Welche Schalldämmung Trennwand Doppelhaushälfte ?

Hallo,

die Trenwand / Mittelwand einer Doppelhaushälfte soll schallgedämmt werden. Wie und mit welchem Material gehts am besten und günstigsten?

DAnke und Grüße

Hallo,

die Trenwand / Mittelwand einer Doppelhaushälfte soll
schallgedämmt werden.

Gegen welche Geräusche? Musik (Bässe), Geschirrklappern, Fernseher, Kinderlärm, Trampeln, sprechgeräusche, Geräte (Waschmaschinen/Trockner/Heizungsanlagen/Installationsgeräusche etc.)? In welcher Etage sind die Geräusche wahrnehmbar? Ist die Mittelwand zweischalig?

Wie und mit welchem Material gehts am besten und günstigsten?

Eine Antwort, ob und wie, wird anhand deiner Antwort leichter fallen.

Franz

Hallo,
danke für die schnellen Fragen dazu
siehe unten
LG
Heinz

Gegen welche Geräusche? Musik (Bässe)
Fernseher

In welcher Etage sind die Geräusche wahrnehmbar?

Nur in den direkt angrenzendenden Räumen

Ist die Mittelwand zweischalig?

Wandstärke ca. 30 cm (Bj. 1928)
ob zweischalig geht leider aus den alten Plänen nicht hervor

Hallo,
gerade habe ich noch dies gefunden:
http://www.wolf-bavaria.com/Anwendungen_Schalldaemmu…
Oder reicht es schon, z.B. eine OSB-Platte (30mm?) in einem Abstand von ?? cm von der Wand zum nächsten Zimmer (in dem es ruhiger werden soll) anzubringen, OHNE dass diese Kontakt zur Wand hat? -Also nur mit Befestigungspunkten oben unten rechts links ???
Danke und Grüße
Heinz

Moin,

Bj. 1928… Holzbalkendecken? Bevor es auch hinsichtlich Gebäude-Konstruktion zu kompliziert wird:

Laute Musik- und Fernsehgeräusche könnte man sicherlich vermindern, indem man eine sog. biegeweiche Vorsatzschale anbringt, z.B. Trockenbaumetallständerwand, und Dämmstoff wie Mineralfaser einbringt. Unterkonstruktion freistehend vor Massivwand mit umlaufend Dichtungsstreifen befestigen, 60 und mehr mm Mineralfaser (Standardtrennwandplatten oder mit Dichte bis 40kg/m³) sauber einschneiden und dann mit OSB-Platte (ich würde 2x12,5 GK-Platte nehmen) beplanken.

Die Flankenübertragung des Schalls (über Wände, Decke/Bodenkonstruktion) wird durch diese Maßnahme nicht wesentlich vermindert (konstruktive Gegebenheiten lassen sich nicht ändern), insbesondere den sehr tiefen Frequenzen einer Musikanlage wird die Vorsatzschale relativ egal sein :smile:

Deine Idee einer „freischwingenden“ OSB-Platte, die durch Schallanregung, Schwingung und Energieumwandlung in Wärme den Lärmpegel auf der anderen Seite reduziert, hat durchaus was für sich. Allerdings nur für einen sehr begrenzten engen Frequenzbereich, den ein Akustiker errechnen könnte. Bei anderen Frequenzen, die wiederum zu Eigenresonanzen führen, wird sich ein schlechteres Ergebnis als vorher ergeben. Die offenen Fugen sind sehr kritisch. Die Hinterlegung mit Dämmstoff wäre eh vorzunehmen. In der Summe ist mit erst genanntem Vorschlag ein deutlich besseres Ergebnis zu erwarten.

TV und Boxen übrigens immer auf weiche Unterlagen zur Verminderung direkter Übertragungen stellen.

Franz

Hi,

im Prinzip ist Lärmschutz nicht schwer. Oberstes Gebot: Sämtliche Anschlüsse von vorgesetzten Bauteilen dürfen Wand, Decke oder Boden nicht direkt berühren. Holz- oder Metallprofile, zwischen die du die Dämmung klemmst, müssen also von den bestehenden Bauteilen entkoppelt werden. Dafür klebt man Dämmstreifen aus Mineralwolle, Filz oder Gummibänder unter die Profile.

Vorwandschale:

Die Befestigung vor der Wand erfolgt entweder mit Abstand oder mittels sogenannter Justierschwingbügel. Diese können Schallschwingungen aus der Wand absorbieren, sodass diese nicht in die gedämmte Vorsatzschale übertragen werden. Achte auch darauf, dass die Profile nicht untereinander Lärm weitergeben, zum Beispiel weil ein Metallständerprofil (CW-Profil) stramm oder unter Spannung in die Anschlussprofile (UW-Profile) an Boden und Decke eingestellt wurde. Schneide die CW-Profile immer etwa 10-15 mm kürzer als die Raumhöhe, so haben sie oben im UW-Deckenprofil noch genug Spiel.

Die Anschlussprofile, z.B. Holzlatten, müssen mit einem Dämmstreifen unterlegt werden. Dann befestigt man die Latten mit so viel Abstand zur Wand, dass die vorgesehene Dämmung hineinpasst. Mittels Metallwinkeln verschraubst du die Holzständer mit den Boden- und Deckenprofilen. Die Dämmmatten ggf. zuschneiden und die Zwischenräume bis zur Wand dichtgestoßen ausfüllen.
Der verwendete Dämmstoff sollte eine möglichst hohe Rohdichte aufweisen (zum Beispiel Zellulose- oder Holzfaserdämmplatten) bzw. vom Hersteller als schallschützender Dämmstoff ausgezeichnet sein. Styropor oder andere leichte Hartschaumplatten sorgen kaum für Schallschutz.
Handelt es sich um eine Außenwand, folgt auf die Dämmung noch eine Dampfbremse. Eine Wand zum Nachbarn kann man direkt mit Bauplatten verschließen – mit Abstand zu Boden/Wand/Decke.

Grundsätzlich wichtig: Dämmstoff allein ist nicht das Allheilmittel, vor allem die Beplankung der Vorsatzschale sorgt für Ruhe, wie die obigen Konstruktionsaufbauten zeigen. Am besten ist es also, zwei Lagen Gipskartonplatten oder Holzplatten anzubringen.

Viel Erfolg!

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