Welches Instrument nach Blockflöte?

Hallo!

Ich bin ganz neu hier und habe gleich mal eine Frage

Meine Tochter, 7, spielt seit ca. 2 Jahren Blockflöte. Nun hat unser Flötenlehrer geraten, ein 2. Instrument zu erlernen.

Geige, Klavier und Gitarre möchte Sie nicht.

In die engere Auswahl zieht sie Querflöte, Klarinette, Oboe, Fagott und auch Saxophon.

Ich möchte mich jedoch vorher genau dazu informieren.

Hättet ihr ein paar hilfreiche Tipps?

Wie wäre es mit Pauke? Die Nachbarn wären sicher dankbar…

Hallo Conny,

In die engere Auswahl zieht sie Querflöte, Klarinette, Oboe,
Fagott und auch Saxophon.

Ich möchte mich jedoch vorher genau dazu informieren.

wir haben in unserer Stadt eine öffentliche Musikschule, die jedes Jahr einen sog. Workshop anbietet.
Dort kriegen die Kinder mehrere Instrumente vorgeführt, sie dürfen sie ausprobieren und probeweise zwei Wochen mit nach hause nehmen.
So dudelte bei uns eine Klarinette, trötete eine Trompete und ein Tenorhorn, schrillte eine Geige etc.
Klavier, Harfe und Schlagzeug wurde nicht ausgeliehen sondern konnte in der Schule ausgiebig getestet werden.

Die jeweiligen Fachlehrer schauten und hörten sich die Versuche an und gaben Ratschläge. So wurde meinem großen vom Schlagzeug abgeraten, obwohl er es soooo gerne spielen wollte (puh!)

Frag mal bei euch nach, ob es auch so was gibt.

Gandalf

In die engere Auswahl zieht sie Querflöte, Klarinette, Oboe,
Fagott und auch Saxophon.

das freut mich zu hören, dass auch die oboe zur wahl steht, da ich selbst auch oboe spiele und einmal mit blockflöte angefangen habe(und immernoch spiele).
die oboe hat einen speziellen und vorallem auch sehr schönen klang. dies braucht aber eine zeit, bis man einen guten klang hat(~3 jahre).
es ist auch klar, dass man in rockbands (fast*) keine oboen findet, es ist also praktisch „nur“ in orchestern oder ensembles vertreten.dies finde ich aber trozdem spannend, da man immer gelegenheit haben wird irgendwo mitzuspielen, denn oboenspieler/innen sind sehr gesucht, weil es ja gerade wenige gibt.
(*ich habe auch schon 3 jahre in einer rockband gespielt und dann noch 1 jahr in einer metal! band)
ich selbst spiele im moment nur noch in 2 orchestern regelmässig, aber ich finde es etwas grossartiges!
„orchester“ meine ich nicht nur im sinn von klassischen und barocken orchestern (obwohl mich das genauso fasziniert und reizt) sondern auch modere stücke und vorallem auch filmmusik. (zb pirates of the carribean usw). man bekommt also einen sehr spannenden zugang zur musik.
die oboe hat übrigens sehr viele gleiche oder ähnliche griffe wie die blockflöte, das notenlesen und fingertechnische wird also für den einstieg kein problem sein (auch das hinundherwechsel zwischen den beiden instrumenten), was natürlich einen weiteren anreiz darstellt.

was ich auch immer toll finde, ist, das mann (natürlich je nach lehrer) lehrnt, wie man die mundstücke selbst herstellt (man kann keine guten einfach so ab „stange“ kaufen), dies finde ich auch faszinierend, da man selbst and den mundstücken arbeiten kann, und diese beliebig verändern kann.

neben „der“ oboe gibt es dann auch noch weitere instrumente in der familie „oboe“:
-oboe d’amore (eine terz tiefer, so viel ich weiss und ein ein bisschen weicherer klang)
-englischhorn (um eine quinte tiefer als die oboe)
-barock oboe (ohne klappen, sehr ähnlich zur flöte)

dan noch weitere, die aber nicht mehr so gut zugänglich sind:
-oboe da caccia
-sarrusophon („blechoboe“, in den verschiedensten tonlagen)
-heckelphon („bassoboe“)

ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen, und natürlich auch für die oboe begeistern. für weitere fragen bezüglich der oboe stehe ich dir gerne zur verfügung¨!
liebe grüsse niemand

Hallo,
ich spiele auch Oboe und fände es für ein 7jähriges Kind reichlich früh, damit anzufangen, weil ein enormer Blasdruck vonnöten ist, dieses Instrument zu spielen. Es gibt zwar spezielle Kinderoboen mit vereinfachter Griffweise, die Kindern den Einstieg erleichtern sollen, aber 2 Jahre würde ich, so es die Oboe - ein wirklich tolles Instrument - werden soll, noch warten. Ich würde in diesem Fall schauen, ob es nicht einen „Tag der offenen Tür“ gibt, bei dem dein Kind die verschiedenen Instrumente ausprobieren darf und sehen kann, was in Frage käme. Vielleicht gibt es auch kleinere Konzerte, die ihr besuchen könnt, damit auch ein Klangbild die Entscheidung erleichtern kann.
Liebe Grüße Colette

hallo,
ich habe auch mit 7 jahren angefangen, mit einer normalen schüleroboe(noch keine dritte oktavklappe und ohne rechtes as usw)
ich hatte jedenfalls keine probleme, anfangs hatte ich manchmal einen solchen riemen, um das gewicht der oboe besser tragen zu können(wie mans vom sax kennt) und vom blasen her konnte mir mein lehrer „einfache“ mundstücke bauen, die eben wenig puste kosteten.
lg niemand

unser Flötenlehrer geraten, ein 2. Instrument zu erlernen.
Geige, Klavier und Gitarre möchte Sie nicht.
In die engere Auswahl zieht sie Querflöte, Klarinette, Oboe,
Fagott und auch Saxophon.

Hallo,

wenn Klavier ausscheidet, würde es die Bandbreite „musikalischer Erfahrung“ noch etwas mehr fördern, statt eines zweiten Blasinstruments ein Streichinstrument zu wählen, vielleicht Violoncello?

Wenn es beim Blasinstrument bleibt: Bei den Rohrblatt-Instrumenten sind die Schwierigkeitsgrade von einfach bis schwer: (Alt-)Saxophon, Klarinette, Fagott, Oboe.
Querflöte ist der geringste Umgewöhnungsaufwand, es dauert aber, bis man den sehr hohen Luftbedarf bereitstellen kann, die obigen benötigen weniger Luft aber zunehmend mehr Druck.

Bei Querflöte kann man - von oft ausleihbaren gebogenen Mundstück abgesehen - gleich die endgültige Größe anschaffen, bei den anderen wären teilweise noch mehrere Zwischengrößen zu überwinden…

Grüße

Guten Tag, :smiley:
also meine Freundin hat vor einiger Zeit mit Querflöte begonnen, nachdem sie 3 Jahre Blockflöte gespielt hat. Damals hat sie sich genau informiert, was nun am Besten zu ihr passen würde. Wenn ihre Tochter in irgendeiner Art sich sehr zu Jazz- oder Bluesmusik hingezogen fühlt, sollte sie Saxophon wählen.Also sie sollten die Interessen ihrer Tochter berücksichtigen und manchmal gibt es auch Schnupperkurse, lassen sie ihr Tochter da doch mal mitmachen. Am leichtesten (habe ich von einigen Leuten gehört) wäre der Übergang von Block- zu Querflöte.

Ich hoffe, ich konnte weiter helfen

LG

Ich selbst spiele seit 7 Jahren Klarinette und habe vorher Blockflöte gespielt (allerdings Alt) und spiele auch Querflöte und ich kann mit Sicherheit behaupten, dass der Übergang von Blockflöe auf Klarinette vom greifen her am einfachsten ist!
Es wäre gut, wenn dein Kind alle Instrumente mal ausprobieren könnte, denn manchen liegt der Ansatz von einer Klarinette oder Oboe einfach nicht und da ich auch Klarinettenuntericht gebe, habe ch fest stellen können, dass es wenn ein Schüler von vorn herein Probleme hatte überhaupt einen Ton zu erzeugen, dann verlieren manche sehr, sehr schnell die Lust und das wäre wirklich schade!

Ich würde einfach alles mal probiern und dann sie selbst entscheiden lassen, was sie mag.

Gruß Queeny

ich schliesse mich auch der meinung an, einfach alles auszuprobieren un dann zu entscheiden, aber ruhig zeit lassen!!!
eine 2. genauso wichtige rolle spielt aber auch der klang. wen einem der klang dann nicht gefällt macht es auch keinen spass mehr zu spielen.
lg niemand
ps: es würde mich wunder nehmen, wies rauskommt:wink:

Hallo conny, habe auch Blockflöte gespielt und bin dann mit 7 Jahren auf Geige umgestiegen, wollt ich auch erst nicht weil kennste ja: Iii Geige wer spielt denn sowas blödes die Anderen lachen einen doch aus, heute bin ich froh das gemacht zu haben hat mein musikalisches Gehör sehr ausgeprägt, so dass ich mir später dasGitarre spielen selber beibringen konnte, und die Zeit im Orchester der Musikschule war auch nicht verkehrt, da konnte man wenigstens mal die erste Geige spielen und die Freunde die vorher gelächelt haben waren auf einmal stolz jemanden zu kennen der sowas kann,letztendlich muss Seine Tochter sebst wissen was sie machen möchte, aber der Spass kommt auch mit dem Instrument mehr kann ich dazu leider nicht sagen sie wird letztendlich das Richtige finden Vanessa Mae hat bestimmt auch mit Blockflöte angefangen und so eine Elektrogeige später in einer Band ist der absolute Knaller hol ihr mal die CD Cult von APOCALYPTICA da geht streichermäßig die Post ab
ciao PALLEX

Hallo Fragender,
ich gehe mal davon aus, dass es sich nicht um ein Wunderkind handelt.
Mädchen träumen in erster Linie nun mal von Pferden mit rosa Mähne und von einer Querflöte.
Musik sollte in erster Linie Spaß machen. Mein Vorschlag währe, noch 2 Jahre auf einer Blockflöte zu üben. Dann hat sich auch die Motorik so weit entwickelt, dass ungeübte Griffe und Bewegungen besser erlernt werden können.
Damit es nicht so langweilig wird könnte man zusätzliche Instrumente anbieten.
Z.B. eine etwas andere Blockföte (Sopranino, Thin Whistle …)
oder eine Panflöte (zur Gehörbildung)
oder Glockenspiel/Xylofon
oder in Richtung Blechbläser (Trompete/Horn/Tuba)
Musikalische Gruppierungen suchen fast immer Saxofone.

Gruß

  • Volker Wolter -

Hallo,

aus dem Bauch heraus würde ich spontan sagen: Klarinette ! Das ist natürlich subjektiv gefärbt, denn ich spiele mit großer Begeisterung Klarinette. Meine Tochter (10) ebenfalls. Es spricht sehr vieles für dieses Instrument: es hat von den Holzbläsern den größten Tonumfang, einen wunderschön warmen Klang in den tieferen Lagen und klingt dennoch herrlich klar in den höheren Lagen. Es ist als Soloinstrument geeignet, gliedert sich aber auch wunderbar in Orchester ein. Es gibt kaum ein Instrument dass sich für so viele verschiedene Musikrichtungen eignet: klassisch, Jazz, Klezmer, traditionelle Blasorchester und und und. Gerade bei Kindern ist das ein enormer Vorteil, denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man mit der Klarinette ein Instrument beherrscht, mit der man auch als Erwachsener einen Musikstil praktizieren kann, der einem gut gefällt (oder wie ich fast alles mag, hauptsache es ist gut). Weiterhin nicht unwichtig: für knapp unter 1000 Euro gibt es sehr gut brauchbare Instrumente. Mit 7 jahren hat Deine Tochter allerdings vermutlich noch nicht die Fingerspannweite um die übliche B-Klarinette zu spielen. Sie würde wohl mit einer kleineren C-Klarinette beginnen, die Griffe sind verlgeichbar zur Blockflöte. Beim Übergang zur B-Klarinette lernt man dann ein bißchen um. Das geht leichter als es sich anhört. Was hier sonst gesagt wurde: das Kind sollte eine gewisse Affinität zum Instrument haben, stimmt unbedingt. Im Allgemeinen ist es schon so, dass Kinder, die mit der Blockflöte gut klar kamen, es auch auf der Klarinette leicht haben (was vermutlich auch für die Querflöte zutrifft). Ich finde übrigens auch, dass man mit der Klarinette recht schnell nette Liedchen zustande bringt (das gilt m.E. nicht für die Streichinstrumente, die hören sich oft nach ein paar Jahren üben noch gewöhnungsbedürftig an).
So weit so subjektiv.
Mein Sohn hat mit 7 Jahren im Januar begonnen Fagott zu spielen. Eigentlich Fagottino, denn das Fagott ist noch zu groß. Auch ihm fiel der Ansatz nicht schwer, der Lehrer bastelt ihm die Rohre (das tun Fagottisten in der Regel) und er kommt gut klar. Ich war bei seiner Wahl nicht so wirklich begeistert, habe mich jedoch zurückgehalten, denn wenn der Schüler sich für etwas begeistert, ist das schon die halbe Miete. Weshalb war ich nicht so begeistert ? Fagotte sind teuer in der Anschaffung (ok, wir mieten das Instrument zum Musikschuleneineitstarif, das ist nicht bei allen Musikschulen so). Mit Fagott spielt man in der Regel Barockmusik. Im Orchester spielt das Fagott begleitend, hat selten Melodiestimme. Ein bißchen revidieren muss ich das inzwischen. Wir haben einen sehr engagierten Fagottlehrer, der integriert die Fagotti in Orchester, bzw. stellt tolle Fagottorchestermusik auf die Beine. Fagotte hören sich toll an (Fagottini noch nicht so :frowning:) und werden in Orchestern immer gesucht.

Saxophon stand bei meiner Tochter auch hoch im Kurs, jedoch beginnen jüngere Kinder auf dem Sopransaxophon. Da ist meine Meinung, man kann gleich Klarinette spielen, der Umstieg später auf Saxophon fällt nicht schwer (deshalb spielen viele beides). Saxophone sind schon zu vernünftigen Preisen zu haben (gleiches gilt für Querflöten, bei Oboen habe ich keine Ahnung).

Querflöten sind klein und es gibt sie bereits recht preiswert. In Orchestern haben sie häufig die Melodiestimmen, ihr Klang ist hervorstechend. Ein schönes Instrument für Kinder, es gibt auch für kurze Kinderarme spezielle Mundstücke.

Wie Fagott, wird auch die Oboe nicht von so vielen erlernt (was ein klarer Vorteil sein kann, in mancher Hinsicht auch ein Nachteil). Zu Preisen habe ich keinerlei Vorstellung. Sie klingen wunderschön. Das ist natürlich subjektiv. Viele empfehlen das Erlenen erst ab dem Alter von 10 Jahren.

Dies sind alles theoretische Erwägungen. Wenn es an Eurer Musikschule so etwas wie ein Instrumentenkarussell , Workshop oder Tag der offenen Tür mit Ausprobieren der Instrumente, nicht gibt: erkundige Dich doch nach der Möglichkeit, Probestunden zu nehmen ? Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: die Tochter probiert nicht nur das Instrument aus, sondern auch den Lehrer !

Ansonsten könntest Du Deiner Tochter noch Klangbeispiele besorgen. Z.B. „Peter und der Wolf“, da sind alle Instrumente dabei. Übrigens sehr schön charakterisiert:
Geige = Peter
Fagott = Großvater
Querflöte = Vogel
Oboe = Ente ( ok, vielleicht nicht überall so passend…)
Klarinette = Katze

Das Sax fehlt (aber es ist ja auch eigentlich eine Blechklarinette… Ok, korrigiere für die Saxophonisten: die Weiterentwicklung der Klarinette)

Viel Spaß mit der Musik !
JeF

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps (ausgenommen die Pauken-Idee!!!)

Nächste Woche ist Tag der offenen Tür an einer Musikschule in der Nähe. Dort werden wir wohl mal reinschnuppern!