Tendenziell sind teurere Objektive besser. Aber nur tendenziell.
Ob und in wie weit das bei der Auswahl hier zutrifft kann ich leider nicht beurteilen.
Es gibt aber haufenweise Testberichte und sogar direkte Vergleichsmöglchkeiten für Objektive im Internet einfach in die Suchmachine ‚Objektiv A‘ vs ‚Objektiv B‘ eingeben.
Ob man eine bessere Qualität eines Objektivs zur Geltung bringen kann, ist dann noch eine ganz amdere Geschichte. Womit wir beim nächsten Punkt wären.
Ich bin ja nun weit entfernt von ‚Könner‘ und weiss nicht, ob ich es jemals dahin bringe - aber brauche ich nicht gerade deswegen Material, das mir einen Teil des Jobs ‚abnimmt‘? Oder denke ich da falsch?
Da denkst du nicht falsch, aber auch nicht wirklich richtig.
Echte Könner bringen auch mit mittelmässiger Ausrüstung Ergebnisse zustande, die ein Anfänger selbst mit bestem Gerät nicht hinbringt.
Andererseits ist mit tatsächlich minderwertigen Optiken niemals ein Blumentopf zu gewinnen.
Manche schwören alleine auf das herstellereigene Zubehör, andere nehmen einfach das „billige Zeug“ und technisch manchmal nur unwesentlich „schlechtere“ Material vom Drittanbieter und zeigen damit, wo der Hammer hängt.
Um mehr als nur gelegentliche gelungenene Schnappschüsse zu machen, die einer kritischeren Betrachtung standhalten, braucht es einige Übung und Befassung mit der Materie und auch unbedingt das Lernen theoretischer Grundlagen.
Wenn ich mir so manche tausendfache „Likes“ in den einschlägigen Galerien und Foren ansehe, bekomme ich allerdings das Gruseln ob der fotografischen Qualität der Bilder.
Das gilt sowohl für die technische als auch bildgestalterische Qualität.
Echte Könnerbilder werden hingegen oftmals kaum beachtet. Kann sein, dass sowas für die abgestumpfeten Betrachter einfach „zu hoch“ ist.
Manche (Hobby!-) Fotografierer schwören auf lichtstarke Festbrennweiten, anderen reicht ein Superzoom. Beides hat seine Berechtigung und seine Vor- und Nachteile.
Für andere wieder ist es eine „wilde Mischung“ von Objektiven.
Ich habe inzwischen eine passable Auswahl von allen möglichen Objektiven von Festbrennweiten über „normale“ Zooms bis hin zum Superzoom. „Fehlen“ tun mir nur noch extra lichtstarke Zoomobjektive. Die sind mir allerdings einfach zu teuer und ich „behelfe“ mich mit Festbrennweiten bei den für mich wichtigen Brennweiten.
Aber all das hat sich über mehrere Jahre entwickelt.
Sehr dabei geholfen hat mir, dass ich mich zum Anfang mit einer eher einfachen Ausrüstung auf eine bestimmte fotografische Herausforderung spezialisiert habe und nacheinander andere fotografische Themen angegangen bin . Dennn alles auf einmal kann man anfangs gar nicht richtig bedienen.
Von dieser Warte aus habe ich meine vorhandene Ausrüstung richtig ausgereizt und habe dann nach und nach meine Ausrüstung zielgerichtet erweitert.
Der ständige Austausch mit Hobbyfreunden und auch die Teilnahme an themenorientierten „Aufgaben“ in Fotografieforen oder auch Photowalks kann einen weiterbringen.
Die „beste“ technische Ausrüstung ist für ein gutes Bild oft eher unwichtig. Es ist der Blick für das Motiv, die technische Umsetzung in die optimalen Belichtungsparameter und damit einhergehend auch ein gewisses Improvisationsvermögen gefragt.
Gut Licht.