Im Juni 2021 habe ich eine Radtour unternommen. An einem Tag bin ich mit dem Auto meiner Frau, in dem ich das Fahrrad hinten im Kofferraum mit demontiertem Vorderrad abgelegt hatte, zunächst auf einen öffentlichen Parkplatz gefahren. Hier habe ich das Auto abgestellt und bin zufuß in den Ort, wo ich einen Corona-Test durchführen ließ. Der Test mit anschließender Wartezeit auf dasebnis dauerte ca. 1/2 Stunde, danach ging ich zu dem Auto zurück. Nun habe ich den Kofferraum geöffnet, das oben liegende Vorderrad herausgenommen und an die rechte Autoseite angelehnt. Dann habe ich das Fahrrad herausgenommen und (auf die Gabel des Vorderrades) an die linke hintere Seite des Autos angelehnt.
Als ich ging um das Vorderrad zu holen kippte das Fahrrad ohne zutun von mir oder einer anderen Person gegen ein neben meinem Auto abgeparktes Auto, welches dort von Anbeginn stand. An dem Auto wurde durch das Fahrrad eine Beule in der Fahrertüre und Kratzer in deren Lack verursacht. Der mir bis dahin unbekannte Fahrzeughalter hat durch seine Werkstatt den Schaden auf über 1.000,-- EUR beziffern lassen.
Meine Privathaftpflichtversicherung sieht eine Regulierungspflicht bei der Kfz-Haftpflicht und begründet das mit einem im Zusammenhang mit dem Betrieb des Kfz einhergehenden Risiko . Ich persönlich sehe jedoch durch die Unterbrechung, die durch den länger andauernden Weggang vom Fahrzeug eingetreten ist, keinen Zusammenhang mehr mit dem Betrieb des Fahrzeuges.
Was meint Ihr, wer mit seiner Meinung richtig liegt und welche Begründung hierzu habt Ihr?
Naja, die KFZ-Versicherung kommt für Schäden auf, die du beim Be- und Entladen deines Autos verursachst. Das hat wenig damit zu tun, dass du direkt danach weg fährst / direkt davor angekommen bist… Dein Schaden ist ja beim Entladen passiert, daher ist das wirklich ein Fall für die KFZ-Versicherung…
In dem Fall solltest du darüber nachdenken, ob deine Schadensfreiheitsklasse evtl. leidet, über welchen Zeitraum du dann drauf zahlst, und ob evtl. denkbar ist, den Schaden selbst zu bezahlen.
Völlig korrekt !
das Ein- und Ausladen ist eine typische Gefahr beim Betrieb eines Kfz. Deshalb ist das über die Haftpflicht des Autos versichert.
Wärst du mit dem Rad gefahren, das wäre umgekippt und auf einen parkenden Wagen gestürzt, dann wärst du allein verantwortlich und eine vorh. Privathaftpflicht würde eintreten.
Da lohnt keine Diskussion, bei der es sicherlich allein um die „Schonung“ des Schadenfreiheitsrabattes geht. Pech gehabt.
MfG
duck313
Danke für die freundlichen Antworten. Ich scheine ja doch eher mit meiner Meinung daneben zu liegen. 
Egal, wenn’ so ist, dann ist es halt so. Thanks
Hi, dann wäre das auch so, wenn ich meinen Einkaufswagen am Kofferraum entlade, und dieser sich noch zu 3/4 voll unbemerkt in meinem Rücken in Bewegung setzt, langsam den abschüssigen ALDI-Parkplatz hinabrollert, dabei potenzielle in kinetische Energie umwandelt und damit in den roten Peugeot 206 der Halterin (61) knallt , um am Französenwägelchen eine Delle und einen Lackschaden in zu hinterlassen, wofür die Werkstatt „1A-Autoservice Schnarrenberger“ einen Betrag von 917,- € Reparaturkosten vorveranschlagt. Zuzüglich MwSt., versteht sich ?
Ja, auch das ist noch ein Kfz-Haftpflichtschaden. Anders wenn Du bereits vom Laden kommend mit dem Wagen einen Parker schrammst.
MfG
duck313
Interessant. Das wurde mir anders erzählt.
Auf jeden Fall wurde das Angebot, nachdem ich anhand der genannten Schadenshöhe erwog, das nun einer meiner Versicherungen aufzubürden, auf 200,- € reduziert, wenn ich keine Rechnung dafür brauche.
Auf mein daraufhin an die Geschädigte versandtes Schreiben, dass ich mit der Verfahrensweise so einverstanden bin, wenn sie beiliegende Verzichtserklärung zu etwaigen künftig erhobenen weiteren Ansprüchen unterzeichnet, verlief sich das rasch im Sande. Es sollte nicht an die große Glocke, dass der Wagen noch im Provinzlandkreis gemeldet war, aber deren Halterin längst in der Großen Stadt wohnt. Was man mit den richtigen Kontakten alles so herausbekommt.