Abi-Qualitätsdiskussion
Hi,
sehr interessant, diese Postings zur Abi-Qualität. Ich wohne im Landesgrenzgebiet Hessen - Rheinland-Pfalz (RP), und hier vergleicht man traditionell das Unterschiedniveau der beiden Gymnasialwege (z. B. Rüsselsheim, Darmstadt, Wiesbaden versus Mainz, Koblenz, Montabaur). RP wird in RP durchweg als „besser“ angesehen, die Hessen sehen das differenzierter. Allerdings wechseln viele Schüler aufgrund schlechtester Noten von RP nach Hessen und haben dort gute bis sehr gute Noten. Meine Erfahrungen an der Uni (Abi: RP. Uni: Hessen) zeigten im mathematischen Bereich erhebliche Vorteile gegenüber Hessen, allerdings kam es im Studium noch stärker auf Selbstorganisation und eigenständiges Lernen an - da waren die Hessen nicht schlechter.
Eine Bewertung ist also nicht ganz so pauschal zu machen. Ich persönlich meine aber, dass das Bayern ein wesentlich höheres Niveau hat als Hessen und RP zusammen und dass dies auch gut ist. Im Vergleich zum Ausland (europ. und USA) ist aber auch das System Bayern nicht gut genug, auch wenn die Politiker das Gegenteil behaupten. Benötigt wird m. E. nach ein effektiver Weg zu einem guten Abi (12 Jahre). Das funktioniert aber mit der Lehrerschaft nur bedingt, hier müssten neue Lehrer ran.
Eine Randbemerkung zu Sachsen: Hier war ein Freund aus Westdeutschland Referendar, er hat nach 6 Monaten das Bundesland verlassen, weil er unbeschriblich schlechte Erfahrungen gemacht hat, in vielerlei Hinsicht. Dabei ging es um mehr als „nur“ schlechte Lehrqualität: Ausländerfeindlichkeit ist der Punkt! Das darf man aber nicht offen dort sagen, sonst beginnt ein wahrhaft gefährliches Leben! Auch hier behaupten die Politiker das Gegenteil.
MfG
Oliver.