Welcher Fond bei Nürnberger Kapitallebensversicher

Hallo zusammen,

ich besitze eine Nürnberger Kapitallebensversicherung und investiere in den „Templeton Growth Euro Fund“ Die Versicherung läuft noch 26 Jahre. Folgende Fond’s stehen zur Auswahl:

Noris-Fonds
Noris-Rendite-Fonds
NÜRNBERGER Euroland A
FT Frankfurt-Effekten-Fonds
FT InterSpezial
Pioneer North Am. Basic Value A USD
iShares DAX®-EX
OP Euroland Werte
Henderson Gartm. Cont. European
FT Global HighDividend
FT Europa Dynamik Fonds
FÜRST FUGGER Wachstum OP
Sarasin Sustainable Portfolio Balanced
BNP Paribas L1 Equity Germany
Templeton Growth Euro Fund
Pioneer U.S. Pioneer A USD
FFPB MultiTrend Plus
FFPB MultiTrend Doppelplus
Pictet Global Megatrend Sel. P
Carmignac Patrimoine A
Carmignac Investissement A

Hat jemand eine Ahnung, welcher Fond langfristig der beste ist??

Viele Grüße

Hallo!

ich besitze eine Nürnberger Kapitallebensversicherung und
investiere in den „Templeton Growth Euro Fund“ Die
Versicherung läuft noch 26 Jahre…

Ob es klug war, sich auf solche Mischung von Geldanlage und Lebensversicherung einzulassen, wirst Du in 26 Jahren wissen. Aus für mich nur schwer nachvollziehbaren Gründen erfreuen sich Kapitallebensversicherungen immer noch breiter Beliebtheit. Haben doch alle … wie Karies.

Folgende Fond’s stehen zur Auswahl …
Hat jemand eine Ahnung, welcher Fond langfristig der beste
ist??

Niemand weiß das. Wer etwas anderes behauptet, lügt. Man kann immer nur gucken, wie ein Fond in der Vergangenheit wirtschaftete. Aber nur weil gestern kein Auto kam, gehst Du nicht ohne zu gucken über die Straße. Du kannst also aus der Vergangenheit keine zutreffenden Aussagen für das Hier und Heute, geschweige denn Prognosen für die Zukunft ableiten. Sicher ist nur, dass vorrangig Provisionen für Versicherungsvertreter und Banken sowie das Fondmanagement aus dem Geld der Anleger bzw. aus möglicherweise erzielten Renditen bezahlt werden. Ob diese Damen und Herren ihr Geld wert waren, weißt Du erst hinterher. Naturkatastrophen, politische Ereignisse, gesellschaftliche Veränderungen, Kriege - Vieles entzieht sich der Einflussnahme, kann aber gravierende Einflüsse auf die Wertentwicklung von Papieren haben. Bis zur Wertlosigkeit.

Du solltest Dir bewusst sein, dass Du mit Deinem Geld auch die Einflussnahme abgibst. Du bekommst nur Papier. Ob dieses Papier in 26 Jahren noch zu mehr taugt, als einen Ofen anzuheizen, weiß keiner. Es soll keine Schwarzmalerei sein. Es besteht durchaus die Chance, dass Du in einem Vierteljahrhundert froh sein wirst, die Papiere zu besitzen.

Weil Du z. B. Deinen Ofen anheizen willst :smile:.

Gruß
Wolfgang

Die Versicherung habe ich 2004 abgeschlossen (Steuerfrei) Ob es eine gute Entscheidung war, zweifel ich momentan selber an. Aber raus (ohne Verlust) komm ich da nicht…

Das ist aber keineswegs die richtige Rechnung.
Man muss gegenrechnen, ob es sich lohnt, weiter dort einzuzahlen oder das Geld vernünftig anzulegen. Bei der langen Laufzeit steht die Versicherung sicher nicht sehr gut da… zumal da auch noch Kosten für die Lebensversicherung draufgehen, brauchst du diese Absicherung überhaupt?

Die Versicherung habe ich 2004 abgeschlossen (Steuerfrei) Ob
es eine gute Entscheidung war, zweifel ich momentan selber an.
Aber raus (ohne Verlust) komm ich da nicht…

Die Versicherung „beitragsfrei stellen“ geht meist immer…

Was wäre eine vernünftige Alternative? Die Absicherung (Im Todesfall) beträgt ca. 20T€. Den Tod könnte man auch mit einer Risikolebensversicherung abschließen. In erster Linie habe ich die Versicherung damals als Kapitalanlage abgeschlossen, mir wurden Zinsen von mindestens 5 bis 13% versprochen…
Und wie das mit Mitte 20 so ist, hab ich das damals als vernüftige Anlage gesehen.

Hallo!

Die Versicherung habe ich 2004 abgeschlossen (Steuerfrei) Ob es eine gute Entscheidung war, zweifel ich :momentan selber an. Aber raus (ohne Verlust) komm ich da nicht…

Du hängst seit 8 Jahren am Melkautomaten und überlegst, ob Du das noch weitere 26 Jahre mitmachen willst. Wenn Du eine klare Meinung hören willst, frag’ Deinen Versicherungsvertreter. Der ist bestimmt kompetent und sagt Dir sofort, was richtig ist :smile:. Vielleicht rät er Dir ja auch zum Umschichten in eine andere Anlage/Versicherung. Gibt schöne Provision für ihn.

Schluss mit dem Spott. Weil Dir niemand belastbare Aussagen liefern kann, ist die Vorgehensweise von Deiner Lebenssituation und Deinen Planungen abhängig und davon, welcher Typ Mensch Du bist. So gibt es Menschen, die Kontrollverlust nicht ertragen und andere niemals unkontrolliert bestimmen lassen. Sie machen ihre Fehler lieber selbst. Dafür sollten sie aber auch bereit sein, sich selbst zu kümmern und sich mit allen möglichen Sachgebieten intensiv zu beschäftigen. Andere Leute sind ganz anders gestrickt und sagen lieber „mach’ mal“.

Manche Menschen geben anderen Leuten Geld, in der Hoffnung, dass ihnen ein schöner Pauschalurlaub oder ein sorgenfreier Lebensabend gestaltet wird. Andere Menschen bekommen schon Pickel, wenn sie das Wort Reiseleiter auch nur hören und kämen nie auf die Idee, anderen Leuten Geld für Hoffnungen in die Hand zu drücken. Die geben nur Geld gegen unmittelbar kontrollierbare und beeinflussbare Leistung. Mancher legt sich auf den OP-Tisch, weil der Doc das für richtig hielt und glauben, dass der Fachmann sicherlich weiß, was er tut. Ein anderer glaubt nur, was er selbst beurteilen kann.

Wenn man erkennt, dass eine früher getroffene Entscheidung nicht so gut war, sollte man die Entscheidung ändern. Dass die Änderung Ungemach bereitet und Geld kostet, kann leichter zu ertragen sein, als auf dem als ungünstig erkannten Weg zu bleiben. Eine Kapitallebensversicherung kann man kündigen, man kann sie aber auch beitragsfrei stellen.

Ein altbewährter kaufmännischer Grundsatz heißt: Kein Geld ohne Leistung. Die regelmäßige Zahlung eines festen Betrages gegen ein vages Leistungsversprechen in ferner Zukunft kommt mit diesem Grundsatz nicht in Betracht. Schon gar nicht, wenn die Zahlung des Geldes ohne die geringste Einflussmöglichkeit über die Verwendung stattfinden soll.

Bei Stammaktien hat man ein Stimmrecht und kann sich von den Aktien trennen, wenn man es für richtig hält. Bei einem Fond hat man kein Stimmrecht, man hat zu zahlen und ansonsten den Schnabel zu halten. Beim verhäkelten Konstrukt aus Kapitallebensversicherung und Aktienfond ist nicht einmal der Ausstieg ohne weiteres möglich, vielmehr hat man sich für Jahrzehnte fesseln lassen. Ein bisschen neidisch erkenne ich das Marketinggeschick der Macher an, denen es immerhin gelingt, Leute zu finden, die dafür ihr Portemonnaie öffnen.

Aber mein Empfinden taugt nicht als Maßstab für das Tun und Lassen anderer Leute. Eine Mehrheit lässt sich ihr Sauerverdientes offensichtlich bedenkenlos der Einflussnahme entziehen, denn anders ist wohl nicht zu erklären, dass es Millionen Kapitallebensversicherungsverträge und Abertausende Fonds gibt, in die bereitwillig eingezahlt wird.

Gruß
Wolfgang

2 Like

Die Alternative ist, sich selber in das Thema einzulesen, und dann in Foren wie diesen intelligente Nachfragen zu stellen, wenn noch welche offen sind.

Allerdings kostet das Zeit und geistige Arbeit, das gebe ich zu. Die meisten Menschen sind eben nicht bereit, das in ihre finanzielle Zukunft zu investieren. Denen bleibt dann eben nichts anderes als zu hoffen, dass ihre Versicherung nicht zu sehr abzockt…

Verstehen kann ich das nicht, in einen Autokauf investiert man auch zig Stunden und vergleicht vorher, liest sich das Wissen zur Not über Fachzeitschriften an. Egal ob man Mitte zwanzig ist oder nicht.

Tja, super Beispiel… Auch beim Autokauf kann man Fragen in Foren posten. DA findet sich meist immer jemanden, der vielleicht genau so ein Auto fährt und seine Meihnung dazu äußert…

Hallo Sascha,

das sind zwei Fragen: sollst Du diesen Vertrag weiterführen? Und wenn ja, mit welchem Fonds.

Beide Fragen können nur von Ideologen mit einem klaren ja/nein oder dieser/jener Fonds beantwortet werden.

Ist es eigentlich wirklich einen LV oder doch eine Rentenversicherung? Ich würde das nicht sofort als sinnlos abtun, wenn es in die Gesamtkonstruktion Deines Vermögensaufbaus passt. Die Abschlusskosten sind jetzt eh bezahlt!

Den Fonds kann man mit der Rückbetrachtung und mit dem Fondskosten auswählen, die gerade am Ende bei hohen Beträgen enorme Unterschiede machen.

Viele Grüße
Andreas

Hallo,

ein Fonds ist nur ein Instrument zur Umsetzung einer Anlagestrategie.
Vor der Antwort auf Deine Frage muss Dir also klar sein, wie Du Dein Geld anlegen willst.
Aktien? Festverzinsliche? Eine Mischung aus beiden?
Wenn Aktien, dann Valuestrategie (wie im Templeton Growth) oder irgendwas anderes?
Das ist nicht leicht zu beantworten, dafür wirst Du Zeit und Hirnschmalz investieren müssen. Aber das Thema Kapitalanlage ist halt mal so komplex.
Einen wichtigen Punkt solltest Du beachten: Aus Sicht des Fonds ist die Versicherung ein Sparplan. Auch mit diesem muss man vernünftig umgehen.
Was ich damit meine, kannst Du hier nachlesen:
http://finanzdeutsch.de/Wordpress/2010/07/27/durchsc…
In diesem Blog findest Du auch noch weitere interessante Artikel zum Thema Fonds.

Gruß vom Money-Schorsch

P.S.: Über eine Auto kann man leichter was sagen, weil ein Motor, der im letzten Jahr gut gelaufen ist, auch dieses Jahr gut laufen wird (wenn er nicht kaputt geht). Bei Fonds kann man das nicht so pauschal sagen, weil sich zu viele Faktoren ständig ändern.

Die Versicherung habe ich 2004 abgeschlossen (Steuerfrei) Ob
es eine gute Entscheidung war, zweifel ich momentan selber an.
Aber raus (ohne Verlust) komm ich da nicht…

Es gibt eine Firma, die darauf spezialisiert ist, aus solchen „Kapitalvernichtungsverträgen“ mit Gewinn rauszukommen. Man kann sich das kostenlos und unverbindlich durchrechnen lassen um zu erfahren, was im Falle einer Kündigung voraussichtlich herauskommen würde. Lies mal auf meiner Ratgeberseite darüber, wie Du Dein Geld zurückholen kannst.