Welche Heizung?

Hallo Experten!
Ich mache mir schon seit einiger Zeit Gedanken, welche Heizungsanlage für meine Werkstatt in Frage kommt. (habe FAQ 902 gelesen!!)
Es ist also ein Raum, der beheizt werden muss: ca. 8m * 8m, ca. 5 m hoch. Ergibt ca. 320 Kubikmeter.
Es ist eine ausgebaute Scheune, ringsum Mauerwerk, Gipskartondecken, neue Tore, dichte doppelverglaste Holzfenster.
Nicht super wärmegedämmt, aber OK.
Ist zur gewerblichen Nutzung, als KFZ- Werkstatt. Nutzung ca. 10 Stunden am Tag, wobei für mich eine Temp. von 15° C ausreichend ist.
Z. Zt. sind noch alte ostdeutsche Heizöl-Heissluft-Gebläse in Gebrauch, aber das ist nicht das optimale.
Ich weiss aber, dass ich mit ca. 20 KW Heizleistung auch im kalten Winter gut auskomme.
Möglich wäre auch, die Werkstatt an die Ölheizung des benachbarten Wohnhauses zu koppeln, aber das wird knapp von der Leistung, und das Öl ist schon teuer genug.

Vorhandene Vorraussetzungen:
-Im Kompressorraum ist genügend Platz für eine Heizungsanlage.
-Einen ausreichend grossen, neuwertiger Warmwasser-Luft-Wärmetauscher mit Gebläse könnte ich kostenlos bekommen. Da kein Platz für Heizkörper vorhanden ist, dachte ich, mit einen Klimakanal die warme Luft zu verteilen.
-In unmittelbarer Nähe befindet sich eine unbenutzte Klärgrube, 9m³,
Nutzung als Holzpellets-Speicher wäre ev. möglich.

Meine Überlegungen:
-Heizöl wird in Zukunft zu teuer, ist es jetzt schon.
-Holzpellets wäre interessant, weiss ich die Kosten nicht, ist bei uns hier auch nicht verbreitet. Scheitholz oder Hackschnitzel zu produzieren ist mir zu viel Arbeit.
-Erdgas: gibt es hier nicht.
-Wärmepumpe: unmöglich, da ich eine zu hohe Vorlauftemp. brauche, und zu hohe Stromkosten
-Altölheizung: das wäre optimal, weil ich davon genug habe, ist aber wohl in D. nicht erlaubt. (in NL angeblich erlaubt)
-Kraft-Wärme-Kopplung: auch interessant, aber bei Google fand ich recht wiedersprüchliche Angaben zur Stromvergütung. da schein auch eine Gesetzesänderung im Gange zu sein.
Weiterhin kenne ich die Kosten einer solchen Anlage nicht, besonders was die elektrischen Teile zur Netzeinspeisung betrifft.

Soweit erstmal,
freu mich über Eure Vorschläge und Meinungen.
Die Sache eilt auch nicht, hat bis zum nächsten Herbst Zeit.

Grüße, Steffen!

Moin

Möglich wäre auch, die Werkstatt an die Ölheizung des
benachbarten Wohnhauses zu koppeln

Nutzung als Holzpellets-Speicher wäre ev. möglich.

Da drängt sich doch die Frage nach der Lieferung auf: Find mal raus wieviele Firmen bei euch das Zeug vertreiben und zu welchen Preisen. Da gibts ganz schöne Unterschiede und wenn man Pech hat und der Lieferant eine weite Anfahrt mit rechnet …

-Kraft-Wärme-Kopplung: auch interessant, aber bei Google fand
ich recht wiedersprüchliche Angaben zur Stromvergütung.

http://www.bkwk.de/bkwk/infos/recht/#gesetz

(diffuser geht’s nimmer. Falls das www.asue.de/veroff/bhkw/image/kwk_gesetz.pdf nochimmer gilt (für

Moin

Moin auch!

Da drängt sich doch die Frage nach der Lieferung auf: Find mal
raus wieviele Firmen bei euch das Zeug vertreiben und zu
welchen Preisen. Da gibts ganz schöne Unterschiede und wenn
man Pech hat und der Lieferant eine weite Anfahrt mit rechnet

Ja, werde ich tun. Allerdings ist mir hier in der Region keine einzige derartige Anlage bekannt. Üblicherweise wird hier Scheitholz verbrannt, einige Holzverarbeitungsbetriebe verbrennen ihre Späne. Eine Landwirtschafts-Genossenschaft verbrennt Strohballen.

-Kraft-Wärme-Kopplung: auch interessant, aber bei Google fand
ich recht wiedersprüchliche Angaben zur Stromvergütung.

http://www.bkwk.de/bkwk/infos/recht/#gesetz

(diffuser geht’s nimmer. Falls das
www.asue.de/veroff/bhkw/image/kwk_gesetz.pdf nochimmer gilt
(für

Hallo Steffen!

für Wärme-Kraft-Kopplung wäre :auch ein VW- Dieselmotor (1,6 :TD, 51KW) vorhanden, dieser :lässt sich im Fall aller :Fälle auch durch einen :anderen ersetzen.

Mit viel Glück hält der Pkw-Diesel eine einzige Saison durch. Danach ist er reif für den Schrott. Pkw-Motore bringen es unter Vollast günstigstenfalls auf eine Lebensdauer von nur wenigen tausend Stunden.

Mit Kraft-Wärme-Kopplung in einer so winzigen Anlage kommst Du wirtschaftlich auf keinen grünen Zweig.

Ich würde in Richtung Solarheizung mit Silikagel-Saisonspeicher nachdenken. Abgesehen von etwas el. Hilfsenergie tendieren damit die Betriebskosten der Heizung gegen Null. Der technische Aufwand ist erheblich, aber fast alles läßt sich selbst machen, wenn man über eine gewerbliche Werkstattausstattung verfügt, was bei Dir wohl der Fall ist. Solche Anlage muß man ohnehin selbst im Griff haben, denn Du wirst kaum einen geeigneten örtlichen Handwerksbetrieb dafür finden. Unabhängig davon leistet ein moderner Kaminofen mit hohem Wirkungsgrad für Scheitholz an zentral gelegener Stelle im Gebäude an den wenigen Tagen mit Spitzenbedarf gute Dienste.

Sofern die Heizungsanlage groß genug ist (>50 kW) und der Platz für den Brennstoff- Lagerraum vorhanden ist (etwa 10-faches Volumen im Vergleich zu Öl), kommt eine Holz-Hackschnitzelheizung in Betracht. Es muß genügend Holz in der Region geben. Außerdem braucht man einen leistungsfähigen Schredder, der ganze Stämme schlucken kann (kein Gartenspielzeug aus dem Baumarkt).

Gruß
Wolfgang

Moin

Üblicherweise wird hier
Scheitholz verbrannt, einige Holzverarbeitungsbetriebe
verbrennen ihre Späne.

Wenn die auch Späne verkaufen …

Ich denke aber, dass man da noch eine Anlage braucht, die den
erzeugten Strom der Netzfrequenz anpasst, Spannung überwacht
usw.

Da kann ich nur die Zahlen aus Windkarftanlagen herranzeihen. Als Faustregel gilt da: der Generator kostet 5x mehr als der Wandler. Also Wandeln ist nicht das Problem. Aber der Generator selbst …

Dann bestimm wieviel Strom und Wärme insgesamt übers Jahr
gesehen gebraucht werden.

Im Wohnhaus brauchen wir ca. 4500 Ltr. Öl pro Jahr.

ohh… ja, frag nach grösseren Mengen Holz.

Für eine
Wärme-Kraft-Kopplung wäre auch ein VW- Dieselmotor (1,6 TD,
51KW) vorhanden

Vergiss es. Die Motoren als den klassischen komerziellen Anlagen halten wesentlich länger durch. Nach deren Rechnungen müsste ein Motor das equivalent von 500 Tkm durchhalten bis es sich lohnt. Real schaffen die Anlagen locker das doppelte. (Die kleine 80kw Kogen-Anlage neben der ein Freund wohnt läuft seit ±5 Jahren 24/7 Volllast durch. Ist ein Stand-Dieselmotor. Ausser Öl/Filter-wechseln wurde daran nix gemacht.)

D.h. Vollgas kannst du einen Automotor nie und nimmer fahren. Real hättest du mit dem Teil maximal dann 20-25kW el und rund 60kw Wärmeproduktion. Sagen wir mal 50% der Wärme wär verwertbar: Mit 30kw Wärme kann man eine Sauna aus der Scheune machen.

Nächstes Problem: Automotoren sind bei weitem nicht so effizent wie die echten Kogen-Anlagen. D.h. finanzell wird das erst mit sehr billigem Bio/Pflanzen/Raps-Treibstoff interessant.

Und dann kommt das Thema Behörden: ich glaub nicht dass ein Automotor die Emissonstests schafft. Ohne den Test wirst du den Strom nicht los. Was willst du mit 20kw Strom machen ?

Wenn das Heizöl seht teuer wird,
lässt sich so eine stationäre Anlage auch auf Pflanzenöl
umrüsten, das gibt es bei uns recht günstig in grossen Mengen.

Das wär schon eher ein Ansatz: eine kleine auf Pflanzenöl basierende Anlage.

Elektrische muss eh ein Fachbetrieb her. Nur stellt sich mir
ständig die Frage: DARF man so eine Anlage selbst bauen?

Du darfts schon. Nur den Strom kauft dir keiner ab. D.h. keine Subventionen, kein direkter Anschluss ans Stromnetz. Finanziel lohnt sich das nie und nimmer.

Direkte Nachbarn hab ich keine, ansonsten müsste eine
Bundesstrasse unterquert werden, und sehr lange Leitungen
gelegt werden.

Das bringt bei der Grösse der Anlage nix.

cu

Hallo!
Danke euch Beiden für die recht übereinstimmenden Aussagen.
Da werde ich die KWK-Sache besser ganz schnell vergessen, und den Transporter noch mal in Ordnung bringen, in dem der beschriebene Motor ist.

Dann werde ich mich über den vom Wolfgang beschriebenen Silikagel-Speicher belesen.
Es handelt sich hierbei offenbar um einen Latent-Wärmespeicher, alerdings hab ich für´s erste recht wenig gefunden. Scheint mit dem Silikatgel eine recht neue Technik zu sein. Das wäre eine gute Sache,
Platz für Solar-Kollektoren ist auch reichlich vorhanden.
Ich kann mal einen befreundeten Klempnermeister aus unserem Ort fragen, aber so erfahrungsgemäß sind die alten Handwerksmeister Neuem gegenüber nicht aufgeschlossen.
Eigenbau wäre für mich möglich, hab auch alles an Ausrüstung und es macht mir auch viel Spass.
Allerdings würde ich erstmal einen kleinen Prototp bauen und ausgiebig testen, messen und berechnen.

Eine andere Variante der Heizung hab ich mal auf einer recht dubiosen Website gefunden, das Material habe ich schon alles besorgt, ich muss es nur noch mal testen. Habe aber recht wenig Hoffnung, ob die versprochene Heizwirkung auch tatsächlich einsetzt.

Als letztes:
Vor einiger Zeit stand in unserer Tageszeitung, dass eine g.GmbH hier in Zwickau eine „ganz neue“ Heizung erfunden haben soll, die 90% der Betriebskosten spart. Sogar patentiert. Da das ganz in meiner Nähe ist, werde ich mal dort nachfragen.
Was da genau erfunden wurde, weiss ich nicht, die Website ist auch etwas verwirrend.
Offenbar will man mit einer Zentrifuge die Luft in warme und kalte Moleküle aufteilen. Das würde nach der Abbildung etwa hinkommen, weiterhin soll diese Anlage auch zur Kühlung geeignet sein.

Grüße, Steffen!

Hallo!

einige ::Holzverarbeitungsbetriebe
verbrennen ihre Späne.

Wenn die auch Späne verkaufen …

Die Späne aus Tischlereien enthalten oft Fremdstoffe (Kunststoffe, Leim, Farben, Holzschutzmittel), die nur mit speziellem Abgasfilter verbrannt werden dürfen. Für die Tischlerei lohnt sich die Investition, weil die Abfälle sonst teuer entsorgt werden müssen.

Hackschnitzel für die private Heizung müssen aus unbelastetem Holz erzeugt werden.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

ich würde wegen der Raumhöhe moderne Gebläse bevorzugen. Alternativ kämen Öl- oder gasbefeuerte Infrarotstrahler in betracht. Bei beiden Heizsystemen ist der Installations- und Kostenaufwand relativ gering. Außerdem ist wirksame Wärme beim Einschalten sofort spürbar, wodurch langes vorheizen entfällt. Für die Installationskosten von Solaranlagen bzw. Holzheizungen kannst du viele Jahre heizen. Ein zusätzlicher Kanonenofen zum verheizen sauberer Holzabfälle kann zusätzlich kostengünstig eingebaut werden.
Da du die Öltanks bereits besitzt wird es mit Öl wohl am günstigsten. Infrarotstrahler steigern die gefühlte Temperatur, wodurch eine geringere tatsächliche Raumtemperatur ausreicht. Schau mal hier:
http://www.kuebler-gmbh.com/

Gruß
Tilo

Hallo Tilo!
Ja, die Deckenstrahler sind eine sehr feine Sache,
ein Bekannter hat die in seinem Autohaus.
Ist echt eine Überlegung wert.
Die Werkstatt ist durch eine Trennwand geteilt, dort wo am meisten gearbeitet wird ist der Raum 8*4 * 5m hoch.
der andere Raum braucht nur gelegentlich beheizt werden, da reicht die alte Heizung aus.

Das Problem ist nur, dass ich auf der verlinkten Seite aber nur gasbeheizte gefunden habe,
aber Gas hab ich nicht, und bekomme es auch nicht.
Gibt es dort auch welche mit Öl?
Oder woanders?

Da würde ich doch gern mal nach dem Preis fragen…

Grüße, Steffen!

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Hallo,

frag mal bei www.gewea.de an.

Gruß
Tilo

Hallo!

Ja, hab ich gemacht.

Danke für die Hilfe.
Grüße, Steffen!

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