Welches UV-Licht zum Kleber härten?

Weiß nicht, ob ich hier richtig bin:
Welches UV-Spektrum muß eine Lampe abgeben, um UV-Kleber zu härten?
Für unseren Industriekleber (Bohle/Conloc) benutzen wir die weiß strahlende Osram Ultra-Vitalux, auf der anderen Seite gibt ein Hersteller für seinen Kleber als ideale Wellenlänge 320-410nm an, das wäre doch aber das bekannte „Schwarzlicht“?

Achim

Hallo,

Welches UV-Spektrum muß eine Lampe abgeben, um UV-Kleber zu härten?

Lese das Datenblatt zum Kleber, da steht sicher drin, welche
Aktivierungsernergie der Kleber benötigt.

Für unseren Industriekleber (Bohle/Conloc) benutzen wir die
weiß strahlende Osram Ultra-Vitalux, auf der anderen Seite
gibt ein Hersteller für seinen Kleber als ideale Wellenlänge
320-410nm an, das wäre doch aber das bekannte „Schwarzlicht“?

Ja und?
Schwarzlicht ist ein sehr unscharfer Begriff für irgendwelches UV.
Gruß Uwi

Für unseren Industriekleber (Bohle/Conloc) benutzen wir die
weiß strahlende Osram Ultra-Vitalux, auf der anderen Seite
gibt ein Hersteller für seinen Kleber als ideale Wellenlänge
320-410nm an, das wäre doch aber das bekannte „Schwarzlicht“?

Hallo Achim,

sichtbares Licht ist sicher nicht ideal wirksam, aber wenn’s funktioniert … Einen unbestreitbaren Vorteil hat es: eben dass man es sieht. Schon aus Sicherheitsgründen, UV ist alles andere als harmlos.

Gruss Reinhard

Lese das Datenblatt zum Kleber, da steht sicher drin, welche
Aktivierungsernergie der Kleber benötigt.

Die ideale Aktivierungs-Wellenlänge wäre laut um 360nm herum.

Ja und?
Schwarzlicht ist ein sehr unscharfer Begriff für irgendwelches
UV.

Hab zwischenzeitlich weiter die Kristall-Google befragt:
Als Schwarzlicht bezeichnet man das langwellige UV-A von 315-380nm (Wikipedia)
Die Osram Ultra-Vitalux ist zwar ein 300W-Brenner, der wie alle Glühfadenlampen rund 90% in Wärme umsetzt, gibt aber laut Osram immerhin noch 13,6 Watt im UV-A-Spektrum ab (und 3 Watt UV-B).

Wenn ich die bisherigen Infos sortiere, sollte eine 11W-Schwarzlicht Energiesparlampe annähernd den Aktivierungseffekt haben wie die Osram Vitalux?

Die ideale Aktivierungs-Wellenlänge wäre laut um 360nm herum.

Die Osram Ultra-Vitalux ist zwar ein 300W-Brenner, der wie
alle Glühfadenlampen rund 90% in Wärme umsetzt, gibt aber laut
Osram immerhin noch 13,6 Watt im UV-A-Spektrum ab (und 3 Watt
UV-B).

Wenn ich die bisherigen Infos sortiere, sollte eine
11W-Schwarzlicht Energiesparlampe annähernd den
Aktivierungseffekt haben wie die Osram Vitalux?

Hallo,

zum einen gibt die Lampe auch UV ab (wenn Osram das sagt), zum anderen wird der Lack auch noch im sichtbaren Licht (blau) empfindlich sein (vermute ich mal, kann aber sein, dass man ihm das wegen der Handhabung abgewöhnt hat).

Ganz genau genommen müsstest du über alle Wellenlängen integrieren, die die Lampe abgibt UND auf die der Lack reagiert, und zwar das Produkt aus Beleuchtungsstärke und Empfindlichkeit. Es dürfte aber für eine grobe Abschätzung helfen, die Strahlungskurve der Lampe(n) und die Empfindlichkeitskurve des Lacks übereinanderzulegen.

Gruss Reinhard

Nebenbei bemerkt:
Es geht um einen transparenten Kleber, mit dem Glas zu einer sehr hohen Festigkeit verklebt wird (28Nm/mm2)
Jedes bekannte Glas läßt das langwellige UV-A durch, weswegen auch sehr dicke Glasscheiben verklebt werden können.

Meine Überlegung zielte in die Richtung, das man zur Aktivierung eine effektive Lampe mit der richtigen Wellenlänge einsetzt, anstatt eine 300W starke Lichtkanone mit breitem Bombenteppich, die Glas und Kleber unnötig aufwärmt, was zu Spannungen führt.

Hallo.

Neben der schlechten Effizienz dieser Lampe. (Hg Brenner mit Glühwendel als Vorwiederstand) spielt auch die Lichtverteilung eine große Rolle. Es kommt dabei sehr auf die Geometrie der zu bestrahlenden Fläche an. Die Lampe sollte viel Ihrer Strahlung gleichmäßig darauf verteilen. Die Stelle der niedrigsten Intensität bestimmt die erforderliche Bestrahlungsdauer. Den besten Wirkungsgrad für diesen Spektralbereich bieten UV-Leuchtstofflampen (Eversun) oder Hochdrucklampen (Ultramed). Erstere, wenn es um Beleuchtung großer Flächen geht. Die Zweite, wenn eine konzentrierte Bestrahlung kleiner Flächen gebraucht wird.
Die Ultravitalux gibt ja auch die IR-Strahlung ihrer Vorwiderstandswendel nach vorne auf die Bestrahlungsfläche ab. Dies mag bei der vorgesehenen Anwendung nützlich sein, bestimmt aber nicht für die spannungsfreie Aushärtung von Klebern. Im Übrigen eigenen sich für sehr kleine punktuelle Aushärtezonen mittlerweile auch schon LEDs.

Gruß

Hallo,

Die ideale Aktivierungs-Wellenlänge wäre laut um 360nm herum.

Da sollten z.B. Quecksilberdampflampen auch geeignet sein.
Die haben eine Emmissionslinie bei 365nm.

Die Osram Ultra-Vitalux ist zwar ein 300W-Brenner, der wie
alle Glühfadenlampen rund 90% in Wärme umsetzt, gibt aber laut
Osram immerhin noch 13,6 Watt im UV-A-Spektrum ab (und 3 Watt UV-B).

So weit ich das verstanden habe, soll das in einem Produktionsprozess
geklebt werden. Da sollte eine passende UV-Lampe eingesetzt werden,
die evtl. mit passenden Filtern auf die gewünschte Wellenlänge
begrenzt wird.
Ich denke, für so was gibt es Spezialisten, die solche Lampe passend
zu den Erfordernissen anbieten.

Wenn ich die bisherigen Infos sortiere, sollte eine
11W-Schwarzlicht Energiesparlampe annähernd den
Aktivierungseffekt haben wie die Osram Vitalux?

Ich weiß nicht, ob solches Basteln für eine ordentliche hochqualitative
Produktion sinnvoll ist.
Du könntest mal hier nachfragen.
http://www.glsgmbh.de
Gruß Uwi