Hallo,
sieben Wochen sind eine Zeit, die locker ausreicht, um den Welpen ans Alleinbleiben zu gewöhnen. Ihr müsst nur systematisch arbeiten und vor allem frühzeitig mit dem Training anfangen.
Beginnt ab dem ersten Tag, an dem der Hund bei euch ist damit, nicht 24/24 Stunden auf ihn zu achten. Überlasst ihn bewusst immer mal wieder sich selbst. Dazu ist es wichtig, eure Wohnung so umzudekorieren, dass sein Erforschungsdrang nicht dazu führt, dass ihr ständig darauf achten müsst, dass er nichts runterzieht oder kaputtmacht. Heißt: Schafft in Höhe der Welpennase Platz in euren Regalen .
Beginnt ebenfalls mit dem ersten Tag damit, die Tür mal kurz hinter euch zu schließen und den Welpen für ein paar Sekunden allein zu lassen. Er soll sich daran gewöhnen, dass die Tür manchmal zu ist und dass er euch nicht auf Schritt und Tritt folgen kann.
Macht das 2o Mal am Tag.
Erhöht von Tag zu Tag die Zeitspanne der geschlossenen Tür um ein paar weitere Sekunden. Achtet darauf, die Tür nie zu öffnen, wenn der Welpe jammert. Wenn ihr in den Raum zurückkommt, beachtet den Hund nicht, auch wenn er stürmisch begrüßen sollte.
Das Hauptproblem, das Welpenbesitzer haben ist, dass sie in den ersten Tagen und Wochen den Hund mit Zuwendung überhäufen. Wenn er dann allein bleiben soll, fällt er in ein Loch und reagiert entsprechend panisch.
In 7 Wochen sollte der Hund auch weitestgehend stubenrein zu kriegen sein. Ihr müsst damit rechnen, dass es auch danach noch Unfälle gibt, die werden sich aber in den kommenden Monaten erledigen.
Am Ende der zweiten Woche nach seinem Einzug sollte der Welpe problemlos für 30 Minuten in einem Zimmer bleiben, ohne Stress zu machen. Dann beginnt damit, das Haus zu verlassen und - wenn ihr das auch im normalen Alltag macht - mit dem Auto wegzufahren. Baut das ebenfalls systematisch auf, so dass der Hund nach 4 Wochen problemlos eine Stunde allein bleibt, wenn ihr außer Haus seid.
Wichtig: Macht aus dem Zurückkommen keinen Show-Act. Viele Hundebesitzer veranstalten ein Mordsgetue, wenn sie nach Hause kommen und erreichen damit, dass der Hund förmlich explodiert. Die Menschen lieben das, weil sie es für Wiedersehensfreude halten, was es aber nicht ist. Hunde, die wie irre rumhampeln und hochspringen, haben lediglich gelernt, dass der Mensch das so haben will.
Das Problem dabei ist aber häufig, dass solche Hunde eine starke Erwartungsspannung aufbauen, wenn sie alleine bleiben müssen. Diese führt dann u.U. zum Zerstören oder Bellen.
Ein Hund, den man freundlich und ruhig begrüßt, ist diesbezüglich weniger gefährdet.
Schöne Grüße
Jule