Welchen Zweck hat die Mindestrücklauftemperatur

Hallo zusammen,

bei unserer Ölzentralheizung ist werksseitig eine Mindestrücklauftemperatur von 40 Grad eingestellt. Da wir einen Fussbodenheizung haben und nur einen Heizkörper über separaten Kreislauf, entspricht das ja schon die meiste Heizperiode über der Vorlauftemperatur.
Welche Funktion hat diese Einstellung und kann ich die deutlich reduzieren?

Vielen Dank

Diese Einstellung ist für moderne Heizkesse obsolet.
Früher[tm] hat man damit Taupunktunterschreitung, Korrosion und Kaminversottung verhindert.

Man kann diese Einstellung ohne weiteres auf die von der Regelung mögliche Mindesttemperatur (meist 20°C) zurückfahren wenn man einen modernen versottungssicheren Kamin hat.
Das sind Kamine mit eingesetztem Keramikrohr oder mit Edelstahlrohr.
Indikator ist ein Kondensatablauf am Kamin.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Der Kamin ist BJ 1980. Gemauert und leider nicht gegen Versottung geschützt.

Habe ich denn einen Vorteil, wenn ich die Temperatur runter setzte?

VG

Bei modernen Vergaserkesseln ist das heute noch zwingend. Meist werden sogar eigene Pumpengruppen (z.B. Oventrop RTA) verbaut. Angestrebte Temperatur liegt meist höher als 60 °C. Versotten des Kamins spielt hier keine Rolle.

Das kommt auf die genaue Anlagenkostellation an.
Wenn eine motorische Lüftungsklappe im Abgasrohr zwischen Heizkessel und Kamin eingebaut ist, ist das kein Problem.
Wenn zwischen Heizkessel und Heizkreis(en) ein (motorischer) Mischer eingebaut ist, bringt es wenig. Noch weniger, wenn auch die Warmwasserbereitung über den Heizkessel erfolgt.
Im Zweifelsfall erkauft man sich die Energieeinsparung längerfristig mit einer Kaminversottung.
Spätestens mit einer irgendwann anstehenden Heizkesselerneuerung mit Brennwerttechnik ist dann ein Edelstahleinsatz oder ggf. ein Kunsstoffrohr in den vorhandenen Kamin angesagt.

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Man Ölzentralheizung

Schon klar, aber dann schreib auch nicht einfach

denn damit ist die Aussage schlicht falsch.

Hallo.
Wird denn deine Rücklauftemperatur denn überhaupt gemessen, oder hast du lediglich den Menüpunkt in der Regelung?
Deine Heizung ist 20Jahre alt, und ich kenne nur ganz ganz wenige Anlagen aus der Zeit die die Rücklauftemperatur überhaupt erfassen.
Das sind dann meistens aber anlagen die schon etwas größer sind, und eine Pumpe oder Mischer nur für die Rücklaufanhebung besitzen.
Eine änderung darun wird dir ausser höheren Wärmespannungen innerhalb des Heizkessels wohl nicht besonders viel bringen.
Gruß
Jürgen

Nein. Sie ist Kontextbezogen.

Verdammt, du hast Recht. Es wird keine gemessene Rücklauftemperatur angezeigt…

Ne, keine Motorklappe, kein Mischer und das Brauchwasser läuft auch darüber.

Also verwerfe ich das Thema. Danke

Die Mindestrücklauftemperatur begrenzt allerdings die „zulässige“ Kesseltemperatur/ Vorlauftemperatur nach unten.

Ich hab die jetzt Mal auf 30 Grad runter genommen. Mal gucken ob sich was ändert.

Denn die Taktung ist immer noch so oft. Das ist es was mich antreibt.

Alle zehn Minuten läuft der Brenner für max 5 min.

Habe die Mindestbrenner Laufzeit von drei auf fünf Minuten erhöht. Mindestkesseltemperatur auf 40 Grad reduziert und die Hysterese von 8 auf 12 Grad erhöht. Geändert hat sich aber nix.

Kann es auch nicht spürbar.
Dafür ist der Kesselinhalt viel zu klein und die Wärmeabnahme ändert sich nicht.

Spürbar ändern liesse es sich nur mit geringerer Brennerleistung mit Rest-Risiko, bei längerer Extremkälte nicht ausreichend Leistung zu haben.
Zudem begrenzt die Bauart des Brenners den Leistungsbereich/ Öldurchsatz/ eingsetzte Öl-Düse nach unten wie nach oben.