Welche Neigung sollte ein Vordach haben ?

Hallo, liebe Profis !
Ich möchte an meinem Haus ein Vordach anbauen. Mir schwebt vor, wegen der immerhin denkbaren Schneelasten aus dreifach miteinander verklebten Terrassendielen eine Tragekonstruktion anzufertigen. Die zweite - also in der Mitte befindliche- Diele will ich so zurechtschneiden, dass sie anstelle einer Zapfung die von der Hauswand kommende Schräge aufnimmt und dann alles miteinander wasserfest verkleben. Aber : welche Neigung sollte diese Schräge mindestens haben, damit auch Schnee „runterrutschen“ kann ? Als zu überdachende Fläche stelle ich mir ca. 1 Meter Tiefe vor. Ist dies so überhaupt machbar oder sollte ich diese Konstruktion lieben aus Metall anfertigen lassen ?
Vorab schon mal herzlichen Dank für Eure Antworten. LG Makla

Hallo,
ob deine Konstruktion hält, kann ich nicht beurteilen, das ich kein Statiker bin.
Aber, ich habe, auch in meinem Garten schon Überdachungen gebaut.

Habe dafür Holzbalken 9x9 verwendet, und diese am Ende, also Übergang zum Haus, ausgeklinkt.

Verkleben würde ich da nicht`s, höchstens verleimen.

Das Gefälle kann berechnet werden, aber der Heimwerker baut so, das Wasser locker runterlaufen kann.

Falls weitere Fragen, schreibe einfach.
Gruß

Hallo,
so wie du schreibst könnte es besser sein, wenn du das gründlicher planst.
Holz solltest du verleimen (draußen wasserfest), nicht kleben, mit wenig Erfahrung zusätzlich schrauben, so alle 40 cm - Schraubenlänge durch alle drei bis in die Hälfte des dritten Bretts (Diele), und so, dass die Bretter dann ohne Luft aneinanderliegen! :wink:
Ohne dass du schreibst, wo du wohnst, ist das mit der Schneelast Spekulation. Aber wie wäre es mit optisch orientieren an der Dachneigung? Da bin ich ästhetisch der Ansicht, dass es gut aussieht, und du kannst davon ausgehen, dass dein Dach dafür ausgelegt ist.
Auch mit einem eichten Gefälle fließt Wasser ab, Schnee bleibt auch bei (weit verbreitet üblichen 30°) Schrägen liegen, bis er schmilzt, deshalb gibt es Orientierungen der Dachlast je nach Wohnort, die deine Konstruktion aushalten muss. Bei 1m und teilweise vielleicht noch unter dem Dachvorsprung und dann drei mal Leimbretter aus Terrassendielen hört sich das an, als könnte es auch in Berglagen passen - wenn es gut gebaut ist!
Und wenn dein Eingangssatz

…nicht bedeutet, dass du das Vordach schweben lassen willst.
Und wieso willst du nur den dritten mittleren Sparren (das wird wohl aus dem Brett, wenn es ein Dach bekommt) an die Schräge des Hauses anpassen, sollen die anderen beiden 90° auf Lücke sein? Wie befestigst du am Haus, oder steht es frei, hat es Stützen oder hängt das Dach nur auskragend an der Wand? Auch ohne Stützen auf dem Boden brauchst du bautechnische Lösungen, wie sich das Dach halten soll.
(Den Siemens Lufthaken hat bis heute niemand erfunden, leider)
Grüße, ynot

Ich schließe mich Deinen Anmerkungen zu der unklaren Sachlage an und möchte noch ergänzen: Wasser wird auch in die geklebten, geleimten oder verschraubten Dielenlagen eindringen und ein Quellen des Holzes verursachen. Diese Bewegung wird zu weiterem Wassereintritt führen, der sich nur durch eine ordentliche, glatte, wasserdichte Abdeckung vermeiden lässt.

Hallo Makla.
Vergiss das mit dem „Verkleben“.

Für das Herrunterrutschen von Schnee braucht es eine glatte Fläche und eine sehr grosse Neigung. Erst ab ca. 60° Neigung braucht man keine Schneelast mehr berücksichtigen.
Damit wäre die Konstruktion bei 1 mtr Ausladung ca 1,75m hoch.
Rechne also bitte eher damit, dass der Schnee NICHT abrutscht.
Wenn die Konstruktion bis 30° Neigung hat rechne ganz grob mit ca 150 kg/m² als Schneelast.
Zwischen 30 und 45° mit ca 100kg/m² und zwischen 45 und 60° mit 75 kg/m².
Je nach Wohnlage kann die zu berücksichtigende Schneelast auch geringer sein.
Im Alpenraum auch deutlich grösser.

Eine Holzkonstruktion mit Metalldeckung (z.B. Trapezblech) für ca. 1mtr Ausladung und ca 1,5m Breite wiegt alleine gerne schon über 100kg.
Das ist aber nicht das „Schlimme“.
Das Kritische ist die Verankerung im Mauerwerk.
Am oberen Befestigungspunkt treten erhebliche Auszugskräfte auf.
Die sind umso stärker, je flacher die Dachkonstruktion ist.

Je nach Lage des Hauses und des Vordachs treten aber auch gerne zusätzlich Windlasten auf, die deutlich grössere Wirkung auf die Befestigungen haben können als der Schnee.
Vergiss alles, was es an „normalen“ Dübeln gibt.
Insgesamt also gerne eine Belastung als wenn 3 -4 erwachsene Männer an der Befestigung „schaukeln“

Die Kräfte können nur mit einer kompletten Durchbolzung der Wand und innenliegender Gegenplatte oder (bei qualifizieert geprüfter Eignung der Wand) mit speziellen Mörtel- Ankern beherrscht werden.
Ausserdem sind für solche Befestigungen im Aussenbereich ausschliesslich nur Schrauben, Bolzen und Muttern aus Edelstahl zulässig.

Hallo,

wenn starke Schneelasten die Ausnahme sind, kann man dem Abrutschen nachhelfen, Entweder mechanisch durch Abschieben/-ziehen oder z.B. per Föhn von unten antauen.
Muss man halt dran denken.

Gruß, Paran

Ich bedanke mich für Eure Kommentare und habe meine Schlußfolgerungen daraus gezogen.
Nochmals Danke ! Makla