Hallo in die Runde der Experten, im Zuge der aktuellen Diskussion um die Höhe der Dispo-Zinsen interessiert mich, zu welchen Zinssätzen sich Banken am Kapitalmarkt Geld besorgen können. Vielen Dank vorab.
Hallo,
gib die Begriffe bei Google ein, da findest jede Menge Artikel zu diesem Thema.
Ich glaube zur Zeit 1%
Hallo,
im internationalen Geschäft zahlen Banken den LIBOR-Zinssatz (London Inter Bank Offered Rate), im nationalen Geschäft den FIBOR. Der Zinssatz ist abhängig von der Laufzeit und wird täglich neu festgelegt.
Hallo zurück, das haengt davon ab um welche Bank es sich handelt, also mit welcher Bonität. Da gibt es dramatische Unterschiede. Super bonität haben Volksbanken und Sparkassen. Da dürfte der refisatz so zwischen 0,25 und 1,00 proz liegen. Allerdings ist m. E. Die Referenz zu dispozinsen nicht korrekt. Die dispolinie bietet die jederzeitige Möglichkeit in anspruchgenommen zu werden. Dementsprechend muss die Bank dies auch so kalkulieren und entsprechende liqui bereit halten. Bezahlen muss der kd aber nur wenn in Anspruch genommen wird und diese Diskrepanz findet halt Berücksichtigung im Zinssatz. Die Überziehung dann muss dann sogar mit Eigenkapital der Bank hinterlegt werden , da der Gesetzgeber verlangt ,dass die Bank mit einem ausfall kalkulieren muss. So nach dem Motto: keiner der noch ansatzweise irgendwo Geld bekommt würde ueberziehen. So eine ek- Unterlegung ist extrem teuer für die Bank. Dafür gibts dann eben nochmal einen Aufschlag . Hoffe ich konnte helfen.
Hallo,
schauen Sie sich einfach die Libor-Sätze im Internet an.
Die Höhe hängt natürlich von der Laufzeit ab und vom Rating, das die Bank selbst hat. Es wird irgendwo zwischen 0,5 und 1% p.a. liegen, für kurze Termine auch darunter.
Bzgl. Diskussionen um Zinssätze für Kredite auf KK-Konten spielt das aber nur eine geringe Rolle.
Eine Marge von ca. 6-8 % ist in jedem Fall normal und zur Kostendeckung der Kreditüberwachung und Abdeckung der Ausfallrisiken erforderlich. Insofern sind Sollzinsen aktuell von 8,5 - 9,5% vertretbar. Was darüber liegt wäre nur dann akzeptabel, wenn besonders hohe Risiken in der Person des Kontoinhabers liegen (also Überziehungen, Pfändungen, Rücklastschriften mangels Deckung, …), denn das kostet einfach manuellen Aufwand, also Personalkosten und die müssen bezahlt werden.
Viele Banken versuchen eben auch die kostenlose Kontoführung gegen zu finanzieren und über die Zinsen das Geld wieder hereinzukriegen. Letztlich ist eine Kontoführung nicht umsonst, sondern die entstehenden Kosten werden lediglich umverteilt. Dann eben auf die Zinsen von denen, die ins Soll gehen.
Wenn jedoch Kontführungsgebühren und hohe Sollzinsen bezahlt werden müssen, dann sollten Sie sich nach einer anderen Bank umschauen, denn das wäre dann nicht mehr angemessen.
Gruß
Ulrich St.
kann man pauschal nicht sagen, „der kapitalmarkt“ hat mehrere referenzen. aber hier steht alles genau drin:
http://de.wikipedia.org/wiki/Interbankenhandel
(bloss nicht die Preisabsprachen beim LIBOR o.ä. der großen Kreditinstitute, die fehlen leider…)
Gruss, bordeaux71
Hallo,
genaue Werte sind hier kaum zu definieren. Maximal für einen bestimmten Zeitpunkt.
Die Hauptfrage ist: Was ist der Kapitalmarkt?
Normalerweise leihen sich die Banken untereinander Geld. Dafür ist der EURI(nter)B(ank)O(ffering?)R(ate) ein Richtwert. Sie können allerdings auch Geld von der EZB leihen.
Direkt am Kapitalmarkt gehen die Banken nicht so oft. Das wären nämlich Anleihen.
fg,
Heinz
0,1 % z.Z das hat aber nix mit dem Dispozins zu tun der von den Kunden verlangt wird