den heimischen Insekten „erkannt“.

Grüße,
Tomh

Hallo,

Ein im ORF populärer Gartenexperte hat IMHO die beste Definition gegeben: alle ungefüllten Blüten liefern für Bienen usw. bestes Futter, gefüllte Züchtungen sind in dieser Hinsicht wertlos- meist sind es die Staubblätter, die durch Züchtung in Blütenblätter umgewandelt wurden!

LG
Silberloewe99

Hallo,

das habe ich schon versucht bzw. habe selbst einen großen wiesenartigen Gartenteil mit etwas Streuobst.
Dort wächst an Wildblumen aber wenig, überwiegend Schafgarbe und ein paar Taubnesseln, Ackerveilchen und Nachtkerzen, sonst ganz überwiegend Gräser (Sandboden, recht trocken).
Hab dort schon Wildblumensamen ausgestreut, aber da kam kaum was hoch, hier und da ein einsamer Mohn.

Da der nächste Wegrand mit div. Blumen nicht weit ist, könnte sich bei Dedarf auch selbst etwas ansiedeln, Maulwurfshügel oder von Hühnern freigescharrte Stellen gibts genug. Tut sich aber nichts. Kann man wohl nicht erzwingen.

Nur in meinem Aufenthaltsbereich des Gartens wächst wild etwas mehr, Weißklee, Taubnessel, Natternkopf, Ochsenzunge und Wegwarte.

Fände ein paar normale Gartenstauden halt praktisch (kommen immer wieder) und schön (das Auge guckt mit), aber sie sollten zumindest von irgendwelchem Getier geliebt werden.

Wildbienen, Hummeln und Hornissen sind hier scheints gut versorgt, zumindest habe ich eine Menge davon.
Mir geht es eher um alle anderen (Käfer, Nacht-/Falter und was sonst so kreucht und fleucht. Da ist auch einiges da, aber die Artenvielfalt ließe sich sicher noch erhöhen bzw. besser unterstützen.

Derzeit habe ich einfache, ungefüllte Astern, Stockrosen, Lupine, Krokusse, Tulpen, Narzissen, Oregano, Thymian, Lavendel, Wein, Knöterich, Glyzinie, sehr viel Efeu, Edel- und Hundsrosen. Auch ein paar nutzlose Gladiolen fürs Auge. Dazu div. Büsche und nat. einige einjährige Blumen, Gemüse und Beeren.

Würde gern noch pflanzen/sähen: Rittersporn, mehr Lupine, Chrysantemen und ?, jeweils schlichte Varianten ohne Schnick-schnack.
Auch Einjähriges. Was ist mit Tagetes, Cosmee etc.?

Gruß,
Paran

Hallo,

Wein, Knöterich und Efeu habe ich reichlich, der Wein ist zwar nicht wild, aber auch sehr beliebt.

Mir geht es weniger um Bienen und Co, davon habe ich eine Menge und denen gehts offenbar gut.
Muss schon nach und nach meiner Hühnerstallwand (Ostseite, trocken und weicher Mörtel) immer wieder etwas Mörtel spendieren, weil sonst vor lauter Bienengebuddel die Steine rausfallen.
Habe den Bienen dort alternativ Lehmklötze und Hartholzscheite mit Löchern hingestellt. Muss mal schauen, was besser ankommt und das dann ausbauen.

Mir gehts mehr um die Artenvielfalt der Insekten.

Gruß,
Paran

Dann schau doch mal, dass Du Nachtkerzen (Oenothera biennis) angesiedelt kriegst. Das sind nicht bloß Nachtfalterspezialisten, sondern aus irgendeinem kühlen Grund werden sie auch von Großen Heupferdchen gemocht. Bei dieser guckt tatsächlich das Auge mit, und zwar beim ersten Mal höchst überrascht, wenn man der Pflanze in der Abenddämmerung beim Aufblühen zuschaut: Es ist eine von ganz wenigen Pflanzen, deren Bewegungen man mit bloßem Auge deutlich wahrnehmen kann.

Eine dankbare Weide für alle möglichen „Nicht-Bienen“ ist die „Goldrute“ Solidago, die zwar nicht von hier ist, nur vorübergehend nach den Flächenbombardierungen gut zwanzig Jahre lang überall war, aber vom hiesigen Klein- und Kleinstgeflügel gerne angenommen worden ist.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

vielen Dank für den Tip - ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die hier schon wächst. Die meisten Exemplare lasse ich stehn und sie sind tatsächlich bei Nachtfaltern beliebt, aber nicht bei vielen Arten. Ich sehe da meist nur 2-3 Arten an den Blüten, obwohl hier weit mehr rumschwirren.
Allerdings frisst auch irgendjemand an den Blättern.
Grüne Heupferde sehe ich öfter an anderen Pflanzen und eher tagsüber, aber mag sein, dass sie gern Nachtkerzenblätter mögen.

Ist jedenfalls eine tolle Pflanze - mal ein nützlicher Neophyt.

Gruß,
Paran

P.S.

die Goldrute Solidago ist ein weites Feld.
Ich habe hier immer mal wieder die Kanadische Goldrute, die m.W. für hiesige Insekten nichts hergibt. Den Eindruck hatte ich auch - niemand an den Blüten, Blätter unbeschädigt und auch Wurzelknollen ohne Wurm. Rupfe ich konsequent aus.

Andere Goldrutenarten mögen hier und da bei mir wachsen, ich habe nicht zu allen Arten Fotos gefunden und kenne auch nicht jedes Pflänzchen, das hier übers Jahr gedeiht.

Wünsche mir trotzdem weit mehr Vielfalt.

Gruß,
Paran

Hallo,

das ist schon mal ein guter Hinweis. Passt zwar bei Neophyten nicht so grundsätzlich, aber für einheimische Arten ein prima Wegweiser.

Vielen Dank,
Paran

Hallo @paran,

Gerade zu Solidago canadensis eine Eigenbeobachtung: ein üppiger Strauß davon am offenen Fenster einer Stadtwohnung war von Bienen auffällig stark besucht - vielleicht nur wegen Fehlens anderer Weide (?). IMHO zumindest nicht „wertlos“.

LG
Silberloewe99

Servus,

so habe ich Solidago canadensis auch vor dem inneren Auge in Erinnerung - allerdings nicht bloß von Bienen besucht, sondern von allem möglichen Kleingeflügel von irgendwelchen winzigen Mücken bis hin zu ganz stattlichen Schmetterlingen wie dem Admiral.

Schöne Grüße

MM

Servus,

ganz vergessen den recht früh blühenden, dabei üppig sowohl Nektar als auch Pollen bildenden und mit diesen drei Qualitäten für alles, was surrt und fliegt recht interessanten Goldlack.

„Querbeet“ für viele Insekten interessant sind die optisch gar nicht so in den Vordergrund tretenden Doldenblütler Wiesenkerbel und Wilde Möhre. Aber die sind recht wählerisch in den Standorten - entweder sie kommen richtig üppig heraus, oder sie verkümmern schnell.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

IMHO ein triftiger Aspekt, um den „Eindringling“ differenziert zu bewerten! Auch optisch ein Gewinn!

LG
SL99