Ruhen des Verfahrens geht nur, wenn beide Parteien = Finanzamt und Kläger (= wir = ohne Rechtsanwalt) einverstanden sind und ist Ermessensentscheidung des Finanzgerichts - laut unserer Recherche.
Uns geht das alles viel zu schnell.
Wir stellten den Antrag auf Ruhen des Verfahrens ohne bezugnehmende Antwort vom Gericht.
Danach wurde unser Antrag auf Fristverlängerung sofort am selben Tag vom Finanzgericht beantwortet mit einer Frist von nur
2 Wochen.
Wie kann man den Verlauf des Prozesses mit anderen Mitteln hinauszögern mit welchen Gründen,
denen das Gericht auch folgen und zustimmen muss?
Welche negativen Auswirkungen, Konsequenzen, Risiken, Nachteile für die Kläger sind möglicherweise mit deren irreversibler (?) Zustimmung zur Übertragung des Verfahrens auf die Berichterstatterin mit deren Befugnis, alleine als Einzelrichterin über die Klage zu entscheiden, verbunden?
Wir möchten einer Einzelrichterin nicht zustimmen,
da diese bereits negative Äußerungen von sich gegeben hat.
Streitig ist, ob Fristablauf stattgefunden hat oder nicht bei der Abgabe einer Steuererklärung.
Das Finanzamt hat die Anlaufhemmung nicht berücksichtigt und nicht eingerechnet.
Mit Anlaufhemmung gibt es in unserem Fall keinen Fristablauf.
Nur ohne Anlaufhemmung wäre die Abgabe-Frist der Steuererklärung abgelaufen gewesen.
Wir haben unsere Berechnung und diese Worte hingeschickt
"Die höchstrichterliche Rechtsprechung stärkt mit dem BFH-Urteil vom 04.10.2017 - VI R 53/15 (veröffentlicht am 20.12.2017) die Argumentation der Kläger nach deren Auffassung infolge eigenhändiger weiterer Recherchen.
Sollte das Finanzgericht bzw. die Berichterstatterin zu einem anderen Berechnungsergebnis kommen,
wird höflich um Offenlegung von Berechnungsweg, Rechenmethode und Quellen gebeten."
Das wurde abgelehnt mit dem Hinweis,
das könnten wir alles in der mündlichen Verhandlung vortragen.
Der gesamte Tenor war ablehnend.
Wir haben den Eindruck,
dass die uns möglichst schnell loswerden wollen.
Wir wollen eigentlich keine mündliche Verhandlung,
sondern die Berechnung und Berechnungsmethode des Finanzgerichts,
um die Klage evtl. zurückzunehmen.
Wir hoffen auf allgemein gehaltene Hinweise mit den Links zu den Quellen,
weil hier wohl keine Rechtsberatung gegeben werden darf.
Wo gibt es eine kostenlose fallspezifische Prüfung der Erfolgsaussichten übers Internet?
Wir konnten keinen Fachanwalt für Steuerrecht finden,
von dem es keine Horrorgeschichten gab.
Die bisherigen Erfahrungen von anderen mit Fachanwälte waren,
entweder versprechen sie einem Gott und die Welt,
das machen wir schon, dass ich kein Problem, das machen wir jeden Tag, machen Sie sich keine Gedanken, usw.
Wenn der Prozess dann verloren war, hieß es
„auf hoher See und vor Gericht sind wir alle in Gottes Hand“ und anderer Floskeln.
Vor einigen Jahren habe ich mir mal den Spaß gemacht,
vor Amtsgerichten an öffentlichen Verhandlungen teilzunehmen.
Es gab kein einziges Urteil,
wo der Argumentation der Rechtsanwälte vom Richter*in gefolgt wurde.
Die Urteile enthielten Begründungen,
die von keinem einzigen Rechtsanwalt zuvor vorgetragen wurden.
Die Rechtsanwälte haben vollkommen anders argumentiert,
egal ob Kläger oder Beklagter, als die Richter*innen.
Welche Tipps gibt es einen guten Fachanwalt für Steuerrecht zu finden, möglichst den besten?
Ist es besser einen vor Ort zu nehmen mit Fahrtkosten zum Gericht oder am weit entfernten Finanzgerichts-Ort?
Ich bedanke mich ganz herzlich für die kommenden Antworten.