Welches Wasser für Tee (alternativen zu Volvic gesucht)

Hallo hallo zusammen :smile:

da ich zurzeit fast ausschließlich grünen Tee trinke und dies am besten mit weichem Wasser gelingt, hol ich mir immer Volvic.
Das Problem ist auf Dauer allerdings der Preis! 
Volvic ist zwar unter den herkömmlichen Wassern das (mit Abstand)weicheste, allerdings auch das teuerste Wasser, weshalb ich nach alternativen suche.

Welches Wasser nehmt ihr für Tee?
Kennt ihr gute, weiche(, günstigere) Wässer?

Freue mich auf eure Tipps :smile:

Grüße,
der Sohn

Hallo,
die wohl preiswerteste Alternative ist Saskia Naturis von LIDL. Man muss allerdings einen zweiten Blick auf das Etikett werfen - je nach Region ist da unterschiedliches Wasser drin. Es muss also auch noch ‚Quelle Kirkel‘ draufstehen (die Quelle liegt im Saarland). Eine Zeitlang konnte ich hier auch das italienische ‚Bernina‘ aus Piuro kaufen, das ich gelegentlich als Alternative verwendet habe. Es ist vergleichsweise teuer.

Hauptsächlich verwende ich die Hausmarke der REAL-Handelskette, ‚Real Quality‘. Das Wasser kommt aus Thalfang in der Nähe des Erbeskopf (Hunsrück), nicht allzu weit von meinem Wohnort. Alternativ dazu ‚Black Forest still‘ aus Bad Rippoldsau. Die Real-Hausmarke hat den kürzesten Transportweg; Black Forest verwendet erfreulicherweise Pfandflaschen, während die anderen Marken PET-Einwegflaschen verwenden.

Freundliche Grüße,
Ralf

PS
P.S.: Alle von mir genannten Wässer haben übrigens einen deutlich geringeren Gehalt an Hydrogencarbonat (unter 20 mg/l) als Volvic (71 mg/l), sind also ‚weicher‘. Natriumarm sind sie alle.

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Nachfrage
Moin,

hast Du auch Erfahrung mit entionisiertem Wasser?

Gandalf

dankenswerterweise mit sehr weichem Leitungswasser gesegnet

Moinmoin,

hast Du auch Erfahrung mit entionisiertem Wasser?

keine gute. Mineralien im Teewasser sind durchaus erwünscht - vom (gelösten) CaCO3 mal abgesehen.

Gandalf

dankenswerterweise mit sehr weichem Leitungswasser gesegnet

Gratulation. Neustadt a. d. Weinstraße hat auch so ein hervorragend für Tee geeignetes Leitungswasser, aus zwei Quellen im nahegelegenen Pfälzerwald gemischt. Aber man kann sich den Wohnort in der Regel ja nicht nach der Qualität des Leitungswassers aussuchen.

Gruß,
Ralf

Hallo,

ich bin Teeliebhaber und trinke auch am Liebsten Grünen Tee. Also auch beim Teeseminar von Messmer meinte man: Hahn auf und das Wasser nehmen. Es kommt hier eher auf die Qualität vom Teeblatt an und die Zubereitungsart. Zusätzlich Flaschen kaufen und schleppen, das kannst du dir gut und gerne sparen! Gruss Krissi

Hallo Krissi,

das ist mal wieder eine Weisheit der Marke „das ist Tante Erna auch mal passiert, also muss es immer so sein“.

Erzähl doch mal was über die Härte und, falls Du ihn kennst, den pH-Wert des Wassers, das bei Dir aus den Ventilen läuft.

Um mal Deinem Hl. „Erfahrungswissen“ etwas zum Vergleich gegenüberzusetzen: Das Wasser, das an unseren Hausanschluss geliefert wird, hat 19,3 ° dH, 103,8 mg/L Ca, einen pH-Wert von 7,35. Das bedeutet - grob skizziert: Wenn man mal ein paar Tage weg ist und dann den Hahn aufmacht, bröselt es erst, bevor da was rausläuft. Selbst brutalster Ceylon BOP oder Dust schmeckt nach ungefähr nix außer Tannin, wenn man ihn damit aufgießt. Ich würde den Deubel tun und einen First Flush aus Darjeeling oder Nepal mit hohem Chinabuschanteil oder einen nicht oder wenig fermentierten Tee damit zubereiten, und Du wirst bei keiner Gschwendtner-Filiale in MA oder KA jemanden finden, der dieses Leitungswasser für Teezubereitung empfiehlt.

Schöne Grüße

MM

Nachtrag

  • zu spät gesehen, dass da „Messmer“ steht; ich hatte das beim Lesen unwillkürlich in „Gschwendtner“ umgesetzt. Nuja, vor ungefähr vierzig Jahren habe ich Blends von Messmer getrunken, die durchaus den Namen „Tee“ verdienten. Aber welche Bedeutung sollte die Tatsache, dass „Messmer“ vor langer Zeit einmal ein Name in der Szene war, für die heutige Kompetenz dieses Handelshauses haben? „Vertriebsstark“ ist das Unternehmen, in der Tat. Aber für Know-How in Tee würde ich glaube ich nicht grad diesen Namen setzen.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ich bin Teeliebhaber und trinke auch am Liebsten Grünen Tee.

lass mich raten - ‚Feinster Grüner Tee‘ von Meßmer, 50 Beutel (zusammen 90 g) für 3 €?

Also auch beim Teeseminar von Messmer meinte man: Hahn auf und
das Wasser nehmen.

Das ist in Ordnung, wenn Du den Tee als Badewasserzusatz nimmst. Zu was anderem taugt Meßmer-Qualität auch nicht. Wenn nicht schon die besch…eidene Qualität der von Meßmer vertriebenen Ware der Expertise dieser Firma ein Armutszeugnis ausstellen würde, dann auf jeden Fall die von Dir zitierte Empfehlung.

Die Untauglichkeit von Leitungswasser insbesondere im Härtebereich II und III (das heisst ab 8,4 °dH oder 1,5 mmol/l Calciumcarbonat) zur Teezubereitung hat übrigens naturwissenschaftlich problemlos nachvollziehbare Gründe. Wasser dieses Härtegrades ist in aller Regel leicht alkalisch - zulässig für Leitungswasser ist ein pH-Wert zwischen 6,5 und 9,5. In der Praxis liegt der Wert meistens zwischen 7,5 und 8,5. Härtebereich II und III ist in Deutschland übrigens Normalfall, vgl. hier.

Bei neutralem und alkalischem Wasser (pH-Wert > 7) als Medium neigen Polyphenole zu spontaner Oxydation. Bei Tee betrifft dies vor allem die Catechine und Flavonoide, die für den Geschmack eine entscheidende Rolle spielen. Das lässt sich schon optisch feststellen - die oxidierten Polyphenole vernetzen dann zu wasserunlöslichen Polymeren, die als ‚Film‘ auf der Oberfläche des Tees herumschwimmen.

Freundliche Grüße,
Ralf

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