Welches Papier um Kunst einzuwickeln?

Kultur & Gesellschaft Bildende Künste
#1

Hallo,

ich habe hier ein paar japanische Shikishi (handbemaltes Papier, auf Pappe geklebt) dass ich vor der Einlagerung gerne verpacken möchte. Dafür habe ich eine Schachtel, die extra dafür gebaut wurde.

Die Sache ist, ich kann aus Platzgründen die Kunstwerke nicht in Stoff wickeln, sondern muss (wie in Japan üblich) Papier dafür verwenden.

Jetzt ist die Frage, kann man da stinknormales Drucker-/Kopierpapier nehmen oder würdet ihr etwas spezielles nehmen? Packpapier (aus Baumarkt etc) möchte ich nicht nehmen, ich Angst habe, dass er übliche unangenehme Geruch auch Auswirkungen auf die Kunst haben könnte (Säure etc).

Also, was ist eure Meinung?

Danke.

#2

Hallo Drago

Ich habe meine Shikishi bei Bedarf in Seidenpapier gewickelt – es ist dieses ungebleichte und ungefärbte Papier, das ich für meine Übungen in japanischer Kalligrafie benütze.

Ähnliche Qualitäten werden in «mehrbesseren» Läden auch verwendet, um Kleider einzupacken, oder in den Haushaltsläden das Geschirr und die Gläser.

Dann gibt es auch Tüten aus Pergamin und «Cellophan», erhältlich im Künstlerbedarf (B**sner, Gerst**cker usw.).
Pergamin wurde in der grafischen Branche verwendet für Photos, Reinzeichnungen, Fotolothos usw.

Freundliche Grüße
scalpello

#3

Kunstgegenstände sollten eine Umgebung mit dem ph-Wert von ca. 8 haben. Dafür gibt es entsprechende Pappboxen sowie Zwischenlagenpapiere, die „gepuffert“ sind und damit eine sogenannte Alkali-Reserve haben, was bei auftretenden Säuren (Ölgemälde und anderes können Essigsäure abspalten) diese neutralisiert. Baumarktpapiere würde ich nicht nehmen, auch wenn sie möglicherweise als säurefrei deklariert sind.
Beim Lagern von Drucken etc. sind Zwischenlagen von echtem Japanpapier (Gewicht ca. 10-20 g/qm) geeignet, man kann sie als Rolle oder bogenweise kaufen.
Leider sind die Packungseinheiten meist ziemlich groß und somit auch teuer. Keine Klebestreifen verwenden !!
Das beste Material (Museumsqualität) hat der Fachhandel, wie z. B. Fa. Glaser in Stuttgart, Fa. Klug irgendwo im Allgäu usw.
Herzliche Grüße
Diphilos