Du erziehst deinen Hund - ohne das beabsichtigt zu haben - seit Beginn dahin, dass der einzig wahre Platz zum Verrichten des Geschäfts das Zuhause ist.
Den Hund interessiert nicht, ob dir die Wartezeit zu lang dauert - im Gegenteil: Er hält von Mal zu Mal draußen länger durch, weil er weiß, dass es ja irgendwann wieder nach Hause geht.
Das Katzenklo macht die Sache nicht besser.
Dir werden letzten Endes nur zwei Möglichkeiten bleiben: Den Hund konsequenterweise weiter aufs Katzenklo zu trainieren oder eben nicht mehr nachzugeben, bis der Hund sich draußen gelöst hat. Auch wenn es den ganzen Tag dauert. Allerdings hat der Hund inzwischen schon so viel Bestätigung in Sachen „richtiger Lösungsort“, dass das wohl eine wirklich mühsame Aktion wird.
Welpen sind in fremder Umgebung grundsätzlich erst mal verunsichert. Den Stress und die Anspannung, die der Mensch entwickelt, wenn es ihm nicht schnell genug geht, tut ein Übriges.
Idealerweise hat ein Hund Gras unter den Pfoten, eine Schnüffelstrecke, wo er ausgiebig „Zeitung lesen“ kann und Freilauf. In der Innenstadt ist das natürlich nur schwer umsetzbar: Was zu der Frage führt, was ein Hund in einer solchen Umgebung macht.
Tierliebe zeigt sich nicht zwingend darin, sich auf Teufel-komm-raus ein Tier anzuschaffen.
Jule