Habe eine 13 jährige Tochter(7.Klasse) die seit einiger Zeit ganz schön an der Uhr dreht. Es ist soweit, dass sie in der Schule völlig den Faden verloren hat und so über die Stränge geschlagen hat, das sie als nicht beschulbar gilt und die schule wechseln soll und muss.
Stehe in Kontakt mit dem JugAmt u. der Schulpsychologin, fühle mich aber total mit der Auswahl einer neuen Schule allein gelassen. Es soll eine mit lern - psychologischem Aspekt sein, sowas wie die Schultze - Henke Häuser (dort bekomme ich aufgrund der hohen Nachfrage keinen Platz!).Wer kennt eine solche Schule oder weiß an wen ich mich hier in Berlin wenden kann, um was passendes zu finden? Danke für Eure Hilfe!!!
leicht off topic
Hallo Annett,
leider kann ich dir keinen Tipp geben, auf welche Schule du deine Tochter schicken könntest, möchte dir aber meine Gedanken mitteilen.
Ich will ja die Kompetenz von JA und der Schulpsychologin hinsichtlich der Empfehlung nicht anzweifeln, bin jedoch etwas verwundert darüber.
Zum einen hat es seine Gründe, dass deine Tochter momentan „an der Uhr dreht“. Zum einen wird es wohl die Pubertät sein, die den Großteil des Verhaltens ausmacht.
Doch mit Sicherheit spielen noch weitere Faktoren mit hinein, dass deine Tochter derart „aus dem Ruder“ läuft.
Daher denke ich, wäre es wichtig, zu schauen, worauf deine Tochter im Moment so heftig reagiert und wie man ihr Unterstützung bieten könnte.
Ob eine neue Schule allein all das auffängt, mag ich bezweifeln.
Wo liegt das Problem an der alten Schule? Hat deine Tochter Probleme mt dem Schulsystem im Allgemeinen? Mit den Lehrern? Mit ihren Mitschülern?
Das wäre doch zu allererst anzuschauen, ob die Probleme überhaupt auf die Schule zurückzuführen sind oder im privaten Umfeld liegen.
Wenn es an der Schule liegt und du gegen ihren Willen eine neue Schule aussuchst - denkst du, das behebt das Problem?
Wäre es in dem Fall nicht sinnvoller, gemeinsam mit deiner Tochter zu schauen, wo sie sich wohlfühlt?
Liebe Grüße
jeanne
P.S. Ich habe ein „Verzeichnis der Schulen in den Gemeinden Baden-Württembergs“ aus der Stadtbücherei. Mit Sicherheit gibt es ein derartiges Verzeichnis auch in Berlin in der Bücherei.
Hallo,
ich schlage ebenfalls vor ganz schnell die Ursachen der Verhaltensauffälligkeit zu ergründen anstatt an dn Symptomen herumzudoktern.
Es gibt in jedem Bezirk ein Sozialpsychologischen Dienst- den würde ich aufsuchen, denn dort sitzen objektive Kinderpsychologen. Ich möchte die Qualifikationen des Schulpsychologen nicht abstreitig machen, aber sie sind nun mal im Auftrag der Schule unterwegs und das kann manchmal die Ergebnisse ihrer Arbeit beeinflussen.
Also morgen gleich einen Termin machen und auf Dringlichkeit beharren (drohender Schulausschluß).
Eine geeignete Schule kann hier keiner empfehlen, denn Du schreibst nicht worin sich die Auffälligkeit äußert. Vielleicht magst Du etwas mehr schreiben?
Viele Grüße
Sie geht eigentlich nur noch zur Schule um Ihre Freunde zu treffen.
-beteiligt sich nicht mehr am Unterricht
-stört massiv den Unterricht
-beleidigt Lehrer und hat null Respekt
-macht keine Hausafgaben
-fliegt täglich aus dem Unterricht
-In ihren Augen hat sie nie was falsch gemacht und alle anderen sind die Blöden.
-verweigert alles und jeden
Hallo Annett,
ist das „plötzlich“ aufgetreten (Pubertät) oder hat sich ihr Verhalten vorher abgezeichnet?
Wie sind ihre Leistungen in der Schule (Noten)?
Was für eine Schule besucht sie (Gymnasium, Realschule, Hauptschule)?
Wie verhält sie sich zu Hause?
Bis bald!
Hallo ich tippe mal der Gang zum Kinder und Jugendpsychologen (kann man über den Kinderarzt oder Krankenkasse empfohlen bekommen oder aus dem Telefonbuch suchen) ist da eher angezeigt, als ein Schulwechsel (dann halten sie nicht mal mehr Freunde/Beziehungen dort, also wäre Dauerschwänzen vorprogrammiert).
Geh ruhig offen damit um, dass dieses Verhalten nicht normal ist, du zwar auch nicht kompletten Gehorsam, Spiessertum, Bravsein, (Rüschenblüschentype) oder so etwas wünscht/erwartest, aber doch zumindest Angst um ihre Zukunft hast und möchtest dass das Kind mit der Psychotante an der Ursache dieses Verhaltens arbeitet.
Kann ja alles mögliche sein (Pubertätsprobleme, Zukunftsangst, Motivationsverlust, Ziellosigkeit, echte unterschwelloge Probleme mit Lehrern oder Mitschülern…).
Wenn da die Offiziellen Organe (Sozpsy Dienst, Schulpsychologe) aus dem Spiel sind, wird es dem Kind evtl deutlicher dass SIE das Problem hat und nicht dass alle die Probleme sind.
Gruß burli
Hallo Annett,
auch mein Sohn (ebenfalls 13) wurde letztes Jahr von seiner Klassenlehrerin als „nicht beschulbar“ abgestempelt. Mit dem Unterschied, dass man ihn nicht von der Schule (Gymnasium) lassen wollte, als ICH dies verlangte (das hätte ja die Statistik versaut), sondern von mir gefordert hat, ich solle ihn für ein Jahr in eine geschlossene psychiatrische Klinik stecken.
Ich habe gekämpft. Mit Unterstützung unserer Psychologin und des Schulamtes habe ich es nach wochenlangem zähen Ringen geschafft, ihn in eine Realschule versetzen zu lassen.
Weiterhin ist er bis jetzt in psychologischer Behandlung (nur noch drei Termine jetzt 
) und siehe da: es ist alles besser geworden. Seine Noten haben sich schon nach einem halben Schuljahr wesentlich verbessert, obwohl der Lehrstoff sich völlig unterschied, er hat viele neue Freunde gefunden, obwohl er vorher von der ganzen alten Klasse gemieden wurde und auch zuhause wurde es besser.
Ich würde dir aus persönlicher Erfahrung raten, such dir einen Psychologen für deine Tochter und bau nicht auf die Schulpsychologin und schon gar nicht auf die Lehrer. Wende dich an das zuständige Schulamt, dort wird man dir auf jeden Fall Tipps geben können. Neutrale Personen haben oft einen ganz anderen Blick auf eine solche Situation und neutral sind die Lehrer/Schulpsychologen in der Schule deiner Tochter auf jeden Fall nicht. Meiner Meinung nach macht man es sich dort nämlich immer sehr leicht, Unruhestifter müssen einfach weg und gut ist…
Viel Glück und Kraft, Conny
HAllo Conny,
danke für deine Antwort! Hab nächste Woche einen Termin bei einer Psychologin und bin gespannt was da so bei raus kommt. Ansonsten geht sie ab nächste Woche auf eine andere Schule. Hoffe das es dort etwas besser wird.
Euch weiterhin auch alles Gute!
Guten Tag,