[quote=„gelöscht,
post:1, topic:9422275“]
ja in welche
Richtung geht es . Christentum , Buddhismus, Philosophien etc
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(1) Das Christentum verliert seit dem 18. Jahrhundert unaufhaltsam an Einfluss, der seit der Christentumverstaatlichung durch römische Kaiser ohnehin nur auf Autorität und Zwang beruhte. Das christliche Weltbild ist regressiv (Vaterkomplex, Frauenverachtung, archaischer Blutkult) und nicht wissenschaftskompatibel (auch wenn der Jesuit Lemaitre mit seiner absurden Urknall-Theorie versucht hat, Genesis und Astrophysik zu vereinen). Das Christentum hat langfristig keine Chance und wird als kleine Sekte enden.
(2) Im Unterschied zum heutigen Christentum kennt der Islam keine Trennung von Religion und Staat. Er wird deshalb so lange und in dem Umfang bestehen, wie es islamisch geführte Staaten gibt. Sofern kein neuer Weltkrieg zu einer Auslöschung dieser Staaten führt (was auch im Falle eines Weltkriegs sehr unwahrscheinlich wäre), wird es den Islam – ich darf sagen, leider – so lange geben, wie es die Menschheit gibt. Aktuell besteht eine Tendenz zur Ausbreitung, die aber (hoffentlich) nicht von Dauer sein wird.
(3) Der Buddhismus ist Philosophie, Psychologie und mentale Praxis in einem und viel anspruchsvoller als die vorgenannten Systeme, vor allem auch, weil er die Realität des Ich (Ego) negiert, das für die Funktionalität der anderen Systeme eine Conditio sine qua non bildet (ohne Ego keine pathologischen Schuldgefühle, womit die Basis des Monotheismus wegfiele). Für den Buddhismus aber gilt: Mit Ego keine Erleuchtung (Befreiung, Erweckung). Das ist im Westen nicht wirklich massenkompatibel, weswegen der Buddhismus auch in Zukunft „nur“ ein Weg für wenige (wenn auch immer mehr) sein wird. Immerhin trägt seine Ausstrahlung dazu bei, das Christentum zu schwächen.
Fazit:
Es lassen sich keine Vorhersagen über die Herausbildung einer mehrheitlichen Weltanschauung treffen, sondern nur Tendenzprognosen für bestehende Systeme, die allesamt aber kein Mehrheitspotential haben.