Wels hat verdächtig dicken Bauch!

Hallo!

Ich habe ein Welsmännchen (Blauer Antennenwels) mit einem sehr dicken Bauch. Der ist nicht einfach nur dick, sondern sieht aus, als würde bald platzen.

Ich habe ihn sicherheitshalber in Quarantäne gesetzt.

Vor ungefähr einer Woche ist mir aufgefallen, dass er plötzlich verschwunden ist. Wie sich herausstellte, hat er seinen Nachwuchs bewacht. Hat nur leider nichts gebracht, einen Tag nachdem der Nachwuchs geschlüpft war, war er auch schon wieder weg. Seitdem ist der Wels dick. Ich glaube an einen dummen Zufall, will es aber trotzdem mal erwähnen.

Hinzukommt, dass der Wels nicht nur einen extrem dicken Bauch hat, sondern auch einen dicken, entzündeten After (würde ich jetzt mal schließen, da er extrem rot ist).

Spontan würde ich auf Verstopfung schließen, da ich aber keine Ahnung bezüglich Welskrankheiten habe, frage ich lieber mal nach.
Wäre super, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, welche Probleme mein Wels hat.

LG
Knuddel

Infos zum Becken:

  • etwas mehr als 300 l
  • Besatz: 3 Antennenwelse, ein Flossensauger, ein Fransenlipper, 4 Schmetterlingsbuntbarsche, 5 Haibarben
  • Sonstiges: verwinkelte Höhle, im Hintergrund viele Pflanzen, vorne Platz zum Schwimmen und Wurzeln (hab gelesen, dass die Welse das brauchen)
  • Fütterung: Barsche und Barben bekommen von mir 1x pro Tag Flockenfutter und 1-2x pro Woche Lebendfutter (Artemia und weiße Mückenlarven). Die anderen bekommen 1x pro Tag Spezialfutter für Bodenfische und etwas Gemüse (die Welse fahren total auf Karottensuppe ab =D).

Bevor jemand anmerken sollte, dass ich ja mal einen Artikel verfasst habe, bei dem es um ein 65-l-Becken geht: Ich konnte mir mittlerweile ein größeres Becken leisten!!!

Moin,

Ich habe ein Welsmännchen (Blauer Antennenwels) mit einem sehr
dicken Bauch. Der ist nicht einfach nur dick, sondern sieht
aus, als würde bald platzen.

= Bauchwassersucht. Kann verschiedene Ursachen haben - meist ist es eine bakterielle Infektion (oder Sekundärinfektion nach einem Parasitenbefall), die schon größere Schäden verursacht hat.

Hinzukommt, dass der Wels nicht nur einen extrem dicken Bauch
hat, sondern auch einen dicken, entzündeten After (würde ich
jetzt mal schließen, da er extrem rot ist).

Spricht ziemlich deutlich für eine bakterielle Infektion. Wenn er schon einen aufgeblähten Bauch hat, ist wahrscheinlich bereits ein Organsystem komplett hinüber. Selbst bei Behandlung mit Antibiotika, die ja offenbar seit letztem Jahr nicht mehr frei verkäuflich sind, eine denkbar schlechte Prognose.

Gruß, Jesse

Danke für die Antwort.

Wenn er schon einen aufgeblähten Bauch hat, ist wahrscheinlich
bereits ein Organsystem komplett hinüber. Selbst bei
Behandlung mit Antibiotika, die ja offenbar seit letztem Jahr
nicht mehr frei verkäuflich sind, eine denkbar schlechte
Prognose.

Wenn ich das richtig verstehe, gibt es eigentlich keine Chance mehr für meinen Wels.

… bakterielle Infektion.

Wie schütze ich die anderen Fische am besten? Ich habe jetzt sicherheitshalber mal ein Breitbandmedikament ins Wasser gekippt.
Kann man noch etwas anderes machen?

LG
Knuddel

Wenn ich das richtig verstehe, gibt es eigentlich keine Chance
mehr für meinen Wels.

Ja, eher gering.

Wie schütze ich die anderen Fische am besten? Ich habe jetzt
sicherheitshalber mal ein Breitbandmedikament ins Wasser
gekippt.
Kann man noch etwas anderes machen?

Wenn nur ein Fisch betroffen ist, würde ich erstmal keinen Handlungsbedarf sehen und hätte auch keine Behandlung in einem Gesellschaftsbecken/Schauaquarium vorgenommen. Man hätte versuchen können, den kranken Fisch in ein Quarantänebecken zu setzen und dort zu behandeln mit einem Nifurpirinol-Präparat (= Fischantibiotikum). Chance auf Rettung vielleicht 3%. Den anderen Fischen wäre dann eine möglicherweise sinnlose Medikation erspart geblieben und dem Aquarienfilter der Kollaps.

Ich persönlich hätte erst einmal nur beobachtet. Wenn der kranke Fisch gestorben wäre hätte ich ihn sofort entfernt und die anderen Fische weiter observiert. Wenn nur ein Fisch betroffen ist, muss man erstmal nicht von einer Seuche ausgehen, sondern es kann auch Altersschwäche, Fehlernährung oder eine andere, nicht ansteckende Ursache vorgelegen haben, die den Fisch geschwächt und letztlich (über den Umweg über eine Infektion oder auch nicht - eine verfettete Leber kann z.B. auch von allein versagen) die Symptome verursacht hat. Erst wenn ein weiterer Fisch zeitnah Anzeichen einer bakteriellen Infektion (ausgefranste Flossen, weiße oder blutige Hautflecken, Glotzaugen, Bauchwassersucht) gezeigt hätte, wäre ich von potentieller Ansteckung ausgegangen und hätte das Becken komplett mit FMC + Nifurpirinol behandelt, dann aber rasch.

Gruß, Jesse

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Wenn nur ein Fisch betroffen ist, würde ich erstmal keinen
Handlungsbedarf sehen und hätte auch keine Behandlung in einem
Gesellschaftsbecken/Schauaquarium vorgenommen. Man hätte
versuchen können, den kranken Fisch in ein Quarantänebecken zu
setzen und dort zu behandeln mit einem Nifurpirinol-Präparat
(= Fischantibiotikum).

Ich habe ihn sicherheitshalber in Quarantäne gesetzt.

War schon in meiner Frage zu lesen.

Du hattest gesagt, dass ich eventuell von einer bakteriellen Infektion ausgehen kann. Daher eine geringe Dosierungs eines Breitbandmedikamentes.

Aber danke für die restlichen Tipps. =)

Ich habe ihn sicherheitshalber in Quarantäne gesetzt.

War schon in meiner Frage zu lesen.

Sorry, war im Stress. :wink:

Gute Besserung für Willi.

Gruß, Jesse

Vielen Dank!
Vielen Dank für deine Antworten.

Der Wels ist leider letzte Nacht verstorben. =(
Ich kann jetzt nur hoffen, dass die anderen Fische gesund bleiben.