Angenommen es befindet sich jeweils 1 mol Sauerstoff , Wasserstoff und Chlor in einem Raum, sind gleichmäßig untereinander vermischt und werden zur Reaktion gebracht ( entzündet ). Welches Element Reagiert bevorzugt mit dem Wassersoff ?
Entsteht mehr HCl oder H2O ?
Bin ich richtig in der Annahme die Frage über die Elektronegativität beantworten zu können ?
Bei dem aufgeführten Mischungsverhältnis reicht sogar eine Belichtung mit Photonen von mindestens der Bindungsenergie des Cl2 um eine chlor- initiierte Wasserknallgas- Kettenreaktion auszulösen. Chlor unterhalb eines gewissen Mischungs- Levels reagiert bei Belichtung relativ lahm zu Chlorwasserstoff und nur Minimalmengen an Wasser. Alles in allem eine sehr komplizierte Kiste. Mach dich mal selbst schlau.
Es gibt thermodynamisch und kinetisch kontrollierte Reaktionen. In diesen Fall liegt eine kinetische Kontrolle (Mechanismus) vor. Eine Vorhersage über die freie Reaktionsenthalpie ist falsch, wenngleich in diesem Fall als Ergebnis tatsächlich überwiegend Wasser entsteht. Bei „mehr Chlorunterschuss“ bildet sich HCl. Das ist schon seit Bodensteins und Fritz Habers Zeiten bekannt.
Also um so höher die theoretische Bildungsenthalpie um so wahrscheinlicher wird derjenige Partner im Gemisch bevorzugt zur Bildung verwendet oder wie ?
Eine kinetisch kontrollierte Reaktion?
Unter diesen Bedingungen? Bei Temperaturen >1000 K?
Aha…
Meiner Meinung nach ein klares Nein.
Hier reagiert lax gesprochen praktisch alles mit allem und das TD stabilste Produkt wird in einer mehr oder minder kruden Produktmischung überwiegen und das läßt sich aus den Bildungsenthalpien der Produkte abschätzen.
Ich lese mir den Artikel beizeiten gern komplett durch.
Aber in diesem über 80 Jahre alten Artikel sind im Abstract Bedingungen zwischen 0 und 300°C und sicherlich stark verdünnte Reaktionspartner und eine ganz andere Gasmischung verwendet worden.
Auf den ersten Blick sehe ich keine Vergleichbarkeit, aber nicht ansatzweise.
Allein deshalb Messungen in Frage zu stellen weil sie 80 Jahre alt ist schon eine besondere Form von Ignoranz. Und es sind auch keine starkverdünnten Reaktionspartner wie du fälschlicherweise behauptest, angeblich ohne den Artikel gelesen zu haben, womit sich zur Ignoranz Arroganz hinzugesellt. 280 mm (Hg) als H2/O2 Gemisch (2:1) ergeben mit 156 mm (Hg) Cl2 ein Gemisch von 2:1:ca.1,7. Bei Minderung des Chloranteils findet eine langsame Chlorwasserstoffreaktion ohne Explosion und ohne Wasserbildung statt, über der Grenze explodiert das Gemisch unter Wasserbildung. Dass eine andere Gasmischung verwendet worden ist als in der Eingangsfrage ändert nichts an der Grunderkenntnis, dass die Thematik komplex ist- wie ich es zuvor schon dargestellt habe. Allein die Tatsache, dass so ein System scharf begrenzt zwei unterschiedliche Reaktionswege mit eindeutig unterschiedlichen Endprodukten einschlägt müsste dir doch sagen, dass in diesem Fall mit Thermodynamik allein nichts zu machen ist. Ebenso wenig wie du nur einen Hauch von Beweis antrittst sondern lediglich behauptest, dass das thermodynamsich stabilste Produkt unter allen Umständen überwiegt (und damit den Artikel widerlegst- eben weil du Gruenblatt bist) und nicht nur deshalb, weil zufällig bei der gegebenen Mischung die Kinetik mitspielt.
Du unterstellst mir da ja so einiges…
Das einzige, was ich wirklich verneine, ist, das unter den Bedingungen, wie sie im Ursprungsposting genannt sind, eine „kinetische Kontrolle“ der Reaktion stattfindet/stattfinden kann.
Daran kannst Du Dich gerne abarbeiten.
Aber Dein Tonfall und Deine Unsachlichkeit gefallen mir nicht.
Trag doch Deinen Ärger bitte woanders hin.
Einer sachlichen Diskussion verschließe ich mich nicht, aber ich habe sicher keine Lust in diesem Rahmen meine Zeit damit zu verbringen, irgendwelche Beleidigungen, Mißdeutungen oder Unterstellungen zu kommentieren…