Welche Interessen gibt es im Nahostkonflikt?

Hallo,

ich brauche für die Schule die verschiedenen Interessen im Nahostkonflikt. Ich habe schon heraus gefunden, dass einige Streitpunkte die Landesgrenzen und die verschiedenen Religionen betreffen, dennoch kann ich keine richtigen Interessen daraus filtern.

Danke schonmal im vorraus.

)

Hallo Josy!

Der Hauptkonfliktpunkt ist , daß die Palästinenser und auch andere arabische Staaten die Israelis" ins Meer jagen wollen " . d.h. sie möchten das ganze Land übernehmen , so , daß es kein Israel mehr gibt . Das ist kein Geheimnis , das steht genau so in deren Parteiprogramm . Ich besitze diese sogen . " Charta " auf deutsch . In den Schulbüchern der palästinensischen Kinder ist dieser Wunsch schon Wirklichkeit geworden . So erziehen sie die Kinder dazu , die in ihren Augen nicht berechtigten Israelis zu hassen .

Der Konflikt ist , daß die Israelis auch leben wollen und das Land muß so groß bleiben ( es ist so groß wie Hessen !) daß suiue überlebensfähig sind als Staat . Darum wollen sie jetzt kein Land mehr abgeben und diesen Feinden wollen sie erst recht nicht innerhalb ihrer Grenzen einen eigenen Staat genehmigen . Stellen Sie sich vor , jemand möchte mit Ihnen in einer Wohnung leben , der danach trachtet Sie umzubringen ,würden Sie sich nicht dagegen wehren ?

Die Palästinenser haben massenweise Platz in der arabischen Welt . Vor 1948 hat sich die ganze arabische Halbinsel " Palästinenser " genannt . Diese von heute hat Arafat erfunden , um damit Druck zu machen und das Land Israel möglichst einzunehmen . Er nahm den Teil der ganzen Palästinenser und kreierte ein Volk . Das sind die , die früher in Israel gelebt haben . Sie wurden damals von der arabischen Welt aufgefordert nur für ganz kurz Israel zu verlassen , da sie ja Israel direkt nach der Staatsgründung mit Bomben erledigen wollten und die Palästinenser wollten sie verschonen . 5 Staaten bombardierten . Sie dachten nie , daß Israel gewinnen würde . Das war GOTTES HAND . Nachher haben die Israelis sie nicht mehr rein gelassen . Die Palästinenser , die damals im Land geblieben sind leben heute mit ihren Familien weiterhin friedlich in Israel .
Der Streit ist nun , daß alle damals geflohenen wieder rein wollen in ihre frühere Heimat . Das geht aber nicht . Es sind aggressive ( oder aggressiv gemachte ) Araber , die auch fördern wollen , daß Israel ausgelöscht wird .

Hallo,
siehe Wikipedia „israelisch-arabischer Konflikt“
Mfg

Hallo,

sicherlich sind die Landesgrenzen ein Streipunkt. So wie ehemals in Deutschland auch, gibt es Araber in Israel als auch in der West-Bank, und im Gaza. Dann sind die Grenzen im Norden - Golanhohen ein Knackpunkt.
Die Insel Sinai gehorte ja auch mal zu Isrzel.

Innerhalb jeden Nahost Staates gibt es mehrere Glaubsngemeinschaften der ethnische Gruppen. So sind in Israel nicht nur die Juden, sondern Araber, Drusen, Beduinen die ihre Wurzeln dort haben.
Und dann ist die Haupfrage: Wer war zuerst dort im Lande, wer wurde durch Machtanspruche vertriebne, wer darf zuruck kommen ins Land, und diese Frage kann eben nicht zur Zufriedenheit geklart werden.
Um 1880 waren wohl nur 10 Prozent Juden im Lande Palastina, dann fing die Einwanderungswelle an. Und heute … sind Juden die Mehrheit die die anderen Minderheiten unterdruckt.
Dann schau dir den Libanon an, wo verschiedene Glaubensgruppen sich gegenseitig in den 80 bekampft haben. In Syrien geht es gegen eine Diktatur anzugehen.
Schau dir die Geschickte - in kurz- von jedem Nahost Land an, und dann bekommst du selbst einen Eindruck wie es da brodelt.

Hilft dir das? Ja es sieht nach Arbeit aus, aber da kommst du nicht drum herum.
alles gute,

Lisa

also josy, die frage ist nicht eindeutig genug…NAHOST is groß

aber soweit, 1tes stellvertreterkriege zwischen USA und UdSSR bis 1978 (ägypten-israel)… siehe heutige Syrienkrise, denn hier ist Hafenbasis für die Russen.Deswegen stimmen sie mit einem veto im UN sicherheitsrat; damit nicht europa uind usa dieses land besetzen und mit ihnen genehmen regim ersetzen. also das es eine US BAsis wird

2tens Resourcen: z.b. Wasser, Erdöl… Türkei wird in 20 jahren die arabischen lönder mit wasser beliefern. bzw. eufrath und tigris einfach austrockenen lassen.
gleiche ist israel und syrien… die golan höhen sind strategisch wichtig für die wasserversorgung.

iran wird als neuer schurkenstaat ausgerufen, und wenn du die karte anschaust ist er von alleierten umzingelt…
amis sind im irak und in afganistan stationiert… also ca. 200 000 mann, die muß man nicht erst herbeikarren

Hallo Josy,
gib doch mal bei Google „Nahostkonflikt“ ein und wähle dann die entsprechende Seite von Wikipedia. Dann erhältst Du eine umfassende Darstellung des Konflikts und bei Ziffer 20 sind die Konfliktpunkte einzeln dargestellt.
Viel Erfolg
Wilhelm Habermalz

Hallo Josy,
wenn du für die Schule Antworten brauchst, ist es besser, du schaust bei WIKIPEDIA nach.
Mit meinen Antworten wirst du wahrscheinlich bei deinem Lehrer auf Unverständnis stossen. Aber sei es darum! Die Atheisten erkennen die Bibel und die darin enthaltenen göttlichen Worte nicht an; sie lassen nur das gelten, was die Nationen in der UNO beschließen.
Der Anspruch der Juden auf das Gebiet des ehemaligen Israel kommt in der Bibel zum Ausdruck. Sogar den Zeitpunkt - der Mai 1948 - kann man aus der Bibel erkennen.Auch der Koran sagt an mehreren Stellen voraus, dass Gott seinem Volk Israel das Land wiedergeben wird. Leider ignorieren das heute die Mosems. Die Bibel kündigt auch ein Strafgericht über die Nationen an, die diese Wiederherstellung Israels gewaltsam verhindern wollen.

Gruß Dieter

Hallo Josy,

zwei Bemerkungen vorab:
Zum einen wäre es geschickt gewesen, wenn Du ein wenig mehr Kontext gegeben hättest (d.h. welche Schulart/Klassenstufe, welches Fach, welches Oberthema, welcher Umfang der Hausaufgabe/des Referats).
Zum anderen sollte man auch eine gewisse Vorarbeit von Deiner Seite erwarten. Denn selbst bei Wikipedia und Co. findet man schon deutlich mehr Informationen als die kurzen Stichpunkte, die Du lieferst.

Wie dem auch sei: Es ist sicher nicht einfach, das ganze Thema in eine Kurzerklärung zu pressen – zumal es ja eine Hausaufgabe ist, für die man als Fragesteller eigentlich mehr Vorleistung hätte bringen müssen. Aber nachdem ich gelesen habe, was für einen – Sorry! – komplett falschen, irrationalen Mist manche andere „Experten“ Dir geschrieben haben, will ich Dir die Peinlichkeit ersparen, die Dich erwarten würde, wenn Du deren Antworten übernehmen und vorlesen würdest.

So, welche Interessen verfolgen denn nun die verschiedenen Seiten?
Grundlegend will die Mehrheit der Israelis und Palästinenser in Frieden und (relativem) Wohlstand in Israel bzw. Palästina leben.
Der Knackpunkt ist nun der, wie man die Grenzen der Gebilde „Israel“ und „Palästina“ definiert: Die Gemäßigten auf beiden Seiten definieren „Israel“ bzw. „Palästina“ in den Grenzen von 1949, wie sie auch die internationale Staatengemeinschaft sieht (d.h. Palästina bestünde aus Gazastreifen, Westjordanland und Ost-Jerusalem; Israel in seiner heutigen international anerkannten Form).
Die radikalen bzw. nationalistischen Kreise auf beiden Seiten (z.B. die Hamas auf palästinensischer und die Siedlerbewegung auf israelischer Seite) beanspruchen (mehr oder weniger) jeweils das komplette Gebiet Israel/Palästina für ihren Staat – mit der Konsequenz, dass sie das Existenzrecht des jeweils anderen entweder nur bedingt oder gar nicht anerkennen. – So wie die Hamas am liebsten „alle Juden ins Mittelmeer schmeißen“ würde, gibt es einige israelische Politiker (auch in der aktuellen Regierung), die am liebsten alle Palästinenser über den Jordan in die arabischen Nachbarländer abschieben würden.

Welche Rolle spielt nun die Religion – bzw., genauer gesagt: die Religionen? Zunächst ist wichtig anzumerken, dass im Nahen Osten Religion und Religiösität allgemein eine wichtigere Rolle für den Alltag der Menschen spielen als z.B. in Deutschland.
Die Rolle der Religion(en) ist nun folgende: Die Tatsache, dass Gott nach biblischer Überlieferung vor Tausenden Jahren dem jüdischen Volk das Land Israel geschenkt hat, wird bis heute in Israel als ein wichtiges Argument für die Daseinsberechtigung des Staates Israel gesehen – nicht nur in religiös geprägten Kreisen, sondern mitunter auch in „seriösen“ Diskussionen.
Ähnliches gilt für die Rolle des Islam auf palästinensischer Seite: Über Jahrhunderte war das heutige Gebiet Israel/Palästina unter muslimischer Herrschaft. Die Aufgabe „muslimischen“ Gebiets ist in den Augen vieler (konservativer bis radikaler) Muslime genauso eine Sünde, wie der Großteil der ultraorthodoxen und/oder nationalreligiösen Juden eine Aufgabe „jüdischen“ Gebiets ablehnen.
Wenn das nicht schon kompliziert genug wäre, erheben beide Seiten (auch) aus religiösen Gründen Ansprüche auf Jerusalem, genauer gesagt: auf die Jerusalemer Altstadt. Denn dort liegen mit der Klagemauer (d.h. den letzten Überresen des Zweiten Tempels) und Felsendom/Al-Aqsa-Moschee (d.h. dem Ort, an dem Muhammad in den Himmel aufgefahren sein soll) das wichtigste jüdische sowie das drittwichtigste muslimische Heiligtum unmittelbar nebeneinander.

So viel Input meinerseits für den Moment. Falls Du noch gezielte Nachfragen hast, kannst Du Dich gerne noch einmal melden.

Gruß,
Stefan

Hallo, grundsätzlich ist der Nahostkonflikt der Streit zwischen den Söhnen Abrahams, d.h. Issak (Sohn der Verheißung)Israel und dessen Bruder Ismael Araber.

Josy, bist Du Jude oder nicht? Frage nur wegen Deinem Namen.

Meine Antwort wird Dir wahrscheinlich nicht genuegen. Ich schrieb gerade eine ewig lange Antwort an einen anderen der mir spezifische Fragen stellte welche ich Punkt um Punkt beantworten konnte. Mach das doch bitte und dann versuche ich kurz und buendig zu sein was ich im anderen Fall nicht war.

Schlichtweg es geht nur um eines. Es kann nicht sein dass Juden Israel bewohnen. Wie auch Hitler jeden Juden aurotten wollte nur weil sie Juden sind. Das ist der einzige Streitpunkt. Alles andere ist Augenwischerei und Geschichtsrevisionen damit keiner die wirklchen Fakten bekommt.

Was mich angeht, ich kam vor gut 20 Jahren nach Amerika. Dort wurde ich Christ. Die Bibel und Gott durch sein Wort hat mein Herz als Deutscher nach Israel gerichtet. Das war vor vierzehn Jahren. Alles andere ist Geschichte.

Wie ich schon sagte, greif Punkte oder Talking Points auf damit ich genau weis was es ist was Du verstehen willst. Das Spektrum ist so gross.

Shalom, tschuess, servus.

Hallo.

ich brauche für die Schule die verschiedenen Interessen im
Nahostkonflikt. Ich habe schon heraus gefunden, dass einige
Streitpunkte die Landesgrenzen und die verschiedenen
Religionen betreffen, dennoch kann ich keine richtigen
Interessen daraus filtern.

Ich sehe folgende Intressen:

  • Antisemitismus allgemein (Richtet sich gegen Israel, welches als Staat der Juden wahrgenommen wird und es akzeptabel ist Israel zu kritisieren (hassen), im Gegensatz zu den Juden)
  • Antisemitismus in Teilen des Islam
  • Antisemitismus unter den Arabern (Wird von den Herrschenden gerne bedient um von eingen Misständen abzulenken)
  • Nah-Ost-Konflikt (Israel und Palästina lagen lange an der Nahtstelle)
  • Stellvertreter-Konflikte (siehe Nah-Ost-Konflikt) Oft wird Israel von arabischer Seite angegriffen, wenn es eigentlich um Kritik an der übermächtigen USA geht. Hier wird Israel und die USA oft auch als politische Einheit gesehen
  • Religiöse Interessen:
    a) Von Muslimisch-arabischer Seite muss ganz Arabien und damit auch Israel alleine von Muslimen regiert werden
    b) Nationalistisch-relgiöse Juden sind der Ansicht das G’tt ihnen Palästna gab, weswegen sie es regieren wollen (-> Siedler)
  • Umstände: Die Zustände sind schon Jahrzehnte alt und es wurden tausende von Israelis in den besetzten Gebieten „angesiedelt“, in dem dort Grundstücke und Häuser viel billiger waren. Diese Menschen können und wollen nicht einfach wieder aus ihrer Heimat gehen. Umgekehrt ist es nicht anders und palästinensische Kinder und deren Eltern wollen wieder in die Dörfer ihrer Grosseltern
    usw.
    usw.

Gruss,
Eli

Von der Bibel aus 4 Mose 34. 1-15

Die Streitpunkte sind nicht die Landesgrenzen an sich. Vielmehr beanspruchen Palästinenser und Israelis zum Größten Teil die gleichen Landstriche. Außerdem wollen Palästinenser die Israelis vertreiben und sie am liebsten töten, bzw. ‚ins Meer treiben‘.
Ca. 25 % des Landes Israel wurde vor dem Unabhängigkeitskrieg 1948 von Palästinenschischen Eigentümern aufgekauft. Der Rest wurde 1948 erobert bzw. danach enteignet. Über eine Million Palästinenser sind damals auf Anraten einiger arabischer Radiosender geflohen und konnten nachdem die Israelis gewonnen haben nicht mehr zurück. Seitdem gibt es Streit um das Land. Die Vereinten Nationen taten sich damals schwer mit Entscheidungen und so hat Israel die Sache eben selbst geregelt.

Okay :wink: danke schön

Also… danke erstmal für Ihre vielen Informationen!
Also ich gehe in die 13.Klasse und brauche diese Info´s für den Politik Unterricht. Ich habe schon vorarbeit geleistet, dennoch nicht wirklich verstanden worum es wirklich ging, habe viele Seiten besucht, doch auf jeder wurden mir wieder neue beteiligte mit neuen Konflicktpunkten geliefert.

Und jetzt noch einmal was ich genau wissen möchte. Vielleicht haben Sie ja dann noch mehr Informationen :wink:

  1. Welche Staaten, internationale Organisatoren, Nichtregierungsoraganisationen oder Einzelpersonen sind direkt an dem Konflikt beteiligt?
  2. Welche Akteuere haben welche Interessen?
  3. Wirkt sich der Konflikt auf andere Regionen aus? ( Ich denke auf jedenfall die Streitkräfte die in den Regionen Stationiert sind)
  4. Welche Auswrikungen hat der Konflikt auf die dort lebenden Menschen? ( Ist bestimmt nicht angenehem in Kiregführenden Ländern zu leben, aber vielleicht auch Hass auf die anderen Religionen und Menschen?!!

Wenn Sie mir dabei noch etwas helfen könnte wäre ich wirklich dankbar :wink:
Trotzdem danke nochmal für das schon geschriebene!
Josy

Hallo nochmal,

okay, bei 13. Klasse denke ich, meine Erklärungen waren halbwegs altersgerecht. :wink:
Aber dass wir uns richtig verstehen: Dir geht es bei „Nahost-Konflikt“ um den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern und nicht generell um Konflikte in der Region (z.B. Irak, Iran, Syrien o.ä.)?

  1. Welche Staaten, internationale Organisatoren,
    Nichtregierungsoraganisationen oder Einzelpersonen sind direkt
    an dem Konflikt beteiligt?

Eine vollständige Liste hierzu kann es nicht geben, da sie – wenn man sie in mühevoller Recherchearbeit zusammenstellen würde – vermutlich Dutzende Seiten füllen würde. Deshalb wieder nur ein kurzer Abriss:

a) die israelische Regierung sowie die palästinensische Autonomiebehörde als Volksvertreter und damit Verhandlungsführer

b) zahlreiche politische und gesellschaftliche Parteien, Interessengruppen und Organisationen auf beiden Seiten, die jeweils von Friedensarbeit bis zu rassistischem Hass in allen Schattierungen auftreten können und sich damit auch oft gegen die jeweils eigenen Volksvertreter wenden

c) (pro-)israelische bzw. (pro-)israelische und (pro-)palästinensische Organisationen und Lobbygruppen in Europa und den USA

d) Ägypten und Jordanien, die beide sowohl an Israel als auch die Palästinensergebiete grenzen und mit Israel ein (pragmatisches) Friedensabkommen geschlossen haben

e) Syrien und der Libanon, die beiden anderen israelischen Nachbarstaaten, die nach wie vor keinen Frieden mit Israel geschlossen haben; den jahrelang besetzten Südlibanon hat die israelische Armee 2000 geräumt, die syrischen Golanhöhen sind bis heute von Israel besetzt (und annektiert)

f) die Arabische Liga, der Iran, die Türkei und weitere Staaten der arabischen bzw. muslimischen Welt

g) das Nahost-Quartett, bestehend aus Vertretern der USA, Russlands, der EU und der UNO, in dessen Namen der frühere britische Premierminister Blair zwischen Israelis und Palästinensern vermitteln soll – wobei sich aber Amerikaner und Russen genauso oft uneins über die Ziele sind wie die einzelnen EU-Staaten

h) unzählige internationale Hilfs- bzw. Entwicklungshilfeorganisationen, die vor Ort (insbesondere in den Palästinensergebieten) präsent sind

  1. Welche Akteuere haben welche Interessen?

Diese Frage ist noch schwieriger zu beantworten als die vorherige, wenn man alle Aspekte mit einbeziehen will, die eine Rolle spielen, und sich nicht auf Oberflächlichkeiten und Vorurteile beschränkt – zumal man viele Interessen nicht einem bestimmten Staat zuschreiben kann, sondern in der Regel eher der politischen Partei, die zu einem bestimmten Zeitpunkt an der Regierung ist. Versuchen wir dennoch das Unmögliche!

a)/b)/c) Zu den Interessen der Israelis und Palästinenser habe ich ja schon Einiges geschrieben: Im Grunde genommen geht es beiden Seiten darum, dass ihre jeweilige Gesellschaft in Frieden, Sicherheit und relativem Wohlstand (dazu zählt u.a. auch die Frage der Wasserressourcen) leben kann. Dabei unterscheiden sich die Einzelinteressen der Vielzahl politischer und gesellschaftlichen Gruppierungen auf beiden Seiten aber untereinander wie Tag und Nacht. Dasselbe gilt für die jeweiligen Lobbygruppen beider Seiten in anderen Ländern.

d)/e)/f) Die „wahren“ Interessen der anderen Staaten der Region sind nicht immer einfach zu entschlüsseln. Größeren Akteuren wie der Türkei, dem Iran, Ägypten und Saudi-Arabien mag man generell nachsagen, dass sie jeweils Anspruch auf politische Vormacht im Nahen und Mittleren Osten erheben. Die Taktiken in Bezug auf den israelisch-palästinensischen Konflikt unterschieden sich dabei deutlich: Die einen setzen auf eine gewisse Form der (pragmatischen) Koexistenz mit Israel. So haben sich Ägypten und die Türkei beispielsweise in der Vergangenheit mehrfach als Vermittler zwischen den Konfliktparteien betätigt. Der Iran und andere Staaten hingegen versuchen, dieses Ziel durch Säbelrasseln (siehe die Hasstiraden Ahmadinejads) zu erreichen.
Ohne zu stark verallgemeinern zu wollen: Vielen Staaten ist letztlich daran gelegen, den Konflikt aufrecht zu erhalten. Israel eignet sich für sie perfekt als Feindbild (Stichwort „jüdisch-zionistisch-imperialistisch-kolonialistische Weltverschwörung“); die Palästinenser geben auch gute Opfer ab, für deren Schicksal man kämpfen muss – während die Millionen palästinensischer Flüchtlinge in den arabischen Nachbarstaaten alles andere als einen guten Stand haben. Mit anderen Worten: Mit anti-israelischen und pro-palästinensischen Parolen lassen sich zwar gut Stimmen fangen. Ich wage es jedoch zu bezweifeln, dass auch nur einer der Staaten (heute noch) ernsthaft „alle Juden ins Meer schmeißen“ bzw. die „Befreiung Palästinas“ vorantreiben würde.

g) Die Interessen der USA, Russlands, der EU(-Staaten) sowie der UNO: Vordergründig mag man ihnen (mal mehr, mal weniger) glauben, dass es ihnen darum geht, die Region dauerhaft zu befrieden. Gleichzeitig verfolg(t)en sie aber auch Machtinteressen. So wurde der Konflikt zur Zeit des Kalten Kriegs teilweise zum Stellvertreterkrieg zwischen West und Ost. Die meisten US-Präsidenten der letzten Jahre und Jahrzehnte haben sich außerdem (meist vergeblich) als Friedensbringer versucht. Auch dem Ruf der EU und ihrem außenpolitischen Profil würde es wohl gut tun, wenn sie sich einen dauerhaften Frieden in Nahost auf ihre Fahnen schreiben könnten.

h) Die meisten NGOs wollen – auf ihre Weise – den Menschen vor Ort helfen. Wie ernstgemeint, sinnvoll und uneigennützig diese Hilfe dann im Einzelfall tatsächlich ist, ist eine andere Frage.

  1. Wirkt sich der Konflikt auf andere Regionen aus? ( Ich
    denke auf jedenfall die Streitkräfte die in den Regionen
    Stationiert sind)

In Israel sind nur israelische Soldaten/Polizisten/Sicherheitskräfte stationiert, in den Palästinensergebieten (je nach Gegend) palästinensische Polizisten/Sicherheitskräfte und die israelische Besatzungsarmee. An den Grenzen zum Libanon und Syrien gibt es kleinere UNO-Truppen. Natürlich gibt es u.a. amerikanische Stützpunkte in der Türkei, im Irak und in verschiedenen Golfstaaten sowie eine russische Basis in Syrien, die rein theoretisch für einen möglichen militärischen Einsatz in Israel/Palästina genutzt werden könnten. Praktisch spielen diese aber keine wirkliche Rolle in dem Konflikt.

  1. Welche Auswrikungen hat der Konflikt auf die dort lebenden
    Menschen? ( Ist bestimmt nicht angenehem in Kiregführenden
    Ländern zu leben, aber vielleicht auch Hass auf die anderen
    Religionen und Menschen?!!

Es ist nicht ganz so leicht, diese Frage einem Außenstehenden zu beantworten, der noch nie in der Gegend war. Am besten lässt sich das Leben auf beiden Seiten vermutlich mit dem Begriff „Alltag in der Ausnahmesituation“ erklären. Will sagen: Die meisten Menschen auf beiden Seiten haben sich auf ihre Weise mit der Situation abgefunden – wenn sie sich tagtäglich aktiv Gedanken über die potentiell ständige Bedrohung durch Terroranschläge bzw. die fatalen Folgen der Besatzung machen würden, würden sie wohl nicht lange überleben.

Auf israelischer Seite ist es z.B. für die meisten Menschen völlig normal, einen drei- (für junge Männer) bzw. zwei- (für junge Frauen) jährigen Wehrdienst zu leisten; Taschenkontrollen gehören selbstverständlich zu den meisten Restaurants, Geschäften, Behörden usw. Man könnte auch spekulieren, inwiefern die sehr ausgeprägte (und mittlerweile international bekannte) Partyszene Tel Avivs letztendlich eine Reaktion auf den Konflikt ist: Feiern um den Konflikt zu vergessen.

Auch auf palästinensischer Seite haben sich die meisten Menschen auf ihre Weise mit der Besatzung arrangiert. Wo direkte Verkehrswege vom israelischen Militär von einem Tag auf den nächsten gesperrt wurden, haben sich die Fahrer der Sammeltaxis (bis vor ein paar Jahren der einzige ÖPNV) auf Teilstrecken bzw. Umgehungen ebendieser Blockaden spezialisiert. In dörflichen Gegenden, denen der Zugang zu größeren Städten teilweise vorrübergehend, teilweise dauerhaft abgeschnitten wurde, entstanden z.B. viele neue Geschäfte; viele Einheimische haben auch Arbeit bei Vertretungen internationaler Hilfsorganisationen gefunden.

Um eines klarzustellen: Einen „normalen“ Alltag wie in Europa gibt es weder auf der israelischen noch auf der palästinensischen Seite und sicherlich herrschen hüben wie drüben oft Verbitterung und Verzweiflung ob des jeweils erlittenen/zugefügten Leids sowie Ängste und Vorurteile, die man als Außenstehender nur schwer nachvollziehen kann. Dennoch haben die Menschen sich im Laufe der letzten Jahrzehnte irgendwie mit der Situation abgefunden. Wenn man von den Neueinwanderern in Israel absieht, wurden sie schließlich in diese Situation hineingeboren und sind so selbstverständlich mit ihr aufgewachsen wie z.B. die Generation Deiner Eltern mit der deutschen Teilung bzw. Deine Generation mit dem wiedervereinigten Deutschland.

So, ich hoffe, mit dieser ausführlichen Antwort noch einmal geholfen zu haben.

Gruß,
Stefan

Lieber Josy,
leider komme ich erst heute an Deine Frage.

Im Nahostkonflikt (meinst Du den Konflikt um Israel oder auch die Interessen bzgl. der umliegenden arab. Staaten bzw. dem Iran?) gibt es so verschiedene Interessen, daß man sie eigentlich nicht mit wenigen Worten darstellen kann.
Ich versuche es trotzdem:
Die Israelis bezeichnen die Region zwischen dem Meer und dem Jordan seit 2000 Jahren, also seit ihrer Vertreibung durch die Römer, als ihre Heimat, die sie damals schon seit 1000 Jahren bewohnt hatten.
Die Araber, die unter der brit. Kolonialherrschaft vermehrt in das damalige westliche Palästina eingewandert sind bzw. dort schon seit Jahrhunderten gelebt haben (sie setzen sich aus Nachkommen vonverschiedenen Völkerschaften,z. B. Franken, Venezianern,…, ja selbst aus ehem. Juden zusammen), streben seit Arafat (1968 unter der Bezeichnung Palästinenser) einen palästinensischen, lt. Abu Mazen judenfreien, muslimischen Staat an.
Syrien träumte bis zum Bürgerkrieg von Großsyrien einschließl. dem Libanon.
Rußland will seinen Einfluß in dem Gebiet nicht aufgeben (Marinestützpunkt in Syrien).
Die USA haben mit Israel einen „Flugzeugträger“ in der arab. Welt.
Sie unterstützen aus demselben Grund Ägypten und Saudiarabien.
Die Saudis , Ägypten und der Iran ringen um die Vorherrschaft.
Jordanien, ehemals Transjordanien, versucht (wie lange noch mit Erfolg?) eine einflußreiche Position als Mittler zwischen den übrigen Mächten zu halten.
China und die westliche Welt, dazu die Türkei und Cypern, haben ihren Blick auf das nahöstliche Öl und neuerdings auch auf das israelische Erdgas im Mittelmeer gerichtet.

Man könnte fortfahren: Die EU, die UNO…

Vielleicht kannst Du noch von meinen Anstößen profitieren.

Sei gegrüßt

homap