Welches Zeugnis soll in die Bewerbung?

Hallo,

ich habe in der 10. Klasse die Mittlere Reife auf dem Gymnasium erworben. Leider habe ich das Abitur dann in der 11. Klasse abgebrochen. Das Zeugnis der 10. Klasse habe ich mit 2,6 gemacht. Also nicht besonders prickelnd. Jetzt stecke ich momentan in einer Ausbildung und habe in der Berufsschule im 1. Lehrjahr sowie im 2. Lehrjahr jeweils ein Zeugnisschnitt von 1,1 und meine Ausbilder hat mir eine Zwischenbeurteilung von 1,0 ausgestellt. Da meine Zeugnisse und Beurteilung meiner bisherigen Ausbildung wesentlich besser sind als die vom Zeugnis meine Frage:

Wenn ich mich jetzt auf eine Arbeitsstelle bewerbe nach der Ausbildung, ist es ratsam das Schulzeugnis vom Gymnasium einfach wegzulassen, da die Leistungen während der Ausbildung wesentlich besser sind oder wird es dann so gewertet, dass ich evtl. Leistungen aus der Schule „verheimlichen“ möchte und die Bewerbung wird als nicht vollständig angesehen?

Viele Dank für die Hilfe.

Du solltest alle Zeugnisse mit in die Bewerbung rein nehmen. Der AG sieht dann, was für einen Schulabschluss du hast. Und ich finde eine 2,6 im Abschlusszeugnis gar nicht schlecht. Das was zählt ist, dass du überhaupt einen Abschluss hast und nicht, mit welcher Note.

Hallo,

auch wenn Sie meinen, ein Zeugnis mit einem Durchschnitt von 2,6 ist nicht gut, dokumentiert ein Abschlusszeugnis den 10-jährigen Pflichtbesuch der Sekundarstufe I.
Ein Weglassen kann als mangelnde Sorgfalt ausgelegt werden. Außerdem ist ein Schnitt von 2,6 eine 3+. Nicht mehr und nicht weniger.
Dass Ihr Leistungsvermögen besser ist, wird an den nachfolgenden Zeugnissen und Beurteilungen deutlich.
Die Bedeutung des Zeugnisses Klasse 10 wird mit zunehmendem Alter und aktuellen berufsbezogenen Beurteilungen und Zeugnissen immer unbedeutender. Aber der Vollständigkeit halber gehört das Zeugnis der Klasse 10 dazu.
nordon

Hallo zockrrr,Du erwartest von mir Hilfe? Gut!
Ich sehe schon in Deiner Anrede und wie Du Deine Fragen
an mich formuliert hast, dass Du verschleiern willst. Findest Du das gut und vor allem richtig ? -
Aber nun zu Deiner Fragestellung! Gut,- Du hast die mittlere Reife erreicht! Ist doch sehr schön! Es muss doch aus meiner Sicht nicht unbedingt das Abitur sein. Oder ? Du hast doch einen sehr guten Abschluß geschafft - aller Achtung!Warum willst Du etwas verschleiern oder gar unter den Tisch fallen lassen ? Dass es in Deiner Ausbildung nun wesentlich besser läuft ist doch ein Privileg Deinerseits und Deines Ausbilders, der Dir ungeheuer viel Vertrauen entgegen bringt.Bleibe ehrlich in allem was Du in Deiner Zukunft tun wirst! Unterschlage nichts bei Deinen Bewerbungen nach Deinem Abschluß. Du schadest nur Dir selbst. In Deutschland finden Unternehmen immer wieder bei Nachfragen solche oder auch andere Ungereimtheiten durch Nachfragen bei den jeweiligen Ausbildungsstätten oder anderen Unternehmen heraus; und dann bist Du für Deine weitere Zukunft mit einem Makel belegt. Und das willst Du doch sicher nicht? Also bleibe ehrlich bei allem was Du in Deiner weiteren Zukunft tust. Ich wünsche Dir jedenfalls alles, alles Gute für Deine weitere Zukunft.
Herzlichst Wellenbrink

Hallo, ich würde das Zeugnis der 10. Klasse als Schulabschlusszeugnis trotzdem dazu legen. Die besseren Noten während der Berufsausbildung zeigen, dass Ihnen die praxisorientierte Arbeit mehr liegt. Das ist für einen Arbeitgeber ja nichts schlechtes. Leider haben Sie nicht dazu geschrieben, welchen Beruf Sie lernen sonst könnte ich es Ihnen noch besser begründen.
Gruß GH

Nein, nicht weglassen. Das riecht danach, dass Du etwas verschweigst, und Unehrlichkeit ist schlimmer als nicht so gute Noten.

Wenn Du gefragt wirst, kannst Du immer noch sagen, dass Schule eben nicht Dein Ding ist, sondern Dir Praxis mehr liegt. Das kommt an.

Hallo,

2,6 ist völlig ok (und das auch noch auf dem Gymnasium!). Es ist ein deutliches Zeichen, dass man nicht wegen schlechter Leistungen abbrechen musste.

Ob man es beifügt, ist eher eine Mengenfrage. Welche Unterlagen für eine Bewerbung hat man sonst noch? Wenn nur das letzte Zeugnis beizufügen ist, würde ich das Zeugnis der mittleren Reife eher weglassen. Bewerbungen mit 20 oder 30 Anlagen schrecken eher ab. Ggf. gab es in der Ausbildung zusätzliche Lehrgänge, die für die neue Stelle sehr, sehr hilfreich sein können. Dann sollten diese Nachweise (oder Angaben) auf keinen Fall fehlen.

Viel Erfolg bei den Bewerbungen.

Gruß

RHW

Hallo,

eine Bewerbung sollte immer vollständig sein. D. h., dass das Zeugnis der 11. Klasse in die Bewerbung muss.
Wenn die Noten da auch nicht so doll sind, so zeigen doch die jetztigen Noten Deine Steigerung. Das ist es was zählt.
Wenn Du Deine Ausbildung abgeschlossen hast, ist es in erster Linie wichtig, wie die Ausbildung abgeschlossen wurde.
Nur Mut und viel Erfolg.

Hallo zockrrr,

das wuerde ich mal ganz pragmatisch sehen: Es ist voellig legitim sich weiterzuentwickeln.
Der urspruenglich angedachte Weg ist nicht so toll fuer Sie gelaufen. In der Berufsschule dagegen haben Sie fantastische Beurteilungen erlangt. Das signalisiert erstmal Ihren Aufstieg = Erfolg. Und das will ein Arbeitgeber sehen.
Ich kann nicht erkennen, dass das Beifuegen des Schulzeugnisses Ihnen einen Nachteil verschaffen wuerde. Und da vor dem ersten Arbeitsplatz oft nur Schule und Ausbildung liegen, wird von Arbeitgeberseite auch gern ein Schulzeugnis gewuenscht.

Viel Glueck!

In der Regel reichen die letzten Zeugnisse. Ansonsten fordert der Arbeitgeber die anderen nach, was aber selten vorkommt.