Welche Zertifikate braucht man als IT-Mitarbeiter im Unternehmen

Hallo zusammen,
ich habe ein Fernstudium zum Wirtschaftsinformatiker begonnen und möchte arbeitstechnisch gerne im IT-Bereich arbeiten. Auch in der Hoffnung gewisse Wissensdefiziete ausgleichen zu können. Dummerweise habe ich lediglich „nur“ einen Hintergrund im Maschinenbau und somit keine Zertifikate im IT-Bereich.
Das Arbeitsamt wäre inzwischen dazu geneigt, mir eine Maßnahme zu gewähren, in der ich mich für Arbeitgeber attraktiver machen kann.
Im Kursnet vom Arbeitsamt gibt es Schulungen wie ITIL, MCSA, CCNA, usw.
Welche Zertifikate benötigt man wirklich? Welche bauen aufeinander auf? Gibt es vielleicht eine ausgiebigere Maßnahme, die ALLE relevanten Zertifikate beinhaltet?

Vielen Dank im voraus.
NureinTest2

Hallo,

ITIL war vor ein paar Jahren mal stark in Mode, gefühlt hat das aber wieder abgenommen.

Ein CCNA ist immer etwas wert und vermittelt solides Netzwerk-Wissen. Die Prüfung ist aber schwer, daher auch der Wert des Zertifikates.

Wenn man Microsoft-Kram machen möchte (ich bleibe da weit von weg), wäre auch ein MCSA gut investierte Zeit.

Eine Kombination gibt es nicht, aber wenn man einen CCNA und dazu eine Betriebssystem-Zertifizierung hat, hebt man sich schon mal hervor. Datenbanken (bspw. Oracle / MSSQL) sind auch immer gefragt, das ist aber nichts für jeden.

Gruß,
Steve

Ich habe beim Studium schon gemerkt, dass Programmieren mit JAVA nichts für mich ist. Damals (vor vielen Jahren) hatten wir Pascal in der Realshule programmiert, dass hatte Spaß gemacht, aber das Java jetzt, pfui Teufel, was ein häßlicher Mist.
Ich bin auch vor ca. zwei Jahren endlich auf Ubuntu (Notebook) und Debian (Raspberry) umgestiegen. Leider bin ich noch immer Leihe was die Konsole angeht. Anleitungen im Internet funktionieren da leider auch nicht immer und schon hänge ich dann fest, mein Vorhaben umzusetzen.
Netzwerk und Linux fände ich toll. Ich möchte gerne ein Unternehmen gründen und schon vorher eine Vorstellung im Kopf haben, wie das Netzwerk aussehen müßte. Bzw. wenn ich wüßte was noch so möglich ist, ergeben sich vielleicht auch neue Ideen für das Unternehmen.
Also ich suche mir schon mal alle CCNA-Zertifikate raus und aus denen dann hoffentlich noch eines mit Linux-Wissen.
Damit würde ich dann eher in Server-Räumen rumhüpfen, richtig?

Das ist eher etwas für Fachinformatiker - Systemintegration, nicht für einen studierten Wirtschaftsinformatiker, dafür musst du nicht studieren.

Ach ja,

schreibt sich eigentlich Laie, das hat mit leihen nichts zu tun. :stuck_out_tongue:

Und noch ein Nachtrag:

Dafür brauchst du schon gar keine Zertifikate, denn du musst dir selbst nichts beweisen. Das Wissen hingegen bräuchtest du natürlich schon.

1 Like

Mit dem Laien könntest Du Recht haben, da habe ich nicht aufgepasst. Danke dafür :wink:

Wenn ich Wissen haben möchte, gucke ich mir ab, was die Profis machen. Das geht schneller als wenn ich stundenlang rumprobiere bis ich durch Zufall eine Lösung gefunden habe. Wenn da am Ende sogar noch ein Zertifikat fürs Stickeralbum raus kommt, ist das ja auch nicht falsch.

Wenn ich mit einem CCNA glänzen kann, welche Aufgaben werde ich denn vom Chef aufs Auge gedrückt bekommen?

Auch wenn das Zertifikat schwierig zu bekommen ist, haben dieses Zertifikat trotzdem viele Leute, weil es vielleicht bei einer Berufsausbildung oder einem Studium mit dabei ist?

Moin,

dazu braucht’s weder Zertifikate noch das Bedürfnis, den Chef zu beeindrucken, sondern u.a. das Talent, fähige Leute einzustellen.

Wie lang ist der Pascal-Kurs denn her - mehr als 30 Jahre?

Gruß
Ralf

Hängt euch mal nicht allzusehr am selbstständigmachen auf. Als Chef sollte ich wissen, wohin das Unternehmen langfristig laufen soll und da sollte ich wissen, was möglich ist und was nicht. Viel mehr steckt da nicht hinter.

Pascal programmieren war in der 10. Klasse um die 1999-2000. Programmieren kann ich es inzwischen natürlich nicht mehr, damals schon.

DAS Wissen meinte ich auch nicht, sondern schon durch richtige Kurse.

Nö, aber unter Umständen sehr teuer.

Hallo,

jemand der einen CCNA hat sollte eigentlich das gesamte Netzwerk in einer kleinen Firma betreuen können.

Dazu gehören u.a.:

  • Internetanbindung
  • VPN für Heimarbeiter oder Niederlassungen
  • Verkablung von PCs und Telefonen
  • WLAN
  • Firewalls

Gruß,
Steve

In diesem Fall suche ich eine Maßnahme, welche mir vom Arbeitsamt bezahlt werden würde. Es ist ja leider ein Irrglaube, dass es ein Mangel an Leuten gibt, die in der IT-Branche arbeiten wollen. Die Arbeitgeber sind leider das Problem, die hochstudierte Alleskönner haben wollen die am besten noch das Gehalt bezahlen anstatt es zu verdienen. Diese ganze PC und Netzwerktechnik ist mit sicherheit kein Hexenwerk und von jedem erlernbar, der das auch möchte. Das kostet jedoch ein wenig Zeit und Vertrauen. Ist aber nachhaltig. Verstehen aber Arbeitgeber von heute aber nicht (mehr), lieber den Kapitalismuss an die Angestellten weiter geben. Naja, ist jetzt hier nicht das Thema.
Also das Geld spielt nur eine zweite Rolle, da ich eine Maßnahme suche, welche ich dem Arbeitsamtvorlegen kann, damit diese bezahlt werden kann und ich endlich wieder direkt im Anschluss in Lohn und Brot komme.

Danke Steve für die Antwort.
Also ein Active Directory, LDAP, Mailserver … usw. sind nicht mit dabei?

Nein, denn das alles setzt ein Betriebssystem voraus.

Deshalb sagte ich, dass man einen CCNA mit einer Betriebssystem-Zertifizierung (MCSA, RHCSA, LPIC) kombinieren sollte, damit es wirklich Sinn ergibt.

Die kleinen Firmen möchen nämlich keine Spezialisten, sondern Generalisten, die möglichst viele Felder abdecken können, wenn auch mit weniger Tiefe. Die großen Firmen hingegen leisten sich den „Luxus“ Leute einzustellen, die „nichts“ außer Oracle können und nicht mal wissen wie Ping funktioniert.

Gruß,
Steve

Aahh, neue Zertifikatsnamen, jetzt kommt Schwung in die Sache :smile:
Also ich filtere jetzt die Angebote morgen nach

  1. CCNA - Netzwerk
  2. Betriebssystem
  • MCSA - Microsoft Betriebssysteme einrichten - Will ich glaube nicht weil das jeder hat/kann
  • RHCSA - Red Hat Betriebssysteme einrichten (was ist an dem OS so toll?)
  • LPIC - Linux Professional Institut, klingt schon ganz lecker. Welche Ausprägung muss es denn mindestens sein? (LPIC-1, LPIC-2, LPIC-3 300, LPIC-3 303, LPIC-3 304). Richtig zählen können die jedenfalls scheinbar nicht :smiley:

Fang doch schon mal mit CCNA an, dort gibt es auch bereits mehrere Stufen, meine ich. Red Hat ist kein Betriebssystem, sondern eine bestimmte Linux-Distribution, da fände ich LPIC schon interessanter. da kannst du mit LPIC-1 anfangen und dann weiter sehen!

Du hast es doch selbst angegeben, dann ist es doch logisch, dass wir das aufgreifen!

Red Hat (und dessen Clone CentOS) ist eine der am weitesten verbreiteten Linux-Distributionen.
Die wird besonders deshalb gerne verwendet, weil man problemlos Support kaufen kann und kommerzielle Software wie bspw. Oracle und andere Dinge darauf unterstützt werden.

Ich persönlich halte RHCSA/RHCE für besser als LPIC, da es der „Marktwert“ höher ist (auch durch Bekanntheit) und LPIC gerne sinnlose Dinge wie bestimmte Parameter zu Kommandos in den Prüfungen abfragt, die man eigentlich jederzeit nachschlagen kann.

LPIC-1 ist relativ wertlos, LPIC-2 ist ungefähr auf dem Niveau von RHCSA. Die jeweiligen Levels bauen aber in beiden Welten aufeinander auf, deshalb muss man eh alle durchlaufen.

Gruß,
Steve

Hallo,

Die, die für Dich, Dein angestrebtes Aufgabengebiet und Deinen Job relevant sind. Wenn Du eine Microsoft oder Cisco Zertifizierung machst wirst Du auch in diesem Bereich als Admin arbeiten wollen. meist ist das aber eher spezifisch, also ENTWEDER Cisco ODER Microsoft. man kann natürlich auch beides / alles machen um sich nach allen Seiten abzusichern, ABER ein AG, der dann einen Firewall Spezialisten sucht und zig Zertifikate bei Dir sieht wird sich auch fragen ob Du überhaupt qualifiziert bist. Wenn Du was im Bereich Consulting machen willst kann das zumindest helfen. Ich selbst hab irgendwann mal den CNA und MCP gemacht, weil mein Chef das wollte und bezahlt hat (spätestens die prüfungen kosten ja Geld) aber das ist dann eher für die Firmeninterne Qualifikation und Partnerschaften interessant. Auch die ITIL Schulung gabs mal Firmenweit für alle Mitarbeiter, auch Ok.

Die sind eigentlich alle Eigenständig zu sehen. Diese Zertifizierungen wie CCNA, MCirgendwas, LPIC (Linux allgemein), RHCE (RedHat), etc. sind oft Produkt/Hersteller nah angelegt. Man sollte also schon von den entsprechenden grundlagen etwas Ahnung haben bzw. sich das dann aneignen. Dazu gibts natürlich entsprechende Literatur und/oder Schulungen. Viel Glück.

Naja… schau mal http://www.ccna.de/ccna.htm

RedHat ist eines der wenigen Linux Distributionen, die eine entsprechende Firma - nämlich RedHat oder seit Neuesten (wieder) IBM-RedHat - dahinter hat. Das heißt man hat hier Supprt was eben für Firmen interessant ist.

Schau es Dir einfach z.B. mal unter https://www.lpice.eu/de/unsere-zertifizierungen/lpic-1-ueberblick/ an meist werden bei Linux Veranstaltungen ensprechende LPIC1 + 2 Zertifizierungen angeboten. Das spart ggf. den Gang ins Schulungszentrum :wink:

Kommt drauf an was und wo Du arbeiten willst! Wenn Du in einer reinen Linux Firma anfängst dann wiegt das schon was. Wenn Du in irgendeiner zigtausend Mitarbeiter Firma anfängst wird die Dame, die sich um die Bewerbungen kümmert Vorgaben haben auf welche Stichwörter die achtet und da wird das dann eher unten durch fallen. Deshalb: Mach Dir klar was Du wofür willst. Enjoy.

Hallo NureinTest2 (Nomen est omen?)

das ist durchaus sinnvoll und nachvollziehbar.

Du machst ein Fernstudium zum Wirtschaftsinformatiker (wo?) und finanzierst das selber (?) und zeitgleich wird Dir von der Agentur für Arbeit eine „Maßnahme“ gewährt? (also hast Du einen Bildungsgutschein?)

ich frage nur, weil mir die Konstellation irgendwie nicht einleuchtet.

Gruß
Fronk