Hallo,
Das Ganze ist wesentlich komplizierter.
Bei einem idealen Wasserkocher ohne Verluste, benötigen beide die selbe Menge an Energie, nur braucht der eine doppelt so viel Zeit bis das Wasser kocht.
Mit Verlusten sieht es etwas anders aus. Der langsamere verliert über eine längere Zeit Wärme über die Isolation. Zudem wird auch mehr Wasser verdampfen, was weitere Verluste bedeutet.
Bei einer zu kleinen Heizleistung bekommst du das Wasser gar nicht zum kochen. Mit der Temperatur steigen auch die Verluste, wenn dann die Verluste gleich hoch wie die Heizleistung sind, wird es nicht mehr wärmer.
Nun gibt es aber noch ein weiteres Problem:
Sowohl die Materialien welche für die Heizung verwendet werden, als auch das Wasser selbst, haben eine bestimmte Wärmeleitfähigkeit. Du kannst die Wärme-Energie nicht schlagartig ins Wasser übertragen, das braucht Zeit, diese zu verteilen.
Hier kommt jetzt die Flächenleistung ins Spiel, also W/cm2.
Wird diese zu hoch, kommt die Wärme nicht von der Heizung weg und die Heizung wird heisser. Bei rund 100°C bildet sich dann ein Wasserdampf-Film über der Heizung und dieser leitet Wärme viel schlechter als Wasser.
Kann man wunderbar mit einer heissen Herdplatte ausprobieren, wenn diese über 100°C hat. Einfach einen Tropfen Wasser auf die Platte fallen lassen. Der Wassertropfen schwebt dann auf einem Dampffilm und rennt auf seinem Dampfkissen umher. Je heisser die Platte ist, umso länger dauert es bis der Tropfen verdampft ist. Hat die Herdplatte unter 100°C verdampft der Tropfen fast sofort.
Heutige Wasserkocher sind sehr nahe an der maximal möglichen Flächenleistung, bzw. etwas darüber. Bei einer idealen Heizung würden sich keine Dampfblasen an der Heizung bilden.
Fazit:
Es hängt von der praktischen Umsetzung ab und die Frage kann so, für die Praxis, nicht eindeutig beantwortet werden.
Wenn ich als Entwickler eine Heizung auslese, gibt mir der Hersteller, neben Leistung und Spannung, auch die Flächenleistung an. Zusätzlich natürlich noch die Ganzen mechanischen Masse.
MfG Peter(TOO)