Hallo Experten, hat die fortschreitende Globalisierung Nachteile für die Gesellschaft in Deutschland? Inwieweit wirkt sich die Globalisierung auf den Arbeitsmarkt in Deutschland aus? Lassen sich die Nachteile beheben? Herzlichen Dank.
hallo, bin z.Z. i.Urlaub,aber soviel sei gesagt :die nachteile lassen sich beheben.
Tschüssi
Hallo mhittgens,
ich sehe mich außerstande, Ihre Frage im Rahmen dieser Plattform zu bantworten.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihre Frage nicht im zeitlichen Rahmen abhandeln kann, der mir hierfür zur Verfügung steht.
viel Erfolg bei Ihrer weiteren Recherche und einer sicher sehr spannenden Frage.
Tipp: Es gibt Veröffentlichungen der IHKen, oder z. B. der vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft) zu diesem thema.
mfg
Micahel Hacker
Hallo,
Hallo Experten, hat die fortschreitende Globalisierung
Nachteile für die Gesellschaft in Deutschland? Inwieweit wirkt
das ist nicht mein Thema
Die Globalisierung läßt sich grundsätzlich eigentlich nicht aufhalten. Dies ließe sich nur durch Formen eines Isolationismus und durch massive Erhebung von Schutzöllen (Protektionismus)erreichen. Für ein exportorientiertes Land wie Deutschland wäre das aber wirtschaftspolitischer Selbstmord mit einer unvorstellbaren Massenarbeitslosigkeit als Folge. Viele Globalisierungsgegner sehen zwar die Vorteile der Globalisierung z.B. das Internet,Preisverfall bei teuren Industriegütern etc. betrachten die Nachteile wie z.B. steigende Arbeitslosigkeit in den entwickelten Ländern aber nur eindimensional. Eigentlich sind die Begriffe Vorteil und Nachteil auf die Globalisierung nicht anwendbar, setzen sie doch voraus, dass eine Entscheidung pro oder contra Globalisierung überhaupt möglich ist. Ein Blick in die Geschichte hilft da weiter. Zu Beginn der Industriealisierung gab es die sogenannten Maschinenstürmer, die die Einführung von Maschinen und die damit verbundenen Produktionsformen abgelehnt haben, sozusagen eine Frühform von Globalisierungsgegenern. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung der damaligen entwickelten Länder hat die sichtbaren negativen Folgen der Industriealisierung wie Kinderarbeit, Massenverelendung
Entfremdung, Verlust der Heimat bei Landflucht billigend in Kauf genommen. Zum einen war jeder der Beteiligten, wollte er individuell überleben, gezwungen den neu entstandenen Arbeitsplätzen hinterherzuziehen. Zum Zweiten haben ebensoviele an die positiven Zukunftsaussichten der Industriealisierung geglaubt wie vermeintlich sichere Arbeitsplätze, billigere Produkte und Reichtum für alle, auch wenn nur wenige es dazu gebracht haben. Zwar ist es gelungen, die schlimmsten Folgen der Industrialisierung durch administrative oder politische Maßnahmen abzumildern, aber die Triebfeder der Menschen, der Glaube an den Fortschritt ist geblieben.Jetzt leichtfertig zu sagen, eigentlich könnten wir auf Fortschritt verzichten, halte ich für realitätsfern. Denn jeder möchte, dass es ihm oder seinen Nachkommen einmal besser geht. Jeder, vor allem die davon Betroffenen, träumen davon, dass die großen Krankheiten wie Krebs und Aids von den Menschen bezwungen werden.Wiederum andere sind davon getragen, sich die Entdeckung fremder Sonnensysteme vorzustellen. Alle diese Träume setzen Fortschritt und den Glauben daran voraus. Auf keiner Entwicklungsstufe der Menschheit sind die Menschen stehen geblieben, sonst würden wir alle noch wie in der Steinzeit leben.
Einzelne Ethnien, die auf dieser Stufe stehen geblieben sind wie die Buschmänner, einzelne Indiostämme etc. sind ohne Weiterentwicklung, sprich Fortschritt, entweder auf Selbstisolation angewiesen oder dem Untergang geweiht. Ihr Überleben wird teilweise durch Schutzprogramme aufrechterhalten, die aber nur bezahlbar sind, weil der Rest der Welt das wie auch immer finanziert, und sie bleiben ethnische Mini-mini-Inseln, die für den Prozess der Evolution keine Rolle spielen.
Die Globalisierung ist die vorläufig letzte Entwicklungsstufe der Menschheit, der ganz sicher eine weitere folgen wird. Aufzuhalten ist dieser Prozess ganz sicher nicht. Wir können zu einem Teil die härtesten Folgen wie Niedriglöhne in der sogenannten dritten Welt abmildern. Aber selbst das interessiert die Evolution kein bisschen. Globalisierungsgegener mögen individuell moralisch bewundernswerte Menschen sein, sie bleiben aber Träumer, die sich weigern, die Entwicklungsgesetze der Menschheit einzusehen. Blinde Akzeptanz vor allem der sozialen Evolution ist für viele sicherlich unoralisch. Aber das ist eine Frage des räumlichen und zeitlichen Abstands. Viele Entwicklungen in der Menschheitsgeschichte sind für die Beteiligten Katastrophen gewesen, wie z.B. die letzte große Völkerwanderung. Aber wer fühlt sich z.B. heute noch dadurch betroffen, dass dabei Hundertausende von Menschen ihr Leben gelassen haben. Die vorübergehende physische Zerstörung ganzer Zivilisationen z.B. durch die Vandalen im Spanien, Nordafrika und Italien des 5. Jahrhunderts n.Chr. sind nur eine Episode der Geschichte, die heute keine Sau mehr außer einzelne Historiker interessiert und Schüler gähnen über einen Prozess, der selbst nur 100 Jahre gedauert hat. Danach sind die Vandalen spurlos aus der Geschichte verschwunden. Selbst die Jahrhunderkatastrophe des 2. Weltkriegs wird eines Tages auch nur eine Episode bleiben oder wer findet heute noch den 30 jährigen Krieg, der prozentual betrachtet ein Vielfaches der Opfer verursacht hat als der 2. Weltkrieg.
Wir stecken mittendrin in dem Prozess der Globalisierung, deswegen sind wir betroffen. Aber aufhalten läßt sich diese Entwicklung friedlich ganz sicher nicht. Versuchen Sie mal mit reiner Argumentation die 1,3 Milliarden Chinesen oder 1 Milliarde Indern davon zu überzeugen, dass sie bitte im Sinne der Globalisierungsgegner auf den weiteren Ausbau ihres Wohlstandes verzichten sollen, damit es uns weiter gut geht und hier die letzten mechanischen Arbeitsplätze gerettet werden können. Die Evolution hat bewiesen, dass nur optimale Anpassung an evolutionäre Prozesse das Überleben garantiert. Hier liegt unser Problem und nicht darin, welche positiven oder negativen Folgen die Globalisierung hat.