ich möchte einen Safe (kleines Modell mit 2 Bohrlöcher in Rückwand. Ca. 30 kg schwer) an eine Kalksandsteinwand festschrauben. (Ich weiß, das einmauern oder einbetonieren besser ist. Aber die Situation ist leider so gegeben)
Gibt es Dübel (z.B. Klebedübel o.Ä.) die noch besser und fester halten als die normalen Fischer-Dübel?
Wenn ja, welchen würdet ihr nehmen?
Schwerlastanker oder gleich Pratzen mit einbetonieren. Richtige Klebeanker haben aber auch den Vorteil, dass sie auch in Mauerwerk gut halten, da sie sich nicht dort einspreizen können.
In einer Betonwand könnte man Spreizanker schon verwenden.
Nur 2 Löcher ?
Da würde ich immer noch 2 Löcher zusätzlich bohren.
Das geht in der Regel, denn die Rückwand ist normaler Stahl und nicht gehärtet, das lässt sich mit gutem scharfem HSS-Stahlbohrer und jeder Heimwerkerbohrmaschine( ohne Schlag !) aufbohren.
Ebenso, wenn die Löcher nur zu dünne Schrauben zulassen würden.
Mit 4 großen Kunststoffdübeln, den dafür dicksten Vollgewindeschrauben( nach dem Bohrloch in Rückwand) lässt sich das sicherlich bereits ausreichend verankern.
Metallanker sind alle nicht für Mauerwerk (nur Beton und Naturstein ähnlicher Festigkeit)
Injektionsanker wären geeignet, Anwendung ist aber für Einzelteile teuer.
Wenn die Montagewand auch an der Rückseite zugängig ist (eigene Wohnung, Nebenraum), dann bohrt man ganz durch die Wand und macht auf der Nachbarseite 2, besser 4 kleine Löcher(Platz für Schraubenkopf und U-Scheibe.
Dann setzt man vom Nebenraum aus Gewindebolzen(Gewindestangen) mit U-Scheibe ein (mind. M 8 oder besser dicker, je nach Loch im Tresor) und schraubt den Tresor dann mit U-Scheiben und Muttern auf. U-Scheiben(groß) verstärken die Tresorrückwand gegen Abreißen/Verformen.
Löcher im Nebenraum zuspachteln und überstreichen.
Das wäre meine bevorzugte Variante, sehr fest, Wenn Mauerwerk 20/24 cm dick ist, dann reißt man das nicht aus.
ich würd auch Gewindestangen einkleben.
Bietet das beste Verhältnis von Aufwand, Arbeit, Festigkeit und Kosten.
Mörtelpartonen haben zwar den Vorteil, dass man die Restlichen aufheben kann, aber die härten wirklich verdammt schnell aus. Hat man den Gewindestab dann nicht korrekt ausgerichtet… tschjo.
Injektionsmörtel gibts auch in vertretbaren Packungsgrößen, da hat man mehr Zeit zum Ausrichten.
Wenns kein Vollstein ist, ne Siebhülse mit rein.
Das Bohrloch zu reinigen wird hier ein sehr wichtiger Arbeitsschritt, nicht vergessen.
Wenn man den Nebenraum ohnehin renovieren will, wäre durchbohren noch günstiger, klingt mir aber irgendwie nicht danach.
Kurzes Update:
Ich habe mit meinem Baumarkt des Vertrauens gesprochen.
Dieser war ebenfalls der Meinung, das Gewindestangen einkleben die festeste und somit beste Lösung ist.
Durchbohren kommt aufgrund abgeschlossener Renovierungsarbeiten leider nicht infrage.
Gerne höre ich noch eure Tipps beim Anbringen der Gewindestangen.
Bohrloch reinigen ist schonmal ein sehr guter Hinweis. Das hätte ich mit Sicherheit vergessen.
Es sind 24er Vollsteine.
Wie tief sollte ich da reinbohren?
Wieviel Kleber drücke ich in das Loch?
Wie groß sollte das Loch bei 12er Gewindestangen sein?
Sonst etwas zu beachten?
je tiefer umso besser. Aber nicht unnötig tief, wenn die Gewindestange gar nicht lang genug ist.
4 bis 5 cm würde man als Sicherheitsreserve lassen, damit nichts ausbricht.
Mindestens 5 cm tief (Putz abziehen), sagt beispielsweise Fischer.
etwa 2/3 des Bohrloches. Mit dem Befüllen von hinten beginnen, damit es keine Lufteinschlüsse gibt.
14 mm
Vor dem öffnen der Kartusche prüfen, ob die Mischerspitze bis nach hinten reicht, oder ob man mit einem Schlauch verlängern muss, da sich sonst hinten ein Luftpolster bildet.
Alles wegwerfen, was nicht gut durchmischt ist. Wird ohnehin nicht fest.
Reinigen sagte ich ja schon. Da muss man sich daheim eben was einfallen lassen. 2 mal reinpusten reicht hier definitiv nicht aus. 14 mm ist aber groß genug, damit man bissl arbeiten kann.
Ausblasen auf jeden Fall mit einem Schlauch von hinten her.
Position exakt markieren, die Bolzen sollten im Tresor noch etwas Spiel haben. M12 zu wählen, weil das gerade noch durch die Bohrungen geht wäre eher schlecht, bzw. nur mit einer Schablone sicher zu machen.
Den Gewindestab beim einsetzen etwas drehen, der Mörtel muss/soll rausdrücken.
Fischer gibt bei KS 10Nm als Montagedrehmoment an. Das ist nicht viel. (Den Schraubenschlüssel nah neben der Nuss anfassen und so bissl fest ziehen - mehr ist das nicht)
Schneide die Bolzen gleich vorher zurecht oder kauf passende. Nachträgliches kürzen ist im Wohnraum eher eine nervende Sache. Das Abdecken kann man sich sparen.
So Safe ist angedübelt. Hält bombenfest!
Eine Anmerkung noch:
Ich habe zum ersten Mal mit dem Kleber gearbeitet. Auf der Kartusche stand etwas von Aushärtzeit ca. 1 Stunde bei Raumtemperatur. Habe das wohl falsch verstanden und dachte der Kleber sei dann auch 1 Stunde noch halbwegs flüssig…
Habe alle Löcher vollgedrückt und dann die Stangen eingedreht. Ab der 2. Stange war Schicht, da der Kleber bereits zu fest war. Das geht dann wohl doch innerhalb von wenigen Minuten… Also nochmal aufgebohrt, gereinigt und das Spiel von neu!