Welche Verschleißteile am Auto sind

… minderwertig gebaut?

Hallo, wir diskutierten neulich über Produkte oder Teile von Produkten, die so hergestellt sind, dass sie schnell kaputtgehen, damit man neue kaufen muss. Gilt das auch für die Verschleißteile am Auto. Könnte man diese langlebiger bauen? Danke und Grüße!

Ich kann leider nicht helfen.

Glühbirnen fallen mir da ein. Ich bin mir nicht sicher, ob man sie langlebiger bauen könnte (von LED mal abgesehen), aber man könnte mit Sicherheit eine Glühbirnen-Wechsel-Vorrichtung entwickeln, die z.B. 3 Birnen je Scheinwerfer vorhält und bei Schaden einfach die nächste einschaltet. Das würde nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch den Aufwand des Austausches reduzieren. Viel Erfolg beim Entwickeln und Patentieren :smile:

Schöne Grüße

mit Sicherheit werden Teile so konstruiert, dass sie geplant kaputt gehen. Zu diesem Thema unter dem Stichwort Obsoleszenz – Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz gibt es gute Beiträge, die das anhand von mehreren Beispielen darlegen. Wie konkret das beim Auto der Fall ist, kann ich nicht sagen. Persönlich empfinde ich, dass das Thema aber besser geworden ist und die Qualität zugenommen hat.

Gruß
Harry

Glücklicherweise stellt sich der Automobilbau „noch“ nicht als mafiöse Verbindung dar. Es gibt keine Kartelle/Monopole oder etwa eine politische Einflußnahme, die Vermutungen wie die aufgeworfene Fragestellung zulassen.

Der Konkurrenzkampf ist im Bereich des Automobilbaus derart hart, daß ein Hersteller binnen kürzester Zeit pleite gehen würde, sofern er dem geäußerten Gedanken zufolge meinte, er könne mit gezielt produzierten „Verschleißteilen“ Kasse machen.

Opel hat allerdings schon vor über 30 Jahren allein zur Feststellung von Verschleißgrenzen weit über 200 Millionen DM ausgegeben. Es ging dabei aber vorrangig um die Überprüfung einzelner Aggregate im Zusammenhang mit einem angenommenen Kilometerstand von 200.000. Man wollte eben noch genauer wissen, ob man unter dieser Prämisse nicht etwa einzelne Bauteile zu „massiv“ herstellte. Eine - wie ich finde - auch gegenüber dem Autokäufer durchaus vertretbare, allgemein verständliche Maßnahme.

Die Firma Porsche entwarf einmal ein „Langzeitauto“, daß mindestens 400.000 km halten sollte. ( Es wurde nicht gebaut. Kein Wunder, hielt doch mancher Volvo locker 300.000 km, fuhr ein Mercedes Diesel-Taxi in Lissabon doch über 1,5 Millionen km und ein Darmstädter Geschäftsmann seinen 450 SE inzwischen über 850.000 km
weit … eben alles relativ.)

Bei anderen Produkten ist eine derartige Vorgehensweise allerdings längst üblich:
Drucker für PC’s kosten deutlich weniger als die Herstellungskosten + Marge des Handels ausmachen, aber Gewinne werden über die maßlos überteuerten Farbkartuschen binnen kürzester Zeit wieder eingefahren.

Konventionelle Glühbirnen werden heute bewußt mit erheblichen Mängeln versehen produziert, will sagen, noch vor Jahrzehnten waren die verwendeten Materialien so hochwertig, daß eine Brennstundenzeit bis zu 5 bis 6.000 Stunden möglich war. In einem Haushalt eine Glühbirne wechseln zu müssen war gewissermaßen eine recht selten notwendige Handlung. Die Brenndauer jetziger Produkte erreicht dagegen häufig wenige hundert Stunden, bisweilen noch nicht einmal diese Zahl …

mfG

… minderwertig gebaut?

Hallo, wir diskutierten neulich über Produkte oder Teile von
Produkten, die so hergestellt sind, dass sie schnell
kaputtgehen, damit man neue kaufen muss. Gilt das auch für die
Verschleißteile am Auto. Könnte man diese langlebiger bauen?
Danke und Grüße!

Auch bei der Produktion von KFZ könnte man eine längere Lebensdauer zur „optimierte“ Verscheißteile erreichen. Dieses liegt (zum Glück) nicht im Fokus.
Eine optimierung auf Langlebigkeit hätte negative Folgen für Fahrzeggewicht, Preis, Gewicht und Sicherheit.

Technisch wäre es natürlich möglich z.B. die Belagstärkte bei einem Bremsbelag zu verdoppeln oder die Kugelpfanne eines Traggelenkes zu vergrössern.

ja, man kann fast alles besser bauen. Dafür braucht es eigentlich keine Expertenmeinungen.