Welchen trockenen Weißwein könnt ihr empfehlen?

Servus,

Hochheimer Hölle Riesling Spätlese trocken von Baison, Hochheim. Kostet 8 € pro Fläschlein, was dafür keinesfalls zu teuer ist. Wenn Dir der frische Ton vom Hochheimer Herrnberg besser gefällt: Kriegst Du beim Baison auch.

Wenn Dir Literflaschen eher liegen: Probier mal Wachenheimer Odinstal – Weissburgunder 350 N.N. - kostet ungefähr 25 € / Liter und ist für das, was in der Flasche ist, nicht zu teuer.

Von Herbert Meßmer gibts einen Burrweiler Schäwer, Riesling Trocken, für 22 €.

Ich hoffe, dass Du anhand dieser Beispiele sehen konntest, dass die beiden von Dir genannten Kriterien völlig beliebig sind. Woher soll denn jemand wissen, was Dir schmeckt, und woher soll jemand wissen, wo für Dich „zu teuer“ anfängt?

Schöne Grüße

MM

Ich suche einen Weißwein, der nicht zu teuer ist und trotzdem gut schmeckt. Danke!

Serge Morin Weiß Vin de France für 2,49/l bei Netto. :smile: Bitte!

Ach, weils so schön ist:

Männle, Durbacher Kochberg, Klingelberger 1782, Spätlese trocken - 15,50 €

Juliusspital, Würzburger Stein, Silvaner trocken - ca. 25 €

  • und damit keiner sagen kann, die wäre alle viiiel zu teuer:

Amlinger & Sohn, Neef: Amlinger’s Elbling trocken - 4,70 € / Literflasche

MM

  • und noch ein paar ganz andere Gesichter:

Schäfer-Fröhlich, Schloßböckelheimer Kupfergrube Riesling Grosses Gewächs trocken - ca. 35 €

Weingut Schloss Proschwitz, Traminer/Riesling VDP, Gutswein Spätlese trocken - ca. 17 €

Schöne Grüße

MM

Ich finde ja immer den Tetrapackwein von Edeka am besten, gibts schon für 0,99 den Liter! Ich mach dann immer noch n bisschen Zucker rein, umrühren, fertig!

Hiho,

noch besser kommt Milder Siebziger Weißwein von A. Numminen. Gipps bereits ab 0,79 € / Liter.

Plos plöd dass da die GEMA nicht mitspielt.

Schöne Grüße

MM

Hört auf, euch lustig zu machen. Das war ernst gemeint, ist mein Geheimtipp. Ein leichter, halbtrockener Verschnitt, aber extrem gut gemacht. Für das Geld ist der nicht zu schlagen. :wink:

„Parlamentspark“ von Numminen war aber auch ernst gemeint! - In der Tat frage ich mich, was da bei Tafelweinen abläuft: Es gibt in dieser Preisklasse tatsächlich Wein, den man nicht gleich vom Aufmachen weg fortschütten muss. Rechnerisch geht das eigentlich nicht - selbst wenn die Erzeuger alle Abschreibungen verfrühstücken und einem Nachfolger nur noch den nackten Boden im Wingert und ein paar zusammengebrochene Dächer überlassen, lässt sich für die geschätzt 40 € / hl, die zu solchen Endverbraucherpreisen gehören, eigentlich kein Fasswein produzieren.

Der Name „Serge Morin“ klingt übrigens nach GCF Petersbach, vgl. Bongeronde, le Blanchet, Grand Sud, Louis Eschenauer usw.

Wir sind kürzlich mit dem Rad in Petersbach vorbeigekommen: Es ist zu vermuten, dass die Produkte von dort besonders im Hochsommer viel gewonnen haben - seit der Neubau (hinten rechts im Bild) fertig ist, stehen die Paletten nicht mehr so in der prallen Sonne, wenn der Transport nach D mal Verspätung hat oder der Tankzug vom Anliefern zu früh kam. (Das Bild vor allem zur Illustration von solchen Szenen wie den fröhlichen Winzern beim Tanz zum Leseschluss und was man sonst so alles auf den Etiketten sieht…).

Schöne Grüße

MM

Tetrapackwein kann doch nicht wirklich schmecken :slight_smile: Macht der nicht Kopfschmerzen?

Danke für die Tipps!

Servus,

Tetrapack ist eine Möglichkeit, Wein abzufüllen, und enthält keine Aussage über den Wein, der drin ist. Genauso wenig wie Bag-in-Box: Ich habe schon ab und zu in Sommern, in denen öfters größere Runden zu erwarten waren, ein paar Fünfliterbags von unserem Haus- und Hofwinzer besorgt.

Genausowenig zeigen prunkvolle Etiketten und schwere Flaschen mit tief gewölbten Böden irgendwas über den Wein - auch Naturkork nicht: Besser ein guter Schraubverschluss oder Glasstopfen als ein schlechter, schwammiger Korken. Lustig finde ich immer, wenn ein Wein, der keine zwei Jahre unfallfrei liegen kann, in einer werweißwie aufgemotzten Bordeauxflasche daherkommt. Unsere Freunde aus dem Chianti sind wahre Meister darin, üble Suppen dank einem Designer-Etikett auf dem deutschen Markt zu komfortablen Preisen abzusetzen.

Kopfschmerzen machen bei Wein zwei Komponenten: Histamin und exzessiv eingesetzter Schwefel; möglicherweise auch Fuselöl, das ist aber nicht sehr gut belegt. Bei Billigstweinen dürfte es in erster Linie der Schwefel ausmachen, der dort hie und da in gewaltigen Mengen reingerührt wird, damit die Plörre zu allen Fehlern, die sie eh schon hat, nicht auch noch mit Nach- und Fehlgärungen die Flasche sprengt. Dass halbtrockene und liebliche Weine im Ruf stehen, eher den dicken Kopf zu machen, hat eher damit zu tun, dass im Sektor „richtig schlechter Wein“ gerne halbtrocken und lieblich ausgebaut wird, damit das Trinken nicht ganz so weh tut. Gibt aber durchaus hübsche halbtrockene und Süßweine (lieblich ist mir noch keiner begegnet - das kommt aber daher, dass wir uns ganz extrem selten überhaupt begegnen).

Generell kann man bei billigsten Tafelweinen damit rechnen, dass die Tetrapack-Abfüllungen weniger schlimm sind als die auf Flaschen, weil die Flaschen plus ihre Abfüllung und der Transport teurer sind und deswegen der Wein noch ein Stück billiger sein muss, was sich bei solchen Pfennigpreisen durchaus auswirkt.

Schöne Grüße

MM

Danke für die umfangreiche Antwort. Jetzt weiß ich bescheid.

Hallo,

mal ganz ehrlich…
Was nutzt Dir die Empfehlung namhafter qualitativ hochwertiger Weine, wenn sie Dir nicht schmecken?
Probiere selbst und gehe doch einfach mal auf eine Weinprobe, teste Dich durch das Sortiment Deines lokalen Getränkelieferanten, oder schau bei Globus mal rein.

Grüße
Mau

Geh mal zu einer großen Weinhandelskette die mit „J“ anfängt und mit „Wein-Depot“ aufhört und spreche da vor. Da wird man sich deiner annehmen und dich mal durch die Auswahl kosten lassen. Haben zwar ihr ganz eigenes Sortiment (also sicher nicht alle Weine die hier empfohlen wurden), aber für einen Anfänger 1000x besser als frustrierende Blindflüge durch die Supermarktregale. Geht da ab 6-7 EUR/Flasche los.

Der ist lecker
blob

Hi,

dort, wo das Klima auch was anderes als Müller erlaubt, müsste dessen Anbau eigentlich wegen Gefährdung des Gemeinwohls verboten werden. Vor allem in etwas wärmeren Sommern wie diesem - Müller-Thurgau aus 2015 wird voraussichtlich eine deutliche Note von Bonbons mit „Himbeer- und Johannisbeergeschmack“ der billigsten Klasse (um nicht zu sagen: Pinkelbeckensteinen) haben. Seine einzige mögliche Rettung waren die bereits im September nicht mehr warmen Nächte, so dass er - soweit der Mann im Keller das zulässt - wenigstens ein wenig Säure behalten konnte.

Schöne Grüße

MM

War klar.

Hier, der ist auch lecker:

Holla!

Nimm dies, Schurke!

Der ist aber rot. Thema verfehlt, setzen, Sechs!