Welches Risiko besteht durch steigende Target 2-Salden?

Hallo Ultra,

Cambo hat recht. Du hast wirklich keine Ahnung.

Ich habe zwei Etfs. Damit erziele ich, wenn es gut läuft, Buchgewinne. Die Zahl der in den Etfs zusammengefassten Aktien liegt bei über 1.400.

Dann habe ich noch zwei Einzelaktien gekauft. Warum? Weil ich auch mal Geld auf dem Konto sehen will. Bei den Einzelaktien geht es mir nicht um Buchgewinne, sondern um Kohle für den Konsum.

Natürlich hast Du den von mir verlinkten Artikel auch nicht verstanden. Aber C_Punkt hat ja sehr schön beschrieben, worin der „deutsche Reichtum“, wie Du das nennst, besteht. Dieser kurzen und doch erschöpfenden Antwort ist nichts hinzuzufügen.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Äh, der liebe @Cambo schlägt sich hier mit jemand anderem herum, aber wenn du meinst…

Wenn ich das jetzt richtig sehe, dann ist dein ETF thesaurierend? Und bei den Aktien bekommst du eine Dividende? Wenn du das damit sagen wolltest (du hast es leider nicht geschrieben, es gibt auch ausschüttende ETFs und Aktientitel, bei denen es über Jahre keine Dividende gibt, näheres könnte dir unser Banker @C_Punkt erklären), dann hast du ja den Unterschied mittlerweile verstanden.

Wieder was gelernt, was? Jetzt weißt du auch, wie du deine eigene Aussage von den jährlichen immensen Gewinnen einsortieren kannst. Aber brauchst dich nicht zu bedanken, ich helfe immer gerne.

Ja, genau :smile:. Schön an andere, die sich besser auskennen ranhängen. Das waren in der Schule immer die, die sich gemeldet haben mit „Wollt’ ich auch sagen!“

Okay. Aber du musst bedenken, dass der Reichtum in den Haushalten und Unternehmen auf lange Sicht vom Staat abhängt. Siehe hoch verschuldete Länder, die ihre Schulden über Inflation/hohe Steuern abbauen müssen.

Lediglich? Wir reden hier über hunderte Milliarden. Was wäre das denn für eine Situation bei der Bundesbank, wenn die hunderte Milliarden leerer Forderungen in den Büchern hätte?

Das erinnert mich an eine sehr interessante Fortbildung. Der Dozent war ein Professor, der sich bestens mit Unternehmensbewertung und Bilanzanalyse auskannte. Er war auch oft als Gutachter vor Gericht, wenn es um Insolvenzverschleppung ging. Ganz gezielt konnte er bei Beispielsunternehmen die wachsenden, unbezahlten Forderungen aufzeigen. Hat einige in den Knast gebracht.

Letztendlich wäre die Bundesbank bei einem Auseinanderbrechen der Eurozone für betriebswirtschaftliche Verhältnisse doppelt und dreifach pleite. Natürlich kann man das aber nicht mit normalen Unternehmen vergleichen. Es ist im Prinzip so, dass die Bundesbank dann die Forderungen an Griechenland usw. verwalten würde.

Die Frage ist doch: Kann es mit dem Euro so weiter gehen?

Hallo großer Weiser,

Du hast eine Schule besucht?

Du solltest besser Lesen können, wenn Du eine Schule besucht hast. meine beiden Etfs sind thesaurierend. Hast Du ein neues Wort gelernt?

Kannst Du mir nochmal verzeihen, dass ich mit keine Aktientitel kaufe, die jahrelang keine Dividenden bringen, wenn ich ebensolche haben möchte? Natürlich habe ich mir Aktien mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf Dividenden ausgesucht.

Zum einen die Munich Re. 400 vinkulierte Namensaktien. Die bringen am 26. April 8,60 € pro Stück.
Dann sind da noch 400 Aarealbank-Aktien. Die bringen am 30. Mai 2,00 € pro Stück.

Das darf unser kleiner Mäusebussard jetzt mal ausrechnen! Naa … 4240 €.
Aber halt, da gehen ja noch 25 Prozent Kapitalertragssteuer ab! Das macht gleich die Bank. Mir verbleiben 3180 €. Aber halt! Da kommen ja noch 801 € Freibetrag dazu. Bleiben mir also für den ganzen Sommer als Taschengeld 3981 €. Wenig genug. Aber besser als nichts.
Wenn Du Dich dann noch hier DBX1DA / LU0274211480 XETRA und hier A1W8SB / IE00BGHQ0G80 XETRA über die Entwicklung orientierst und zur Kenntnis nimmst, dass ich dort jeweils mit 70k investiert bin, sollte das genügen.

Weil Du es mir angeboten hast: Erkläre mir doch bitte mal den Gebert-Indikator und informiere mich darüber, was MSCI AC bedeutet.

Danke dafür, Hans-Jürgen Schneider

Wer bürgt denn am Ende der Kette? Der Staatsbürge®?

Franz

Cheffe, Beleidigungen mag ich ja, aber nur, wenn sie wenigstens ein bisschen kreativ sind.

Und das hattest du wo geschrieben?

Lustig, oder, denn ich habe auch Titel, denen es an Dividende mangelt. Reine Kursspekulation also. So natürlich ist das also nicht, wenn du allgemein von Aktien sprichst. Aber man lernt nie aus, gelle?

Au Mann, erst große Töne spucken, und dann so eine Rechnung präsentieren. Könntest bei meinem Finanzamt anheuern, da arbeiten auch solche Amateure und ich muss ständig Einsprüche einlegen, die zur Neuberechnung führen.

Wie dir @C_Punkt bestätigen können wird, hast du dich verrechnet. Wenn du 4.240 Euro Dividende bekommst, liegen 801 Euro davon im Freibetrag. Diesen musst du abziehen (4.240 - 801 = 3439). Dann musst du die 25 Prozent abziehen. Zusammen mit den 801 Euro verbleiben dir gerundet 3.380 Euro (soweit ich weiß, fallen Centbeträge weg, also 3.381 Euro). Deine Rechnung ist abstrus, weil du den Freibetrag auf die Dividende drauf rechnest.

Im Übrigen hattest du doch irgendwas von einem fünfstelligen Betrag jährlich erzählt. Also müssen das ja zu einem großen Teil Buchgewinne sein. Hast du denn jetzt das mit dem Buchgewinn, bei dem du zunächst dachtest, man würde bei einem Preisausschreiben ein paar Börsenbücher gewinnen, verstanden?

Null Ahnung. Ist auch irgendwie Achtziger, mit der Kenntnis von irgendwelchen Begriffen zu prahlen. Weißt du nicht, dass sich in der heutigen Zeit jeder Heiopei binnen Sekunden über Begriffe informieren kann? Außerdem wirst du mit deinen herbeigesammelten Fachbegriffen kaum deinen Fauxpas mit den Buchgewinnen wieder wettmachen können. Wenn du mich aber bittest, werde ich nicht mehr darauf rumreiten. Aber schön war’s dennoch :kissing_closed_eyes:.

Es geht um Forderungen der Bundesbank ggü. anderen Zentralbanken. Dafür bürgt niemand.

Nur hat der Staat mit dem Vermögen oder Nicht-Vermögen der Bundesbank nicht viel zu tun - wenn man nicht gerade den Tag betrachtet, an dem die Bundesbank liquidiert wird.

Mal abgesehen davon, daß wir die Situation bei der EZB schon haben und irgendwie nix passiert: die Bundesbank ist nicht insolvenzfähig, hat keine Verbindlichkeiten, die sie bedienen muß und praktisch unbegrenzten Zugriff auf Liquidität. Selbst wenn die Forderungen von einem Tag auf den anderen vollständig ausfielen, passiert da rein gar nichts.

Die Bundesbank ist nicht insolvenzfähig, d.h. selbst wenn das gesamte „Eigenkapital“ aufgezehrt ist, passiert da nichts und illiquide kann eine Zentralbank auch nicht werden. Das, was man landläufig unter „pleite“ versteht, kann auf die Bundesbank nicht zutreffen.

http://www.gesetze-im-internet.de/bbankg/__44.html

Die Frage ist doch: Kann es mit dem Euro so weiter gehen?

[/quote]

Es wird mit dem Euro so lange weitergehen, wie die EZB an dem Vorhaben festhält, die Märkte zu Niedrigstzinsen mit Geld zu fluten und die EU an dem Vorhaben festhält, jedes Euro-Land unbegrenzt mit Geld zu versorgen (und selbst wenn es um den Preis geschieht, sich am Nasenring zur Belustigung aller durch die Manege führen zu lassen).

Ich melde Bedenken an. Mutmaßlich werden in dieser einfachen Darstellung eine Reihe statistisch erheblicher Faktoren nicht berücksichtigt, die aber eine grosse Auswirkung am Ende haben.

Daher wäre ich Dir verbunden, wenn Du mir eine Quelle für die Behauptung (möglichst jenseits von Parteipolitikergeschwätz im Wahlkrampfmodus) nennen würdest. Denn dann kann ich meinerseits nachprüfen, ob u.U. Dreiviertelbirnen mit Halbäpfeln verglichen wurden.

Gruß
vdmaster

Hallo Ultra,

zum Thema „Buchgewinne“: ich weiß schon, was Buchgewinne sind. Aber ich ärgere mich immer wenn jemand (nicht Du) äußert „Sind ja nur Buchgewinne“. Daher meine Reaktion darauf.

Mit meiner Berechnung der Dividenden habe ich mich allerdings bis auf die Knochen blamiert. Und Du hast recht.

Nur noch eine Bemerkung hierzu:

Früher habe ich das auch gemacht. Das ist reizvoll. Heute lege ich mein Geld „sicherer“ an. Die Münchener Rück hat in den letzten 25 Jahren nicht nur jedes Jahr Dividende gezahlt, sondern auch den Betrag pro Aktie jährlich aufgestockt.

Am 6. Februar bin ich ins neuem Börsenjahr gestartet und habe seitdem (Stand gestern) 1,9 Prozent Gewinn vor Steuern. Im April/Mai kommen die Dividenden dazu.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Es gibt unterschiedliche Quellen, z.B.


Oder
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/VerdiensteArbeitskosten/ReallohnNetto/ReallohnindexPDF_5623209.pdf?__blob=publicationFile
Die Quelle, aus welcher das mit den 40% hervorgeht, finde ich gerade nicht.

Es ist aber unbestritten, dass der Reallohn über alle in den letzten 20 Jahren nicht gestiegen ist. Unterschiede nach Berufsgruppen oder Branchen sind vorhanden, so dass einige einen Zuwachs hatten, andere jedoch nicht. Wogegen die Produktivität je Erwerbsstunde deutlich gestiegen ist:
https://www.querschuesse.de/deutschland-reallohnindex-q3-2016/
hier sind auch andere aufschlussreiche Kennzahlen angeführt und weitere Links im Kommentarbereich.

Franz

Na ja, speziell die hätte mich eben interessiert. Denn die 40% sind schon recht … knackig.

Aber bei Destatis findet sich der Knackpunkt, auf den ich hinauswollte. Es werden nämlich nicht die gezahlten Stundenlöhne verglichen, sondern der Bruttomonatsverdienst incl. Sonderzahlungen. Aus Deinem Link

Beim Reallohnindex wird die Entwicklung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber gestellt. Aus dem Nominallohnindex wird die Veränderung der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste inklusive der Sonderzahlungen im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich berechnet.

Wenn nun die Anzahl von Beschäftigten sehr stark anstieg (was sie tat) und der Anteil der Teilzeitarbeitenden in Relation zu den Vollzeitbeschägtigen dabei erheblich zunimmt (was der Fall war), dann bekommt der untere Teil derjenigen, die Einkommen erzielen dabei natürlich insgesamt viel weniger als früher.

Ein zugespitztes, fiktives Beispiel mit inflationsbereinigten Zahlen:

(1990) 10 Mill. Beschäftigte, 100% Vollzeitbeschäftigte, durchschnittl. Lohn Reallohn 1000 Euro.

(2016) 20 Miil. Beschäftigte, je 50% Voll- und Teilzeitbeschäftigte, durchschnittl. Reallohn Lohn 750 Euro.

Ui, der durchschnittliche Reallohn ist um 25% gesunken. Die unterste Hälfte (Teilzeitarbeiter) erhält gar nur 50% von, was man 1990 als Reallohn erhielt.

Tatsächlich haben aber alle einen stabilen Lohn von X Euro pro Stunde erhalten.

Ich gehe noch weiter. In 1990 gab es 10 Milll. Ehepaare, von denen jeweils nur ein Teil arbeitete (Vollzeit). Die Zahlen blieben in 2016 stabil, aber es arbeiteten beide (1xVollzeit und 1x Teilzeit). Der statistische Reallohn (wie er von Destatis berechnet wird) ist gesunken. Aber das Paar hat jetzt 1500 Euro erwirtschaften können, was ihre Situation um 500 Euro verbessert hat.

Von daher könnte hinter dieser plakativen Zahl von 40% zu ganz und gar nicht unerheblichen Teilen eine Änderung in der Arbeitswelt liegen, hinter der mehr Teilzeit und mehr befristete Arbeit steckt, nicht aber in einem Unterschreiten früherer Bezahlung. Und dieser Effekt wird zunehmen, je mehr Leute in Teilzeit arbeiten wollen, weil sie sich bspw. gemeinsam mehr um die Familie kümmern möchten.

Das Mehr an geschaffenen Arbeitsplätzen seit 1990 sind eben keine Vollzeitarbeitsplätze, die früher die absolute Regel (Normalität) waren. Dass es in vielen Bereichen prekäre Arbeitsverhältnisse gibt, die gerade mal eben so zum Überleben befähigen, will ich damit nicht in Abrede stellen. Früher waren die Leute dann eben Dauerarbeitslose, deren Anzahl ja immerhin gesunken ist.

Ich stelle auch nicht in Abrede, dass noch einiges verbessert werden muss und die Gesetzgeber auch rumpfuschten mit ihrer Zielrichtung der Arbeitsmarkt"flexibilisierung". Da hatten sie eben tlw. Scheuklappen auf.

Gruß
vdmaster