Welche Rechtsform wähle ich für meine Firma?

Wir haben in der Schule ein „1-Jahres-Projekt“.
Gemeinsam mit einem Kumpel muss ich ein komplettes Firmenkonzept ausarbeiten und alle Schritte bis zur Selbständigkeit durchgehen.
Wir möchten einen Großhandel für Baustoff & Sanitärprodukte aufmachen. Unser maximales Kapital beträgt 60.000 Euro. Jetzt stellen wir uns die Frage welche Rechtsform wir am besten wählen. Wir hatten uns eigt. für die GmbH entschieden. Sind uns jedoch nicht sicher. Wie schaut das genau aus? In einer GmbH muss ich doch ein Mindeststartkapital von 25.000 aufbringen. Heißt das ich muss diese ständig übrig haben oder nur zur Gründung der Bank vorzeigen können?

Vielen Dank im vorraus

Wir haben in der Schule ein „1-Jahres-Projekt“ komplettes Firmenkonzept ausarbeiten und alle Schritte bis zur Selbständigkeit durchgehen.
Großhandel für Baustoff & Sanitärprodukte …
welche Rechtsform
Sind uns jedoch nicht sicher. Wie schaut das genau aus? In einer GmbH muss ich doch ein Mindeststartkapital von 25.000 aufbringen. Heißt das ich muss diese ständig übrig haben?

Servus Sascha.

Zuerst: Welche Art von Schule besucht Ihr?
Dann: Ob eine GmbH oder sonst was richtig ist kann man pauschal ohne mehr und genauere Fakten nicht beurteilen. Fakt ist, dass die GmbH bei Handelsunternehmen sehr häufig anzutreffen ist. Vor allem wegen der ‚beschränken Haftung‘.

Nun empfehle ich diesen Artikel zu lesen:
http://www.wikipedia.de -> GmbH (Deutschland)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_mit_beschr…)
Schnell wird klar, dass das Stammkapital in der Firma bleiden soll. Logisch. Es ist ja auch die Summe mit der der einzelne Gesellschafter haftet. Nimm den Fall von drei Gesellschaftern, die jeweils EUR 10.000 einbezahlt haben. Jeder wird darauf achten, dass das Startkapital der anderen im Unternehmen bleibt. Sonst haftet am Ende einer oder sogar keiner mehr.

In der Praxis ist es jedoch durchaus schon vorgekommen, dass ein in privaten finanziellen Nöten befindlicher Gesellschafter (leichter möglich, wenn es nur einen Gesellschafter gibt) schon nach kurzer Zeit - z.B. über Vorschüße auf den zu erwartenden Jahresgewinn - Kapital (auch in Höhe des eingezahlten Anteils und darüber) aus dem Unternehmen gezogen hat.
Derartige Praktiken sind für das Überleben des Unternehmens im Markt wenig geeignet. Das Vertrauen z.B. einer Bank, die mit laufenden Krediten die Liquidität des Unternehmens herstellt, wird sehr schnell auf null sinken. ‚Wenn der Eigentümer schon kein Vertrauen in seine eigene Investition hat…‘

In dem in der Frage genannten Beispiel sind drei Gesellschafter, die jeweils 10.000 einbringen und ein Gründungskredit (private Geldgeber oder Bank [will Sicherheiten]) über weitere 30.000 denkbar.
Wenn jeder der Gesellschafter selbst im Unternehmen mitarbeitet (keine Angestellten, anfangs kein Gehalt) und eine geeignete Marktnische gefunden wird, kein Geld für Fahrzeuge ausgegeben wird und man auch sonst sehr sparsam ist, kann so was vielleicht klappen.

–> Entscheidend ist die Marktnische und das Produkt.
Wie wäre es z.B. mit japanischen Luxus-WC Sitzen, Die sind Klasse und in Europa fast gänzlich unbekannt.
Braucht es nur noch ein paar Architeken, die wissen, dass es die bei euch gibt und die auch eine Vorliebe dafür haben…

Normalerweise ist ein allgemeiner ‚Großhandel für Baustoff & Sanitärprodukte‘ ein Thema von Millioneninvestitionen.
Schaut euch doch mal einen Solchen in eurer Nähe im Original an. Sprecht mit dem Geschäftsführer über euer Schulprojekt. Das wird sehr schnell mehr Klarheit bringen.
–> Sprecht auch mal mit ihm über ein geeignetes Nischenprodukt. Bedeutend genug um davon leben zu können und zu unbedeutend als dass es die Begehrlichkeit der Großen weckt.

Mit noch einer - zwangsläufig schlechteren - Kopie des vorhandenen Konzeptes wird das jedenfalls nix. Versprochen.

Bin meist erst am späteren Nachmittag im Büro unter (0711) 35 11 88-0 erreichbar, falls ein persönliches Gespräch notwendig ist.
Gruß aus Essllingen und viel Glück für euer Projekt
Peter Sky Vltavsky

Hallo,

dieses Kapital wird einmalig als Stammwert in die Firma eigebracht. Es wird also einmalig wirklich gezahlt und ist nicht mehr verfügbar. Im Prinzip ist es eine Rückversicherung, falls Ihr dummes Zeug macht und Pleite geht. Dann kann wenigstens auf dieses Kapital zurückgegriffen werden. Wie das genau läuft steht im Prinzip im GmbH-Gesetz. Auch für die anderen für Euch interessanten Rechtsformen oHG, KG, AG gibt es eigene Gesetze, in den alles drinsteht - wie und wo Ihr anmelden müßt, welche Rechte und Pflichten Ihr habt, usw.

Für Euer Projekt rate ich Euch auch die Argumente zu überlegen, warum Ihr eine GmbH gründen wollt. Warum denkt Ihr an eine GmbH?

Also wenn Ihr den Anspruch habt ein richtig gutes Konzept zu machen, dann schlage ich vor Ihr macht einen richtig guten Geschäftsentwicklungsplan (nennt man auch Businessplan). Da wird dann alles dargestellt von der Konkurrenzsituation, Gesellschaftsform, Finanzierung, Vertrieb, usw. Ihr findet bestimmt was im Netz darüber, vielleicht sogar fertige Businesspläne, die Euch Arbeit abnehmen. Ist ja immer nur ne Frage wonach man suchen muss :smiley:

Schöne Grüße und viel Spaß und schreibt gerne zurück :smile:

Hallo
das Gmbh Kapitalmuss man hinterlegen bzw auf ein Treuhandkonto legen
wobei es ausnahmeregeln gibt man kann eien Teil für Anschaffungen verwenden
eine Günstige Lösung wäre eine Lt in England wobei ich allerdingst nicht genau weiß ob das noch so einfach geht wie früher , da genügte über einen Repräsentanten eine Anmeldung und um einige Hundert Euro hat mann sowas wie eine GmbH ( schreckt allerdings Lieferanten ab weil es keine sicherheiten gab )
eine weitere möglichkeit wäre einen GmbH zu kaufen !
am sichersten wäre es bei einen Notar fragen da gibt es Kostenfreie sprechstunden !!

Übrigens ein ein Grohandel für Baustoffe und Sanitär !!! buh da gibt es sehr viel konkurrenz ich würde etwas anderes nehmen zb ein wünsche erfüllservice für Reiche gibt es zwar auch schon aber mann braucht kein eigenkapital ausser ein Große k und gutes autretten mann sollte evt viel leute kennen uns sich überall sehen lassen wo die schikariea ( blödes wort )auf den putz haut

ich hoffe ich konnte euch helfen , gebt mir bitte bescheid wie es ausgegangen ist

Liebe Grüsse und Frohe Weihnachten

Hallo Sascha,

für einen Großhandel ist die GmbH sicherlich eine gut geeignete Rechtsform. Eine Alternative wäre noch eine Aktiengesellschaft. Bei der Aktiengesellschaft sind allerdings die rechtlichen und formalen Anforderungen wesentlich höher als bei einer GmbH. Daher würde ich an eurer Stelle mit einer GmbH voran machen.

Für das Stammkapital in Höhe von mindestens 25.000 € gilt:
Vor der Eintragung muss das Kapital, welches als Sachleistung eingebracht wird (also in eurem Fall, falls vorhanden, zum Beispiel ein gebrauchter Lkw) vollständig der Firma zur Verfügung gestellt werden.
Das Kapital, das in Form von Bareinlagen eingebracht wird, muss zumindestens zu 25% der Firma zur Verfügung gestellt werden.

Mit diesem und dem darüberhinaus zur Verfügung stehenden Kapital kann und muss die GmbH arbeiten. Ihr müsst das Stammkapital keineswegs ständig übrig haben, vielmehr ist es notwendig, dass euer Kapital arbeitet, das heißt, dass es in Investitionsgüter oder Waren angelegt ist.

Über sinnvolles Wirtschaften möchte ich mich hier nicht weiter auslassen. Ich mache nur noch darauf aufmerksam, dass ich kein Jurist bin und keinerlei Garantie für die Richtigkeit meiner Aussagen übernehme.

Viel Erfolg mit eurem Konzept

Herbert

Wir hatten uns eigt. für die GmbH entschieden. Sind
uns jedoch nicht sicher. Wie schaut das genau aus? In einer
GmbH muss ich doch ein Mindeststartkapital von 25.000
aufbringen. Heißt das ich muss diese ständig übrig haben oder
nur zur Gründung der Bank vorzeigen können?

Beides. :wink:

Eigentlich muss es stets zur Verfügung stehen, da man damit im Eventualfall ja haften muss. Aber inoffiziell kann man damit Investitionen tätigen und nachher wieder erwirtschaften.

Heutzutage kann man auch die UG wählen, ist für das Projekt sicher einfacher, in der Realität nicht so angesehen (anerkannt).

Viel Erfolg!

Hallo,

dieses Kapital wird einmalig als Stammwert in die Firma
eigebracht. Es wird also einmalig wirklich gezahlt und ist
nicht mehr verfügbar. Im Prinzip ist es eine Rückversicherung,
falls Ihr dummes Zeug macht und Pleite geht. Dann kann
wenigstens auf dieses Kapital zurückgegriffen werden. Wie das
genau läuft steht im Prinzip im GmbH-Gesetz. Auch für die
anderen für Euch interessanten Rechtsformen oHG, KG, AG gibt
es eigene Gesetze, in den alles drinsteht - wie und wo Ihr
anmelden müßt, welche Rechte und Pflichten Ihr habt, usw.

Vielen Dank für die vielen Antworten.

Wikipedia schreibt:
Tatsächlich kann das eingezahlte Kapital nach Prüfung für Ausgaben der Gesellschaft im Rahmen des Unternehmenszweckes verwendet werden. Unzulässig ist Rückführung an die Gesellschafter.

Somit hat sich meine Frage erledigt.
Ich darf mit dem Geld, also mit den 25.000 €
arbeiten soweit es einen betrieblichen Hintergrund hat.

Gruß Sascha

Servus Sascha.

Zuerst: Welche Art von Schule besucht Ihr?
Dann: Ob eine GmbH oder sonst was richtig ist kann man
pauschal ohne mehr und genauere Fakten nicht beurteilen. Fakt
ist, dass die GmbH bei Handelsunternehmen sehr häufig
anzutreffen ist. Vor allem wegen der ‚beschränken Haftung‘.

Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort.

Wir besuchen die Berufsschule.
Das ist das Abschlussprojekt unserer Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann.

Zum Thema Baustoff & Sanitärgroßhandel:

Meine Firma beschäftigt sich mit dem Thema Wasseraufbereitung (für Trinkwasser, Brunnenwasser, Eigenwasserversorgungen) und Schwimmbadbau.
Mein Kumpel arbeitet bei einem Großhändler für Farben, Lacke und Tapeten.

Diese Produkte…

WAB: Wasserfilter, Enthärtungsanlagen, Osmoseanlagen, Systemtrenner etc.

MALERBEDARF: Farben, Bodenbeläge, Tapeten, Lacke, Baubeschläge, Zubehör etc.

…werden dann zu Beginn vorwiegend in unserer Firma über die „Ladentheke“ gehen.

So etwa hatten wir uns das vorgestellt.

Später kann die Produkpalette ja immernoch vergrößtert werden.

Liebe Grüße

Jein - ganz so einfach ist es nicht. Das Stammkapital oder auch Teile davon können nicht einfach in die Ausgabebilanz des Unternehmens überführt werden. Die Verwendung zu Unternehmenszwecken muss notariell geprüft und statgegeben werden. Bei Entnahme des Stammkapitals, muss es wieder aufgefüllt werden - sonst ist die Gesellschaft nicht mehr vermögend. Es ist also so nicht richtig, dass man es einzahlt und einfach damit arbeiten kann.

Guten Tag,

Hallo! Du musst das Gründungskapital -sagt das Wort schon- NICHT ständig übrig haben.
Lasst euch steuerlich beraten welche UN-Form am günstigesten ist.

Gruss
Dieter Olk

Guten Tag,