Welche (günstige) Jacke gegen verschwitzten Rücken?

Hallo,

ich recherchiere gerade nach einer Jacke welche im Alltag getragen werden kann und bei der man beim Radfahren nicht so sehr am Rücken schwitzt. Mit Radfahren meine ich keine Sportwettkämpfe sondern einfach ein paar kurze Fahren für die man sich nicht extra umziehen will - denn ich zieh mir ja auch keine Autofahrerkleidung an wenn ich damit irgendwo hinfahre.

Bevor jemand schreibt, dass ich doch einfach einen Test von Funktionsjacken lesen soll, erkläre ich einmal, wieso das nicht in Frage kommt:

Eine Funktionsjacke ist ideal für Menschen die bei Sturm und Starkregen den Mount Everest beklimmen - die absolute Wasser- und Windundurchläßigkeit brauche ich aber nicht, denn diese sorgt dafür, dass auch der Schweiß schlechter entweichen kann.

In dem Artikel werden Polyester und ähnliche Materialien, sowie Merinowolle für Jacken empfohlen, die den Schweiß gut nach außen transportieren.

https://www.bergfreunde.de/basislager/was-bedeutet-atmungsaktiv-eine-kurze-einfuehrung/

Da die meisten Jacken aus Kunststoff sind ist es ziemlich schwierig zu beurteilen ob der Fokus des Herstellers eher auf der Wetterfestigkeit oder auf der Schweißweitergabe liegt.

Wie bekommt man also heraus, wie stark man mit einer Jacke beim Radfahren schwitzt?

Oder ist dies fast unmöglich festzustellen, dass eigentlich nur der Griff zur Merinowolle bleibt?

Gruß und Dank

Desperado

P.S.: Bei einigen Herstellern gibt es Angaben darüber, wieviel Schweiß weitergeleitet wird - aber eben meist nur bei sehr teueren. Bin zwar bereit mehr Geld für eine gute Jacke auszugeben aber dann muss ich auch sicher wissen, dass diese erheblich besser als die günstigeren Jacken sind.

Hallo,
wenn du im Fahrradladen nach einer jacke fragst, werden die dir keine

anbieten.
Wie kommst du überhaupt auf solche Extreme?
Für Radfahrer gibt es moderne Fasern für die Klamotten, da ist Wolle nach meiner Kenntnis nicht dabei.
Schöne Grüße
Alfons

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Definiere bitte

Eine Jacke alleine bringt dir nichts wenn die Schicht auf der Haut schwitzig wird.

Ich (und der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es lediglich meine Meinung und Erfahrung ist) würde immer zur Tour passende Kleidung wählen und dazu mich auch nicht zu warm kleiden. Das bedeutet bei mir auf dem Arbeitsweg: Funktionsshirt und Jacke drüber. Der Weg geht aber auch knackig bergauf und ja, ich ziehe mich danach um.

Doch, da Merino Anti-Mief ist. Bringt aber nichts, wenn darunter nur normales getragen wird.

Es hängt halt viel von den persönlichen Wünschen sowie der Definition einer ‚Fahrt‘ ab. Und, nicht zu vergessen, auch von der gewählten Geschwindigkeit :wink: (morgens brauche ich für den Berg entspannt 1/3 länger als wenn ich mit etwas Druck auf den Pedalen dort hoch fahre)

Das Schwitzen hat erst mal wenig miti der Jacke zu tun sondern mit den Ernergeiverbrauch deines Körpers. Dabei wird es dir warm und zur Kühlung fängst du an zu schwitzen.

In den Fall wenn man gut eingepackt ist empfiehlt es sich etwas auszuziehen um die Wäre besser abzuleiten.

na da muss man halt nur ne Jacke mit 12 000der Wassersäule nehmen, die ist dann Luftdruchlässiger. Der Winddruck bem Radeln kann dann aber das Wasser durch die jacke drücken.

Rate mal warum es spezielle Radjakcen gibt die einiges an Lüftungsschlitze haben. Dazu am besten gelich eine in Leuchtfarbe mit reflektoren nehmen.

Ähnlich gerade heute bei 0°C wurde es mit mit T-shrit pullover und Jacke etwas zu war, oder besser ich schwirzte leicht. so ab ca. 5°C wird ne schicht weniger angezogen.

Moin.
Fahrrad- Windjacken (aber auch aus dem Lauf-, Langlauf- und Outdoorbereich) haben oft gut belüftete Rückenpartien, sei es durch Mesheinsätze, überlappende Schlitze oder Reißverschlußlösungen. Sowas ist die beste und einfachste Lösung gegen Rückenschweiß.
Die heißen zwar auch „Funktionsjacken“, begegnen Dir auf dem Mount Everest aber nicht so häufig.
Was spricht gegen Einfachheit?

Von dieser Einstellung solltest du dich verabschieden, wenn du bequem und möglichst schweißfrei Radfahren willst. Der Autofahrer sitzt sommers wie winters in seiner auf 22° klimatisierten Dose. Als Radfahrer muss man sich an die Strecken- und Wetterbedingen anpassen. Leider schreibst du weder was zu den Alltagssituationen, um die es geht, noch zu Distanz und Höhenprofil deiner üblichen Strecken. Wenn du eine halbe Stunde den Berg hoch zur Arbeit fährst und dort im Anzug auflaufen willst, wirst du um Funktionskleidung und Umziehen nicht herumkommen.

Ich bin ein Freund des Zwiebelprinzips und wähle je nach Wetter und Strecke die passende Kombination aus Funktions-Unterhemd, Funktions-Trikot oder -Hemd, leichter Softshell-Jacke, Wind-Jacke und Regenjacke. Am häufigsten zum Einsatz kommt die Windjacke, aktuell eine VauDe Dundee Classic ZO, die ich im Sommer wie im Winter mit der entsprechenden Unterfütterung nutze. Und wenn es richtig regnet, ziehe ich eine dichte Regenjack drüber, etwas wie das hier.

Hallo @Desperado,
das ist eine gute Frage, die aber leider schwierig zu beantworten ist. Eine universelle Antwort der Art, die Jacke XY sei die optimale Lösung, ist gar nicht möglich, weil ja in verschiedenen realistischen Situationen verschiedene Jacken jeweils optimal wären. Aber ich habe ein paar Gedanken zum Thema.

Der Vergleich mit dem Auto hinkt natürlich, weil der Autofahrer im Auto keine Wettereinflüsse hat. Durch Heizung und Klimaanlage ist die Luft immer trocken und auf der richtigen Temperatur. Der Radfahrer hingegen muss sich auf wechselnde Wetterumstände einstellen.

Gegen den Schweiß helfen zwei Strategien. Man kann zum einen die Schweißproduktion reduzieren und zum anderen Kleidung wählen, die den Schweiß möglichst gut in die Umgebung abtransportiert.

Zunächst schwitzt man hauptsächlich dann, wenn der Körper zu warm wird. Die Feuchtigkeit soll an der Körperoberfläche verdunsten und durch die Verdunstungskälte den Körper kühlen. Wenn sich unter der Kleidung ein Hitzestau bildet, schwitzt der Körper immer mehr. Deswegen vermeidet man Schweiß generell dadurch, dass man leicht bekleidet unterwegs ist und er der Körper erst gar nicht überhitzt. Dieser Ansatz hat für dich den Vorteil, dass die ungefütterten Jacken naturgemäß günstiger sind als die Winter- oder Gebirgsmodelle mit Futter und mehreren Schichten.

Wenn nun aber eine Jacke getragen werden muss, dann sind m.E. die windabweisenden, nicht wasserdichten Jacken tendenziell besser geeignet, Feuchtigkeit abzutransportieren als die wasserdichten Modelle. Eine Softshell-Jacke oder eine Merinojacke hat da meist Vorteile gegenüber den Hardshell-Modellen. Aber jede Jacke muss in Kombination mit der Kleidung betrachtet werden, die man darunter trägt. Für den Feuchtigkeitstransport muss schon die unterste Schicht auf der Haut aus geeignetem Material sein. Das könnte Merinowolle oder Kunstfaser sein. Hier musst du nun überlegen, ob solch eine Kleidung für deinen Arbeitsplatz geeignet ist.

Viele Grüße
vom Namenlosen

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Danke allen für die Tipps. Es gibt keine übliche Strecke sondern es variiert wo ich mit dem Rad hinfahre. Extra umziehen lohnt sich nicht wenn man z. B. nur mal kurz zum einkaufen fährt.

Werde mich wohl nach einer Softshell- oder Merinojacke umsehen. Es geht mir ja nur darum, dass ich nicht unnötig viel schwitze weil ich die falsche Jacke trage (wie z. B. eine wasserabweisende) die ich gar nicht nötig hätte.

Kurz zum Einkaufen zieht man einfach an, was man auch ohne Rad anziehen würde. Da muss man ja gar nix bestimmtes neues kaufen. Zu Fuß nimmt man die Regenjacke ja auch nur, wenn es regnet… :thinking:

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Genau das will ich - aber diese soll eben am liebsten eine Jacke sein mit der man möglichst wenig schwitzt.

Dann gilt hier wohl: Nur so warm wie nötig, wenn man flott radeln möchte nochmal etwas weniger warm. (dafür evtl. etwas weniger winddurchlässige Front).
Mein persönlicher Jackenfavorit übrigens: Feldjacke M65 - von September bis Mai und zu allen Anlässen…

[quote=„Desperado, post:8, topic:9498847“]
Es gibt keine übliche Strecke sondern es variiert wo ich mit dem Rad hinfahre

Dieses Probelm hat man immer, aber die Lösung sit schon wie beschreiben, eine gute Radjacke und darunter das richtige anziehen. heute hätte ich auf den pullover bei 8°c und leichten Regen verzcihten sollen und nur T-Shirt und Jacke. Wobei es da auf den ersten Teil dann immer etwas kalt sit, bis man den Körper auf Betreibstemperatur hat.

Es gibt einfach nichts was für immer gut geht sondern situationsbedingt ist.